eine Behandlung mit oralen Kortikosteroiden bzw. Antibiotika oder eine stationäre Aufnahme erforderlich machten. Beide Studien sahen eine 4-wöchige Vorbehandlungsphase («Run-in») vor, in der alle Teilnehmer unter offenen Bedingungen FP/Sal 250/50 zweimal täglich erhielten, um die COPD-Pharmakotherapie zu standardisieren und die Krankheit vor der Randomisierung für die verblindete 52-wöchige Studienbehandlung zu stabilisieren. Vor der Run-in-Phase setzten die Teilnehmer mit Ausnahme der kurzwirkenden Bronchodilatatoren alle Arzneimittel, die sie bislang aufgrund ihrer COPD erhalten hatten, ab. Die gleichzeitige Anwendung von langwirkenden inhalativen Bronchodilatatoren (Beta-2-Agonisten und Anticholinergika), Ipratropium/Salbutamol-Kombinationspräparaten, oralen Beta-2-Agonisten und Theophyllinpräparaten war während der Behandlungsphase nicht zulässig. Orale Kortikosteroide und Antibiotika waren unter Beachtung spezifischer Anwendungsleitlinien zur akuten Behandlung von COPD-Exazerbationen zulässig. Als Bedarfsmedikation verwendeten die Studienteilnehmer beider Studien während des gesamten Zeitraums Salbutamol.
Die Ergebnisse der beiden Studien zeigen, zusammengefasst in Tabelle 2, dass die Behandlung mit FF/VI 92/22 einmal täglich gegenüber VI zu einer niedrigeren jährlichen Rate an mittelschweren/schweren COPD Exazerbationen führte (p≤ 0,024).
Tabelle 2: Analyse der Exazerbationsraten nach 12-monatiger Behandlung
Endpunkt HZC102970 HZC102871 HZC102970 und HZC102871,
integrierte Daten
VI 22
(n= 409) FF/VI 92/22
(n= 403) VI 22
(n= 409) FF/VI 92/22
(n= 403) VI 22
(n= 818) FF/VI 92/22
(n= 806)
Mittelschwere und schwere Exazerbationen
Korrigierte mittlere jährliche Rate 1,14 0,90 1,05 0,70 1,11 0,81
Verhältnis vs. VI 0,79 0,66 0,73
95%-KI (0,64; 0,97) (0,54; 0,81) (0,63; 0,84)
p-Wert 0,024 <0,001 <0,001
% Reduktion 21 34 27
95%-KI (3; 36) (19; 46) (16; 37)
Zeit bis zur ersten Exazerbation:
Hazard-Ratio 0,80 0,72 0,76
(95%-KI) (0,66; 0,99) (0,59; 0,89) (0,66; 0,88)
% Risikoreduktion 20 28 24
p-Wert 0,036 0,002 p <0,001
Exazerbationen mit Bedarf an systemischen/oralen Kortikosteroiden
Jährliche Rate 0,86 0,66 0,84 0,52 0,87 0,61
Verhältnis vs. 0,77 0,62 0,70
VI 95%-KI (0,60; 0,99) (0,49; 0,78) (0,59; 0,83)
p-Wert 0,041 <0,001 <0,001
% Reduktion 23 38 30
95%-KI (1; 40) (22; 51) (17; 41)
Im Rahmen dieser beiden Studien wurden auch Kombinationen von VI 22 mit FF 46 und FF 184 untersucht. Die Dosis-Wirkungs-Beziehung war nicht konsistent: Während eine Studie eine gewisse Dosisabhängigkeit mit dem besten Effekt bei der 184 µg Dosis zeigt, wurde in der anderen Studie der beste Effekt bei der 92 µg Dosis gemessen, während die 46 µg und die 184 µg Dosen ähnliche Effekte zeigten. Eine höhere Anzahl von Exazerbationen unter FF/VI 184/22 in der zweiten Studie HZC 102871 waren mit Pneumonien verbunden, welche teils fatalen verliefen. In der ersten Studie (HZC 102970) wurden in |