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Bavencio Inf Konz 20mg/ml(avelumab 阿维鲁单抗冻干粉注射剂)
药店国别  
产地国家 瑞士 
处 方 药: 是 
所属类别 20毫克/毫升 10毫升/瓶 
包装规格 20毫克/毫升 10毫升/瓶 
计价单位: 瓶 
生产厂家中文参考译名:
默克公司
生产厂家英文名:
Merck (Schweiz) AG
该药品相关信息网址1:
https://www.medicines.org.uk/emc/medicine/34124
该药品相关信息网址2:
该药品相关信息网址3:
原产地英文商品名:
Bavencio Inf Konz 200mg/10ml Durchstechflasche 10ml
原产地英文药品名:
avelumab
中文参考商品译名:
Bavencio冻干粉注射剂 20毫克/毫升 10毫升/瓶
中文参考药品译名:
阿维鲁单抗
曾用名:
简介:

 

 部份中文阿维鲁单抗处方资料(仅供参考)
英文名:avelumab
商品名:Bavencio
中文名:阿维鲁单抗抗冻干粉注射剂 
生产商:默克公司 
药品简介
由默克尔与辉瑞两家公司研发的单抗药物Bavencio (Avelumab)上市,用于治疗12岁以上青少年及成人转移性默克尔细胞癌患者。转移性默克尔细胞癌是一种罕见的侵袭性皮肤肿瘤,确诊后1年生存率低于50%,5年生存率低于20%。
Avelumab是一种全人源化的抗PD-L1单抗。通过特异性结合PD-L1,抑制免疫检查点PD-1/PD-L1通路,使T细胞活化,激活免疫系统,从而发挥抗肿瘤作用。

作用机制
PD-L1可能被表达在肿瘤细胞和肿瘤浸润免疫细胞上和可能对在肿瘤微环境中抗-肿瘤免疫反应的抑制作用有贡献。T细胞和抗原提呈细胞上发现在PD-L1的结合至PD-1和B7.1受体 抑制细胞毒T-细胞活性,T-细胞增殖和细胞因子产生。Avelumab结合PD-L1和阻断PD-L1和其受体PD-1和B7.1间相互作用。这个相互作用释放PD-L1对免疫反应的异质性效应导致免疫反应的复原,包括抗-肿瘤免疫反应。Avelumab还曽被显示在体外诱导抗体-依赖细胞-介导细胞毒性(ADCC)。在同种小鼠肿瘤模型,阻断PD-L1活性导致减低肿瘤生长。
适应证和用途
BAVENCIO是一个程序化死亡配体-1(PD-L1)阻断抗体适用为成年和儿童12岁和以上有转移Merkel细胞癌(MCC)患者。(1)这个适应证是在加快批准下被批准。对这个适应证继续批准可能取决于在验证性试验中临床获益的确证和描述。
剂量和给药方法
● 作为一个静脉输注历时60分钟每2周给予10mg/kg。
●当需要时对头4次输注和随后用对乙酰氨基酚[acetaminophen]和一个抗组织胺预先给药。
剂型和规格
注射液:在单次-剂量小瓶中200mg/10mL(20mg/mL)溶液。
禁忌证
无。
警告和注意事项
● 免疫-介导肺炎:对中度肺炎不给;对严重,危及生命或复发中度肺炎永久终止。
●免疫-介导肝炎:监视 对肝功能中变化.对中度肝炎不给;永久终止对严重或危及生命肝炎。
● 免疫-介导结肠炎:对中度或严重结肠炎不给;对危及生命或复发严重 结肠炎永久终止。
● 免疫-介导内分泌病变:对严重或危及生命 内分泌病变不给。
● 免疫-介导肾炎和肾功能不全:对中度或严重 肾炎和肾功能不全不给;对危及生命肾炎或肾功能不全永久终止。
● 输注-相关反应:对轻度或中度输注-相关反应中断或减慢输注速率。对严重或危及生命输注-相关反应停止输注和永久终止BAVENCIO.
● 胚胎-胎儿毒性:BAVENCIO可能致胎儿危害。对胎儿的潜在风险提出建议和有效避孕的使用。
不良反应
最常见不良反应(在 ≥ 20%患者被报道)为疲乏,肌肉骨骼痛,腹泻,恶心,输注-相关反应,皮疹,食欲减退,和周围水肿.
在特殊人群中使用
哺乳:建议不哺乳喂养。
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Bavencio Infusionskonzentrat 200mg/10ml Durchstechflasche 10ml
Fachinformationen
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Avelumabum (vollständig humaner monoklonaler Antikörper der Immunglobulin-Klasse G1 gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1), hergestellt mittels rekombinanter DNA-Technologie aus CHO-Zellen (Chinese Hamster Ovary).
Hilfsstoffe
Mannitolum, Acidum aceticum glaciale, Polysorbatum 20, Natrii hydroxidum, Aqua ad iniectabilia.
Eine Durchstechflasche zu 10 ml enthält ca. 1.73 mg Natrium.
Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit
Jeder Milliliter Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Avelumab.
Eine Durchstechflasche zu 10 ml enthält 200 mg Avelumab.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Bavencio wird angewendet zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (MCC).
Dosierung/Anwendung
Die Behandlung ist von einem auf dem Gebiet der Krebsbehandlung erfahrenen Arzt einzuleiten und zu überwachen.
Bavencio wird über 60 Minuten intravenös verabreicht.
Bavencio darf nicht als intravenöse Druck- oder Bolusinjektion verabreicht werden.
Für Zubereitung und Anwendung des Arzneimittels siehe Hinweise für die Handhabung.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Therapieeinleitung
Vor den ersten 4 Infusionen von Bavencio ist eine Prämedikation der Patienten mit einem Antihistaminikum und Paracetamol erforderlich. Bei nachfolgenden Gaben von Bavencio erfolgt die Prämedikation abhängig von der klinischen Beurteilung und dem Auftreten bzw. Schweregrad früherer infusionsbedingter Reaktionen.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosis von Bavencio beträgt 10 mg/kg Körpergewicht einmal alle 2 Wochen.
