es zu Arthralgie(17,3 Prozent der Patienten)und Rückenschmerzen (13,8 Prozent).
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Nicht angewendet werden darf Uplizna bei Patienten mit aktiver oder unbehandelter latenter Tuberkulose, schweren aktiven Infektionen einschließlich aktiver chronischer Infektionen wie Hepatitis-B und -C, progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML), stark immunsupprimiertem Zustand und/oder aktiven Maignomen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Studien
Zulassungsrelevant war die doppelblinde Phase-II/III-Studie N-Momentum mit insgesamt 230 NMOSD-Patienten, von denen 213 AQP4-IgG-seropositiv waren. Sie wurden in der ersten, randomisiert-kontrollierten Phase (RCP) der Studie an den Tagen 1 und 15 entweder mit je 300 mg Inebilizumab behandelt (161 Patienten) oder mit einer Placeboinfusion (52 Patienten). Danach wurden sie über bis zu 197 Tage oder bis zu einem bestätigten Schub beobachtet. An die RCP schloss sich eine Open-Label-Phase (OLP) an, in der die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, die Behandlung mit Inebilizumab fortzusetzen beziehungsweise zu beginnen.
Inebilizumab reduzierte das Risiko für einen Schub gegenüber Placebo statistisch signifikant um 77,3 Prozent. Neben diesem primären Wirksamkeitsendpunkt wurden eine Reihe von sekundären Endpunkten erfasst. Einer davon war die annualisierte Schubrate. Diese lag in den beiden Studienphasen zusammen unter Verum bei 0,09. Bei Patienten ohne AQP4-IgG hatte Inebilizumab in der Zulassungsstudie keinen Effekt.
Hintergrundinfos
NMOSD ist eine schubweise verlaufende Autoimmunerkrankung, die den Sehnerv, das Rückenmark, das Gehirn und den Hirnstamm angreift. Es gibt viele Ähnlichkeiten zur deutlich häufigeren Multiplen Sklerose (MS), etwa den rezidivierenden Verlauf und Symptome wie Lähmungen und Gefühlsstörungen, aber auch Unterschiede, darunter das höhere mediane Erkrankungsalter (40 statt 29 Jahre) sowie typische Symptome wie Sehstörungen und das Area-postrema-Syndrom.
Vier von fünf Patienten mit NMOSD bilden IgG-Autoantikörper gegen das Wasserkanalprotein Aquaporin-4 (AQP4-IgG), die vor allem Astrozyten im zentralen Nervensystem angreifen. Wie alle IgG werden AQP4-IgG von B-Zellen und Plasmazellen freigesetzt, weshalb der gegen CD20-positive B-Zellen gerichtete Antikörper Rituximab off Label bei NMOSD eingesetzt wird. Therapeutische Antikörper mit der Indikation NMOSD sind Satralizumab (Enspryng®) und Eculizumab (Soliris®). Ersterer ist gegen Interleukin-6 gerichtet, bremst die B-Zell-Aktivierung und verringert die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für AQP4-IgG. Letzteren Effekt hat auch Eculizumab, erreicht dies aber nicht durch IL-6-Hemmung, sondern durch eine Deaktivierung des Komplementproteins C5.
Besonderheiten
Uplizna Durchstechflaschen sind im Kühlschrank bei 2bis 8 °C sowie aufrecht stehend und im Umkarton zu lagern. Ein Schütteln der Durchstechflaschen ist zu vermeiden.
Uplizna ist verschreibungspflichtig. |