amenteninduzierter Status febrilis.
Untersuchungen
Häufig: Eosinophilie, Erhöhung der Serumtransaminasen, Erhöhung der alkalischen Phosphatase.
Gelegentlich: Thrombozytose, positiver direkter Coombs-Test, Erhöhung Blut-Harnstoff-Stickstoff, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Verminderung von Hämoglobin, Pancytopenie, verlängerte Prothrombinzeit, Erhöhung von Serum-Bilirubin, Erhöhung Serum-Kreatinin.
Selten: Agranulozytose.
Granulozytopenische Patienten
Medikamentenbedingte Nausea und/oder Erbrechen scheinen bei granulozytopenischen Patienten unter Behandlung mit Tienam häufiger aufzutreten als bei Patienten ohne Granulozytopenie.
Überdosierung
Es sind keine spezifischen Informationen zur Behandlung einer Überdosierung mit Tienam bekannt. Imipenem/Cilastatin-Na ist hämodialysierbar, der Nutzen einer Hämodialyse im Rahmen der Behandlung einer Überdosierung mit Tienam ist allerdings unbekannt.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: J01DH51
Tienam (Imipenem/Cilastatin-Na) ist ein Betalaktam-Antibiotikum für die parenterale Anwendung. Tienam setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: (1) Imipenem, dem ersten einer neuen Klasse von Betalaktam-Antibiotika, den Thienamycinen, und (2) Cilastatin-Na, einem spezifischen Enzyminhibitor, der den Imipenem-Metabolismus in der Niere blockiert und so die Konzentration an unverändertem Imipenem im Harntrakt wesentlich erhöht. In Tienam sind Imipenem und Cilastatin-Na im Gewichtsverhältnis 1:1 enthalten.
Cilastatin-Na ist ein kompetitiver, reversibler und spezifischer Hemmer der Dehydropeptidase-I, dem Nierenenzym, das Imipenem metabolisiert und inaktiviert. Es besitzt keine intrinsische antibakterielle Aktivität und beeinflusst die antibakterielle Wirkung von Imipenem nicht.
Mikrobiologie
Tienam ist ein Inhibitor der bakteriellen Zellwandsynthese und wirkt bakterizid auf pathogene Mikroorganismen, ungeachtet dessen, ob sie grampositiv, gramnegativ, aerob oder anaerob sind.
Tienam ist dank seiner Resistenz gegen die Zersetzung durch bakterielle Betalaktamasen aktiv gegen einen grossen Prozentsatz von Mikroorganismen wie Pseudomonas aeruginosa, Serratia spp. und Enterobacter spp., welche gegen die meisten Betalaktam-Antibiotika resistent sind.
Wirkspektrum
Zu den Organismen, gegen die Tienam in vitro normalerweise aktiv ist, gehören:
Minimale Hemmkonzentrationen (MHK)
μg/ml
Keime Zahl der
Isolate Bereich Mittlere
MHK90
Gramnegative Aerobier
Acinetobacter baumannii 219 0,06–>32 32
Aeromonas hydrophila 83 0,06–32 2
Citrobacter freundii 210 0,12–16 1
Enterobacter aerogenes 204 0,12–16 2
Enterobacter cloacae 238 0,06–2 0,5
Escherichia coli 258 0,03–0,5 0,25
Escherichia coli ESBL – 239 0,03–0,5 0,25
Escherichia coli ESBL + 19 0,12–0,5 0,25
Haemophilus influenzae 214 ≤0,015–1 0,5
Haemophilus parainfluenza 132 ≤0,015–1 0,5
Klebsiella oxytoca 236 0,06–2 0,5
Klebsiella pneumoniae 236 0,03–4 0,5
Klebsiella pneumoniae ESBL – 207 0,03–4 0,5
Klebsiella pneumoniae ESBL + 29 0,06–1 0,5
Moraxella catarrhalis 222 ≤0,015–0,12 0,06
Morganella morganii 211 0,25–4 4
Neisseria gonorr |