Therapiedauer
Die Verabreichung von Bavencio sollte gemäss dem empfohlenen Behandlungsplan fortgesetzt werden, bis die Krankheit fortschreitet oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizitätserscheinungen.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Eine Dosissteigerung oder -senkung wird nicht empfohlen. Je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit ist möglicherweise ein Aufschieben einer Dosis oder ein Absetzen der Behandlung erforderlich (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Detaillierte Leitlinien zur Behandlung immunvermittelter Nebenwirkungen sind unter Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen zu finden.
* Die Einstufung der Toxizität erfolgte gemäss den Allgemeinen Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse des US-amerikanischen National Cancer Institute, Version 4.0 (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events [NCI-CTCAE v4.03]).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bavencio wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Basierend auf den Ergebnissen der Populations-Pharmakokinetik ist bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Kinetik spezieller Patientengruppen).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bavencio wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht. Basierend auf den Ergebnissen der Populations-Pharmakokinetik ist bei Patienten mit leichter oder moderater eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Kinetik spezieller Patientengruppen).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten (≥65 Jahre) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Kinetik spezieller Patientengruppen).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bavencio bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Avelumab oder einen der Hilfsstoffe.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Immunvermittelte Nebenwirkungen
Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen eine angemessene Abklärung durchgeführt werden. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Nebenwirkung sollten die Behandlung mit Bavencio unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Wenn Kortikosteroide zur Behandlung einer Nebenwirkung eingesetzt werden, sollte die Kortikosteroid-Therapie nach Besserung der Nebenwirkung über mindestens einen Monat ausgeschlichen werden.
Bei Patienten, deren immunvermittelte Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden beherrschbar sind, kann die Gabe anderer systemischer Immunsuppressiva erwogen werden.
Hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH)
HLH ist bei Patienten unter Behandlung mit Bavencio aufgetreten (siehe Unerwünschte Wirkungen). HLH ist ein potentiell lebensbedrohliches Syndrom mit pathologischer Aktivierung der Immunabwehr. Falls die HLH nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird, verläuft sie häufig letal. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch klinische Anzeichen und Symptome einer schweren systemischen Inflammation wie Fieber, Hautausschlag, Hepatosplenomegalie, Zytopenie (v.a. Anämie und Thrombozytopenie), Lymphadenopathie, neurologische Symptome, hohes Serum-Ferritin, Hypertriglyceridämie sowie Störungen der Leberfunktion und der Koagulation. Patienten, bei denen solche Anzeichen und Symptome auftreten, müssen unverzüglich untersucht und im Hinblick auf eine mögliche HLH-Diagnose beurteilt werden. Die Gabe von Bavencio sollte ausgesetzt werden, solange keine alternative Ätiologie etabliert werden kann.
Multiple Organsysteme
Immunvermittelte unerwünschte Wirkungen, die mehr als ein Organsystem betreffen, können gleichzeitig auftreten.
Die meisten immunvermittelten Nebenwirkungen unter Bavencio waren reversibel und durch vorübergehendes Absetzen, Gabe von Kortikosteroiden und/oder unterstützende Massnahmen beherrschbar.
Immunvermittelte Pneumonitis
Bei Patienten unter Bavencio wurden Fälle von immunvermittelter Pneumonitis berichtet. Bei Patienten unter Bavencio wurde ein Fall mit tödlichem Ausgang beschrieben (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Pneumonitis überwacht werden. Andere Ursachen als eine immunvermittelte Pneumonitis sind auszuschliessen. Ein Verdacht auf Pneumonitis sollte mittels radiologischer Bildgebung bestätigt werden.
Bei Ereignissen ≥2. Grades sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent mit anschliessendem Ausschleichen des Kortikosteroids).
Bei einer Pneumonitis 2. Grades sollte die Therapie mit Bavencio bis zum Abklingen unterbrochen und bei einer Pneumonitis 3. oder 4. Grades, oder einer rezidivierenden Pneumonitis 2. Grades dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Immunvermittelte Hepatitis
Bei Patienten unter Bavencio wurden Fälle von immunvermittelter Hepatitis berichtet. Bei Patienten unter Bavencio wurde zwei Fälle mit tödlichem Ausgang beschrieben (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Die Patienten sollten auf Veränderungen der Leberfunktion und Symptome einer immunvermittelten Hepatitis überwacht werden. Andere Ursachen als eine immunvermittelte Hepatitis sind auszuschliessen. Es sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent mit anschliessendem Ausschleichen des Kortikosteroids).
Bei einer immunvermittelten Hepatitis 2. Grades sollte die Therapie mit Bavencio bis zum Abklingen unterbrochen und bei einer immunvermittelten Hepatitis 3. oder 4. Grades dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Immunvermittelte Kolitis
Bei Patienten unter Bavencio wurden Fälle von immunvermittelter Kolitis berichtet (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Kolitis überwacht werden. Andere Ursachen als eine immunvermittelte Kolitis sind auszuschliessen. Bei Ereignissen ≥2. Grades sollten Kortikosteroide gegeben werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent mit anschliessendem Ausschleichen des Kortikosteroids).
Bei einer immunvermittelten Kolitis 2. oder 3. Grades sollte die Therapie mit Bavencio bis zum Abklingen unterbrochen und bei einer immunvermittelten Kolitis 4. Grades oder einer rezidivierenden Kolitis 3. Grades dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Immunvermittelte Endokrinopathien
Bei Patienten unter Bavencio wurden Fälle von immunvermittelten Schilddrüsenerkrankungen, immunvermittelter Nebenniereninsuffizienz und Diabetes mellitus Typ 1 berichtet (siehe Unerwünschte Wirkungen). Die Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Endokrinopathie überwacht werden. Bei Endokrinopathien 3. oder 4. Grades sollte die Behandlung mit Bavencio bis zum Abklingen unterbrochen werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Schilddrüsenerkrankungen (Hypothyreose/Hyperthyreose)
Schilddrüsenerkrankungen können zu jeder Zeit während der Behandlung auftreten (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Die Patienten sollten auf Veränderungen der Schilddrüsenfunktion (zu Behandlungsbeginn und in regelmässigen Abständen während der Behandlung sowie je nach klinischer Beurteilung) und auf klinische Anzeichen und Symptome einer Schilddrüsenerkrankung überwacht werden. Wenn erforderlich sollte eine Hypothyreose mit einer Hormonsubstitutionstherapie und eine Hyperthyreose mit Thyreostatika behandelt werden.
Bei Schilddrüsenerkrankungen 3. oder 4. Grades sollte die Therapie mit Bavencio unterbrochen werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Nebenniereninsuffizienz
Die Patienten sollten während und nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden. Bei einer Nebenniereninsuffizienz ≥3. Grades sollten Kortikosteroide gegeben werden (1 – 2 mg/kg/Tag Prednison i.v. oder orales Äquivalent), mit anschliessendem Ausschleichen bis eine Dosis von 10 mg/Tag oder weniger erreicht ist.
Bei symptomatischer Nebenniereninsuffizienz 3. oder 4. Grades sollte die Therapie mit Bavencio unterbrochen werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Diabetes mellitus Typ 1
Bavencio kann Diabetes mellitus Typ 1, einschliesslich diabetischer Ketoazidose, verursachen.
Die Patienten sollten auf Hyperglykämie und andere Anzeichen und Symptome von Diabetes überwacht werden. Bei Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Insulinbehandlung einzuleiten. Die Behandlung mit Bavencio sollte aufgeschoben werden und Patienten mit Hyperglykämie ≥3. Grades sollten Antihyperglykämika erhalten. Ist der Stoffwechsel unter Substitutionstherapie mit Insulin beherrschbar, kann die Behandlung mit Bavencio wieder aufgenommen werden.
Immunvermittelte Nephritis und Nierenfunktionsstörungen
Bavencio kann eine immunvermittelte Nephritis verursachen.
Die Patienten sollten vor und in regelmässigen Abständen während der Behandlung auf erhöhte Serumkreatininwerte überwacht werden. Bei Nephritis ≥2. Grades sollten Kortikosteroide verabreicht werden (Anfangsdosis von 1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent mit anschliessendem Ausschleichen des Kortikosteroids). Bei Nephritis 2. oder 3. Grades sollte die Behandlung mit Bavencio bis zum Abklingen auf ≤ Grad 1 unterbrochen und bei einer Nephritis 4. Grades dauerhaft abgesetzt werden.
Andere immunvermittelte Nebenwirkungen
Bei weniger als 1% der Patienten wurden weitere klinisch bedeutsame immunvermittelte Nebenwirkungen beschrieben: Myokarditis einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang, Pankreatitis einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang, Myositis, Hypopituitarismus, Uveitis, Myasthenia gravis/myasthenes Syndrom einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang und Guillain-Barré Syndrom (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen ist durch eine geeignete Abklärung die Ätiologie zu bestätigen oder andere Ursachen auszuschliessen. Je nach Schweregrad der Nebenwirkung sollten die Behandlung mit Bavencio unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Wenn die immunvermittelte Nebenwirkung nach dem Ausschleichen der Kortikosteroide auf einem Schweregrad von 1 oder weniger verbleibt, sollte die Behandlung mit Bavencio wieder aufgenommen werden. Bavencio sollte bei erneutem Auftreten einer behandlungsbedingten Nebenwirkung 3. Grades und bei Auftreten einer behandlungsbedingten Nebenwirkung 4. Grades (ausser Endokrinopathien, die mit einer Hormonsubstitution beherrschbar sind) dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Infusionsbedingte Reaktionen
Bei Patienten unter Bavencio wurden Fälle von infusionsbedingten Reaktionen, auch mit schwerwiegendem Verlauf, berichtet (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Hitzegefühl, Hypotonie, Dyspnoe, Keuchen, Rückenschmerzen, Abdominalschmerzen und Urtikaria überwacht werden.
Bei infusionsbedingten Reaktionen 3. oder 4. Grades sollten die Infusion abgebrochen und Bavencio dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Bei infusionsbedingten Reaktionen 1. Grades sollte die Infusionsgeschwindigkeit bei der aktuellen Infusion um 50% gesenkt werden. Bei Patienten mit infusionsbedingten Reaktionen 2. Grades sollte die Infusion vorübergehend unterbrochen werden, bis die Reaktionen auf Grad 1 zurückgegangen oder vollständig abgeklungen sind. Danach kann die Infusion mit einer um 50% niedrigeren Geschwindigkeit wieder aufgenommen werden (siehe Dosierung/Anwendung).
Bei Wiederauftreten einer leichten oder mittelschweren infusionsbedingten Reaktion kann die Behandlung mit Bavencio unter engmaschiger Überwachung fortgesetzt werden; eine Prämedikation mit Paracetamol und Antihistamin sollte erwogen werden.
Unerwünschte Wirkungen bei Transplantationspatienten
Abstossung von soliden Organtransplantaten wurde im Postmarketing-Umfeld bei mit PD-1/PD-L1-Inhibitoren behandelten Patienten berichtet. Die Behandlung mit Bavencio kann das Abstossungsrisiko bei Empfängern solider Organtransplantate erhöhen. Bei diesen Patienten sollte der Nutzen der Behandlung mit Bavencio gegen das Risiko einer möglichen Organabstossung abgewogen werden.
Embryofötale Toxizität
Die Verabreichung von Bavencio während der Schwangerschaft kann aufgrund des Wirkmechanismus zu einer Schädigung des Fötus führen. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Hemmung der PD‑1/PD‑L1-Signalübertragung das Risiko für eine immunvermittelte Abstossung des sich entwickelnden Fötus erhöhen und so zum Tod des Fötus führen kann. Wenn das Arzneimittel während einer Schwangerschaft angewendet wird oder eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, muss sie über das potenzielle Risiko für den Fötus aufgeklärt werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Bavencio sowie bis mindestens 1 Monat nach der letzten Anwendung von Bavencio eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Interaktionen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit Avelumab durchgeführt.
Avelumab wird hauptsächlich über katabole Stoffwechselwege abgebaut, daher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu erwarten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Die Verabreichung von Avelumab während der Schwangerschaft kann aufgrund des Wirkmechanismus des Arzneimittels zu einer Schädigung des Fötus einschliesslich vermehrter Aborte und Totgeburten führen.
Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Avelumab bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien zur Reproduktion wurden mit Avelumab nicht durchgeführt. Bei Tiermodellen mit trächtigen Mäusen wurde jedoch gezeigt, dass die Hemmung der PD‑L1-Signalübertragung die Toleranz gegenüber dem Fötus stört und zu erhöhten fötalen Verlusten führt (siehe Präklinische Daten).
Es ist bekannt, dass humane IgG1-Immunglobuline plazentagängig sind. Daher besteht bei Avelumab die Möglichkeit einer Übertragung von der Mutter auf den sich entwickelnden Fötus.
Avelumab darf nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden, es sei denn dies ist unbedingt erforderlich. Wenn dieses Arzneimittel während einer Schwangerschaft angewendet wird oder eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, muss die Patientin über das potenzielle Risiko für den Fötus aufgeklärt werden.
Frauen im gebärfähigen Alter sollte geraten werden, während der Behandlung mit Avelumab eine Schwangerschaft zu vermeiden und während der Behandlung mit Avelumab sowie bis mindestens 1 Monat nach der letzten Anwendung von Avelumab eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Avelumab in die Muttermilch übergeht. Da Antikörper bekanntermassen in die Muttermilch übergehen können, kann ein Risiko für das Neugeborene/Kind nicht ausgeschlossen werden.
Stillenden Frauen sollte geraten werden, aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei Säuglingen während der Behandlung und bis mindestens 1 Monat nach der letzten Anwendung nicht zu stillen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Avelumab hat einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Nach Gabe von Avelumab wurde von Ermüdung berichtet (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Unerwünschte Wirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Am häufigsten ist Bavencio mit immunvermittelten Nebenwirkungen assoziiert. (siehe Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen unten).
Die Sicherheit von Bavencio wurde bei 1738 Patienten mit soliden Tumoren einschliesslich metastasiertem MCC untersucht, die im Rahmen klinischer Studien alle 2 Wochen 10 mg/kg Bavencio erhielten.
In dieser Patientenpopulation waren die häufigsten Nebenwirkungen unter Bavencio Ermüdung (32.4%), Übelkeit (25.1%), Diarrhö (18.9%), verminderter Appetit (18.4%), Obstipation (18.4%), infusionsbedingte Reaktionen (17.1%), erniedrigtes Gewicht (16.6%) und Erbrechen (16.2%).
Die häufigsten Nebenwirkungen ≥3. Grades waren Anämie (6.0%), Dyspnoe (3.9%) und Abdominalschmerzen (3.0%). Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen waren immunvermittelte Nebenwirkungen und infusionsbedingte Reaktionen.
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen
In Tabelle 2 sind Nebenwirkungen gelistet, die für 88 Patienten mit metastasiertem MCC berichtet wurden, die in Studie 003 10 mg/kg Bavencio erhielten, sowie Nebenwirkungen, die für 1650 Patienten in Studie 001 berichtet wurden.
Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit geordnet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig ≥10%; häufig ≥1%, <10%; gelegentlich ≥0.1%, <1%; selten ≥0.01%, <0.1%; sehr selten <0.01%.
*Immunvermittelte Nebenwirkungen basierend auf einer medizinischen Fallanalyse
Reaktion nur in Studie EMR 100070-003 (Teil B) nach dem Stichtag der Datenerhebung für die gepoolte Analyse beobachtet, die Häufigkeit wurde daher geschätzt
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Die Daten der nachfolgenden immunvermittelten Nebenwirkungen stammen von 1650 Patienten aus Studie 001 und 88 Patienten aus Studie 003, die Bavencio erhalten haben (siehe Zusammenfassung des Sicherheitsprofils).
Die Behandlungsleitlinien für diese Nebenwirkungen sind unter Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen beschrieben.
Immunvermittelte Pneumonitis
Insgesamt entwickelten 1.2% (21/1738) der Patienten in den klinischen Studien eine immunvermittelte Pneumonitis. Unter diesen Patienten verlief die Erkrankung bei 1 (0.1%) Patient tödlich. Eine immunvermittelte Pneumonitis 4. Grades bei lag 1 (0.1%) Patient vor und bei 5 (0.3%) Patienten eine 3. Grades. Die mediane Zeit bis zum Auftreten der immunvermittelten Pneumonitis betrug 2.5 Monate (Spanne: 3 Tage bis 11 Monate). Die mediane Dauer betrug 7 Wochen (Spanne: 4 Tage bis 4+ Monate).
Bavencio wurde bei 0.3% (6/1738) der Patienten aufgrund von immunvermittelter Pneumonitis abgesetzt. Alle 21 Patienten mit immunvermittelter Pneumonitis wurden mit Kortikosteroiden behandelt und 17 (81%) der 21 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide für eine mediane Dauer von 8 Tagen (Spanne: 1 Tag bis 2.3 Monate). Zum Zeitpunkt des Datenschnitts war die immunvermittelte Pneumonitis bei 12 (57%) der 21 Patienten abgeklungen.
Immunvermittelte Hepatitis
Insgesamt entwickelten 0.9% (16/1738) der Patienten in den klinischen Studien eine immunvermittelte Hepatitis. Unter diesen Patienten verlief die Erkrankung bei 2 (0.1%) Patienten tödlich, und bei 11 (0.6%) Patienten lag eine immunvermittelte Hepatitis 3. Grades vor.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten der immunvermittelten Hepatitis betrug 3.2 Monate (Spanne: 1 Woche bis 15 Monate). Die mediane Dauer betrug 2.5 Monate (Spanne: 1 Tag bis 7.4+ Monate).
Bavencio wurde bei 0.5% (9/1738) der Patienten aufgrund von immunvermittelter Hepatitis abgesetzt. Alle 16 Patienten mit immunvermittelter Hepatitis wurden mit Kortikosteroiden behandelt und 15 (94%) der 16 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide für eine mediane Dauer von 14 Tagen (Spanne: 1 Tag bis 2.5 Monate). Zum Zeitpunkt des Datenschnitts war die immunvermittelte Hepatitis bei 9 (56%) der16 Patienten abgeklungen.
Immunvermittelte Kolitis
Insgesamt entwickelten 1.5% (26/1738) der Patienten in den klinischen Studien eine immunvermittelte Kolitis, darunter hatten 7 (0.4%) eine immunvermittelte Kolitis 3. Grades.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten der immunvermittelten Kolitis betrug 2.1 Monate (Spanne: 2 Tage bis 11 Monate). Die mediane Dauer betrug 6 Wochen (Spanne: 1 Tag bis 14+ Monate).
Bavencio wurde bei 0.5% (9/1738) der Patienten aufgrund von immunvermittelter Kolitis abgesetzt. Alle 26 Patienten mit immunvermittelter Kolitis wurden mit Kortikosteroiden behandelt und 15 (58%) der 26 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide für eine mediane Dauer von 19 Tagen (Spanne: 1 Tag bis 2.3 Monate). Zum Zeitpunkt des Datenschnitts war die immunvermittelte Kolitis bei 18 (70%) der 26 Patienten abgeklungen.
Immunvermittelte Endokrinopathien
Schilddrüsenerkrankungen
Insgesamt entwickelten 6% (98/1738) der Patienten in den klinischen Studien immunvermittelte Schilddrüsenerkrankungen, darunter waren 90 (5%) Patienten mit einer Hypothyreose, 7 (0.4%) Patienten mit einer Hyperthyreose und 4 (0.2%) Patienten mit einer Thyroiditis. Unter diesen Patienten lag bei 3 (0.2%) Patienten eine immunvermittelte Schilddrüsenerkrankung 3. Grades vor.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten der Schilddrüsenerkrankungen betrug 2.8 Monate (Spanne: 2 Wochen bis 13 Monate). Die mediane Dauer konnte nicht bestimmt werden (Spanne: 1 Tag bis mehr als 26 Monate).
Bavencio wurde bei 0.1% (2/1738) der Patienten aufgrund von immunvermittelten Schilddrüsenerkrankungen abgesetzt. Zum Zeitpunkt des Datenschnitts waren die Schilddrüsenerkrankungen bei 7 (7%) der 98 Patienten abgeklungen.
Nebenniereninsuffizienz
Insgesamt entwickelten 0.5% (8/1738) der Patienten in den klinischen Studien eine immunvermittelte Nebenniereninsuffizienz. Unter diesen Patienten lag bei 1 (0.1%) Patient eine Erkrankung 3. Grades vor.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten der immunvermittelten Nebenniereninsuffizienz betrug 2.5 Monate (Spanne: 1 Tag bis 8 Monate). Die mediane Dauer konnte nicht bestimmt werden (Spanne: 2 Tage bis mehr als 6 Monate).
Bavencio wurde bei 0.1% (2/1738) der Patienten aufgrund einer immunvermittelten Nebenniereninsuffizienz abgesetzt. Alle 8 Patienten mit immunvermittelter Nebenniereninsuffizienz wurden mit Kortikosteroiden behandelt und 4 (50%) der 8 Patienten erhielten hohe Dosen systemischer Kortikosteroide (≥40 mg Prednison oder Äquivalent) mit anschliessendem Ausschleichen für eine mediane Dauer von 1 Tag (Spanne: 1 Tag bis 24 Tage). Zum Zeitpunkt des Datenschnitts war die Nebenniereninsuffizienz bei einem Patienten unter Kortikosteroidtherapie abgeklungen.
Diabetes mellitus Typ 1
Bei 0.1% (2/1738) der Patienten trat Diabetes mellitus Typ 1 ohne alternative Ätiologie auf. Darunter waren zwei Reaktionen 3. Grades, die zum dauerhaften Absetzen von Bavencio führten.
Immunvermittelte Nephritis und Nierenfunktionsstörungen
Bei 0.1% (1/1738) der mit Bavencio behandelten Patienten trat eine immunvermittelte Nephritis auf, die zum dauerhaften Absetzen von Bavencio führte.
Immunogenität
Von 1738 Patienten, die einmal alle 2 Wochen 10 mg/kg Avelumab als intravenöse Infusion erhielten, waren 1558 Patienten hinsichtlich therapiebedingter Anti-Drug-Antikörper (ADA) auswertbar; 64 (4.1%) wurden positiv getestet. Auf der Grundlage verfügbarer Daten, einschliesslich der niedrigen Inzidenz der Immunogenität, ist der Einfluss von ADA auf die Pharmakokinetik, Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels nicht bekannt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Aus klinischen Studien liegen nur begrenzte Erfahrungen mit einer Überdosierung von Bavencio vor.
Bei einer Überdosierung sind die Patienten sorgfältig auf Anzeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
L01XC31
Wirkungsmechanismus
PD-L1 kann auf Tumorzellen und/oder tumorinfiltrierenden Immunzellen exprimiert werden und zur Hemmung der Immunantwort gegen den Tumor in der Mikroumgebung des Tumors beitragen. Die Bindung von PD-L1 an PD-1- und B7.1-Rezeptoren auf T-Zellen und antigenpräsentierenden Zellen unterdrückt die Aktivität der zytotoxischen T‑Zellen, die T-Zell-Proliferation und die Zytokinproduktion.
Avelumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper der Immunglobulin-Klasse G1 (IgG1), der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) gerichtet ist. Avelumab bindet an PD-L1 und hemmt die Wechselwirkung zwischen PD-L1 und den Rezeptoren PD-1 (programmierter Zelltod 1) und B7.1. Dadurch wird die suppressive Wirkung von PD-L1 auf zytotoxische CD8+ T‑Zellen aufgehoben, was zur Wiederherstellung der gegen den Tumor gerichteten T-Zell-Antworten führt. In Tumormodellen mit syngenen Mäusen führte die Hemmung der PD‑L1-Aktivität zu einem verlangsamten Tumorwachstum.
Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Avelumab in vitro mittels antikörperabhängiger zellvermittelter Zytotoxizität (ADCC) eine NK-Zell‑vermittelte direkte Tumorzelllyse induziert.
Pharmakodynamik
Klinische Wirksamkeit
Merkelzellkarzinom (Studie 003)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bavencio wurde in der zweiteiligen, einarmigen, multizentrischen Studie 003 untersucht. Teil A umfasste 88 Patienten mit histologisch gesichertem metastasiertem MCC, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie zur Behandlung von Fernmetastasen fortgeschritten war und die eine Lebenserwartung von mehr als 3 Monaten hatten. Teil B umfasste Patienten mit histologisch gesichertem metastasiertem MCC, die zuvor noch keine systemische Behandlung der metastasierten Erkrankung erhalten hatten. Teil B soll 112 Patienten einschliessen.
Die Patienten erhielten Avelumab in einer Dosis von 10 mg/kg einmal alle zwei Wochen bis zum Fortschreiten der Krankheit oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizitätserscheinungen. Patienten mit radiologisch bestätigter Krankheitsprogression konnten zusätzliche Dosen der Behandlung erhalten, sofern die Krankheitsprogression nicht mit einer deutlichen Verschlechterung des klinischen Zustandes einherging.
Das Tumoransprechen wurde alle 6 Wochen untersucht und von einem unabhängigen Endpunkt-Beurteilungskomitee (Independent Endpoint Review Committee, IERC) gemäss den Kriterien für die Bewertung des Ansprechens der Behandlung bei soliden Tumoren (Response eva luation Criteria in Solid Tumours, RECIST v1.1) beurteilt.
In Teil A war der wichtigste Wirksamkeitsendpunkt das bestätigte beste Gesamtansprechen (BOR, best overall response). Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte waren die Ansprechdauer (DOR, duration of response), das progressionsfreie Überleben (PFS, progression-free survival) und das Gesamtüberleben (OS, overall survival); alle Werte wurden mit der Kaplan-Meier-Methode bestimmt.
In Teil A erfolgte eine aktualisierte Wirksamkeitsanalyse bei allen 88 Patienten nach einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 24 Monaten und einer medianen Nachbeobachtungszeit von 29.2 Monaten. Die Patienten erhielten im Median 7 Dosen Avelumab (Spanne: 1 Dosis bis 72 Dosen), und die mediane Behandlungsdauer betrug 17 Wochen (Spanne: 2 Wochen bis 158 Wochen).
Von den 88 Patienten waren 65 (74%) männlich, das mediane Alter betrug 73 Jahre (Spanne: 33 Jahre bis 88 Jahre), 81 (92%) Patienten waren kaukasischer Abstammung, und 49 (56%) und 39 (44%) der Patienten hatten einen ECOG-Performance-Status von 0 bzw. 1.
In Teil A betrug die objektive Ansprechrate (ORR, objective response rate) 33.0% (95%-Konfidenzintervall [KI]: 23.3, 43.8). Hierunter waren 10 mit Bavencio behandelte Patienten mit kompletter Remission und 19 mit Bavencio behandelte Patienten mit partieller Remission. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen nach der ersten Dosis Avelumab betrug 6 Wochen (Spanne: 6 Wochen bis 36 Wochen). Von den 29 Patienten mit einer Remission sprachen 22 (76%) innerhalb von 7 Wochen nach der ersten Dosis Avelumab auf die Behandlung an.
Bei den 29 Patienten mit objektivem Ansprechen reichte die Ansprechdauer von 2.8 bis 31.8+ Monate. 9 Patienten sprachen am Auswertungsstichtag der Nachbeobachtungszeit von mindestens 24 Monaten weiterhin an.
Der Anteil der ansprechenden Patienten mit einer DOR ≥6 Monate betrug 93% (95%‑KI: 75, 98), mit einer DOR ≥12 Monate 71% (95%-KI: 51, 85) und mit einer DOR ≥24 Monate 67% (95%-KI: 46, 81).
Unter den 88 behandelten Patienten betrug die PFS-Rate nach 6 Monaten 40% (95%‑KI: 29, 50) und nach 12, 18 resp. 24 Monaten 29% (95%-KI: 19, 39), 29% (95%-KI: 19, 39) resp. 26% (95%-KI: 16, 36). Die OS-Rate nach 12, 18 resp. 24 Monaten betrug 50% (95%‑KI: 39, 60), 39% (95%-KI: 29, 49) resp. 36% (95%-KI: 26, 46). Das Ansprechen der Patienten wurde unabhängig von der PD-L1-Expression und/oder dem Merkelzell-Polyomavirus-Status beobachtet.
In Teil B war der wichtigste Ergebnisparameter zur Wirksamkeit das dauerhafte Ansprechen, definiert als objektives Ansprechen (komplette Remission [CR] oder partielle Remission [PR]) mit einer Dauer von mindestens 6 Monaten; sekundäre Ergebnisparameter waren bestes Gesamtansprechen, Ansprechdauer, progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben.
Die vorab spezifizierte Zwischenanalyse für Teil B umfasste 39 Patienten, die mindestens eine Dosis Avelumab erhalten hatten, und 29 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 13 Wochen zum Zeitpunkt des Datenschnitts (Datenschnitt am 24. März 2017). Eine nachfolgende explorative Zwischenanalyse für Teil B umfasste 74 Patienten, die mindestens eine Dosis Avelumab erhalten hatten, und 39 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 6 Monaten zum Zeitpunkt des Datenschnitts (Datenschnitt am 26. September 2017).
Von 74 Patienten waren 51 (69%) männlich, das mediane Alter betrug 74 Jahre (Spanne: 47 Jahre bis 89 Jahre), 49 (66%) der Patienten waren kaukasischer Abstammung und 51 (69%) der Patienten hatten einen ECOG-Performance-Status von 0, während 23 (31%) der Patienten einen ECOG Performance-Status von 1 aufwiesen.
Die vorab spezifizierte Zwischenanalyse der Wirksamkeitsendpunkte basierte auf 29 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von 13 Wochen. Die objektive Ansprechrate (ORR) betrug 62.1% (95%‑KI: 42.3; 79.3), wobei für 4 (14%) Patienten eine komplette Remission und für 14 (48%) Patienten eine partielle Remission berichtet wurde. Die mediane Ansprechdauer konnte nicht bestimmt werden (95%‑KI: 4 Monate, nicht bestimmbar) und reichte von einer Mindestdauer von 1.2 Monaten bis zu einer Höchstdauer von 8.3 Monaten.
Die Analyse des progressionsfreien Überlebens (PFS) wurde anhand der Daten von 39 Patienten durchgeführt, die mindestens eine Dosis Avelumab erhalten hatten, und ergab ein medianes PFS von 9.1 Monaten (95%‑KI: 1.9, nicht bestimmbar) und ein nach Kaplan-Meier geschätztes 3‑Monats-PFS von 67% (95%‑KI: 48, 80).
Die nachfolgende Zwischenanalyse der Wirksamkeitsendpunkte basierte auf 39 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 6 Monaten. Unter diesen 39 Patienten zeigten 12 Patienten ein dauerhaftes Ansprechen von mindestens 6 Monaten. 7 (18%) der mit Bavencio behandelten Patienten zeigten eine komplette Remission und 13 (33%) Patienten eine partielle Remission. Bezogen auf die 74 Patienten betrug die geschätzte 3-Monats-PFS-Rate 61% (95%‑KI: 48, 73) und der geschätzte Anteil lebender Patienten nach 3 Monaten 89% (95%‑KI: 77, 94). Allerdings sind die Daten für die beschriebenen Raten eines dauerhaften Ansprechens über mindestens 6 Monate und des progressionsfreien Überlebens und Gesamtüberlebens noch nicht ausgereift.
Pharmakokinetik
Absorption
Avelumab wird intravenös appliziert und ist daher sofort und vollständig bioverfügbar.
Distribution
Es ist zu erwarten, dass sich Avelumab im systemischen Kreislauf und in geringerem Umfang im Extrazellurraum verteilt. Das Verteilungsvolumen im Steady State betrug 4.72 l.
In Übereinstimmung mit einer begrenzten extravaskulären Verteilung ist das Verteilungsvolumen von Avelumab im Steady State gering. Wie bei Antikörpern zu erwarten bindet Avelumab nicht spezifisch an Plasmaproteine.
Metabolismus
Avelumab wird proteolytisch katabolisiert. CYP450 ist nicht in den Metabolismus involviert.
Elimination
Auf der Grundlage einer populationspharmakokinetischen Analyse mit 1629 Patienten beträgt die systemische Gesamtclearance 0.59 l/Tag.
Die Steady-State-Konzentrationen von Avelumab wurden bei wiederholter Gabe von 10 mg/kg einmal alle 2 Wochen nach ca. 4 bis 6 Wochen (2 bis 3 Zyklen) erreicht, und die systemische Akkumulation betrug ungefähr das 1.25‑Fache.
Auf der Grundlage der populationspharmakokinetischen Analyse beträgt die Eliminationshalbwertszeit (t½) bei der empfohlenen Dosis 6.1 Tage.
Linearität/Nicht Linearität
Die Exposition gegenüber Avelumab nahm innerhalb des Dosisbereichs von 10 mg/kg bis 20 mg/kg einmal alle 2 Wochen dosisproportional zu.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eine populationspharmakokinetische Analyse deutete darauf hin, dass Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, PD‑L1-Status, Tumorlast, eine eingeschränkte Nierenfunktion und eine leicht oder mässig eingeschränkte Leberfunktion keinen Einfluss auf die systemische Gesamtclearance von Avelumab ausüben.
Die systemische Gesamtclearance nimmt mit dem Körpergewicht zu.
Leberfunktionsstörungen
In einer populationspharmakokinetischen Analyse wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Clearance von Avelumab bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin weniger oder gleich der ULN und AST grösser als die ULN oder Bilirubin zwischen dem 1- bis 1.5-Fachen der ULN, n = 217), mässig eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin zwischen dem 1.5- bis 3-Fachen der ULN, n = 4) und normaler Leberfunktion (Bilirubin und AST weniger oder gleich der ULN, n = 1388) festgestellt.
Avelumab wurde bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion (Bilirubin mehr als das 3-Fache der ULN) nicht untersucht.
Nierenfunktionsstörungen
Es wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Clearance von Avelumab bei Patienten mit leicht (glomeruläre Filtrationsrate [GFR] 60 bis 89 ml/min, n = 623), mässig (GFR 30 bis 59 ml/min, n = 320) oder stark (GFR 15 bis 29 ml/min, n = 4) eingeschränkter Nierenfunktion und Patienten mit normaler (GFR mindestens 90 ml/min, n = 671) Nierenfunktion festgestellt.
Präklinische Daten
Sicherheitspharmakologie
Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe von 20, 60 oder 140 mg/kg i.v. einmal wöchentlich in einer einmonatigen und einer dreimonatigen Studie, gefolgt von einer Erholungsphase (von 1 bzw. 2 Monaten), an Cynomolgus-Affen lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Die höchste nebenwirkungsfreie Dosis (NOAEL) lag in beiden Primatenstudien bei ≥140 mg/kg, dem 10- bis 15-Fachen der humantherapeutischen Exposition (gemäss AUC).
Karzinogenität
Es wurden keine Studien zur Untersuchung des kanzerogenen Potentials und der Genotoxizität von Avelumab durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Tierexperimentelle Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität wurden mit Avelumab nicht durchgeführt. Es wird angenommen, dass der PD‑1/PD‑L1‑Signalweg daran beteiligt ist, während der Schwangerschaft die Immuntoleranz gegen den Fötus aufrechtzuerhalten. Es wurde gezeigt, dass eine Blockade der PD-L1-Signalübertragung in Tiermodellen mit trächtigen Mäusen zu einer Störung der Toleranz gegen den Fötus und erhöhten fötalen Verlusten führt. Diese Befunde weisen auf das potentielle Risiko hin, dass die Verabreichung von Avelumab während der Schwangerschaft zu einer Schädigung des Fötus einschliesslich vermehrter Aborte und Totgeburten führen könnte.
Studien zur Fertilität wurden mit Avelumab nicht durchgeführt. In einer dreimonatigen Studie zur Toxizität bei wiederholter Gabe bei Affen wurden keine bedeutsamen Wirkungen auf die männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane beobachtet.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, ausser mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Die Verdünnung erfolgt ausschliesslich mit 0.9% oder 0.45% Natriumchloridlösung für Injektionszwecke.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem mit EXP auf der Packung bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Das Arzneimittel enthält kein Konservierungsmittel.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel nach Anbruch sofort verdünnt und infundiert werden.
Haltbarkeit nach Zubereitung der Infusion
Die verdünnte Infusionslösung ist nicht konserviert.
Die chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Infusionslösung wurde für die Dauer von maximal 24 Stunden bei 2 – 8 °C oder für die Dauer von 8 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über 25 °C) gezeigt. Diese Zeit muss auch die Infusionsdauer des Arzneimittels umfassen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die verdünnte Lösung nach der Herstellung sofort verabreicht werden, es sei denn die Verdünnung erfolgte unter validierten aseptischen Bedingungen. Wird die Infusionslösung nicht sofort verwendet, so liegen Lagerungszeit und Lagerungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Bei gekühlter Aufbewahrung muss die Infusionslösung vor der Anwendung Raumtemperatur annehmen.
Die verdünnte Lösung nicht schütteln oder einfrieren.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2 – 8 °C) lagern.
Nicht einfrieren. Nicht schütteln.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Bavencio ist nur zur intravenösen Infusion bestimmt.
Bavencio darf nicht als intravenöse Druck- oder Bolusinjektion verabreicht werden.
Bavencio ist entweder mit 0.9%iger oder 0.45%iger Natriumchlorid-Injektionslösung zu verdünnen. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 60 Minuten über einen sterilen, nicht pyrogenen Inline- oder Zusatzfilter mit geringer Proteinbindung und einer Porengrösse von 0.2 µm verabreicht.
Bavencio ist kompatibel mit Infusionsbeuteln aus Polyethylen, Polypropylen und Ethylenvinylacetat, Glasflaschen, Infusionssets aus Polyvinylchlorid und Inline-Filtern mit Polyethersulfon-Membranen mit einer Porengrösse von 0.2 µm.
Die Zubereitung der Infusionslösung soll unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden.
Die Durchstechflasche soll einer Sichtprüfung auf Schwebstoffe und Verfärbung unterzogen werden. Bavencio ist eine klare, farblose bis leicht gelbliche Lösung. Wenn die Lösung trübe oder verfärbt erscheint oder Schwebstoffe enthält, ist die Durchstechflasche zu verwerfen.
Verwenden Sie einen Infusionsbeutel geeigneter Grösse (vorzugsweise 250 ml) mit entweder 0.9%iger oder 0.45%iger Natriumchloridlösung. Das erforderliche Volumen von Bavencio wird aus der (den) Durchstechflasche(n) entnommen und in den Infusionsbeutel gegeben. Teilweise gebrauchte oder leere Durchstechflaschen sind zu entsorgen.
Die verdünnte Lösung soll gemischt werden, indem der Beutel vorsichtig umgedreht wird, um Schaumbildung oder eine übermässige Scherung der Lösung zu vermeiden.
Es soll darauf geachtet werden, dass die Lösung klar, farblos und frei von sichtbaren Schwebstoffen ist. Die verdünnte Lösung soll unmittelbar nach der Zubereitung angewendet werden.
Andere Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig durch die gleiche intravenöse Leitung verabreicht werden. Die Infusion wird wie unter Dosierung/Anwendung beschrieben verabreicht.
Nach Verabreichung von Bavencio sollte die Infusionsleitung entweder mit 0.9%iger oder 0.45%iger Natriumchloridlösung gespült werden.
Entsorgung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Bestimmungen zu entsorgen.
Zulassungsnummer
66380 (Swissmedic)
Zulassungsinhaberin
Merck (Schweiz) AG, Zug 

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