Europäisches Kommittee zur Testung der antimikrobiellen Empfindlichkeit (EUCAST)£
GRENZWERTE
£ Dieser Abschnitt enthält Grenzwerte zur Interpretation, welche durch die EUCAST definiert worden sind. Dieser Abschnitt enthält auch in vitro Empfindlichkeitsdaten, welche im Rahmen einer europäischen Surveillance-Studie erhoben worden sind, wobei in 13 europäischen Ländern von September 2004 bis März 2006 Mikroorganismen gesammelt wurden und die Analyse auf den aktuellen EUCAST Grenzwerten zur Interpretation basiert war.
Die EUCAST MHK-Grenzwerte für Imipenem zur Unterscheidung von empfindlichen (S) und resistenten (R ) Pathogenen sind wie folgt:
•Enterobacteriaceae: S ≤2 mg/l, R >8 mg/l
•Pseudomonas spp.: S ≤4 mg/l, R >8 mg/l
•Acinetobacter spp.: S ≤2 mg/l, R >8 mg/l
•Staphylococcus spp.: Abgeleitet von der Empfindlichkeit auf Methicillin
•Enterococcus spp.: S ≤4 mg/l, R >8 mg/l
•Streptococcus A, B, C, G: S ≤2 mg/l, R >2 mg/l
•Streptococcus pneumoniae: S ≤2 mg/l, R >2 mg/l
•Haemophilus influenzae, Moraxalla catarrhalis: S ≤2 mg/l, R >2 mg/l
•Gram-negative Anaerobier: S ≤2 mg/l, R >8 mg/l
•Nicht-Species bezogene Grenzwerte: S ≤2 mg/l, R >8 mg/l
Synergien/Antagonismus
Aminoglykoside
In vitro ist die antibakterielle Aktivität von Imipenem und Aminoglykosiden additiv oder synergistisch gegen einige grampositive Bakterien einschliesslich Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus und Listeria monocytogenes.
Je nach Bestimmungsmethode ist die Kombination von Imipenem und einem Aminoglykosid synergistisch gegen die Mehrzahl von E. faecalis. In vitro Versuche zeigen eine synergistische Wirkung von Imipenem mit Aminoglykosiden gegen einige Isolate von Pseudomonas aeruginosa.
Betalaktam-Antibiotika
In vitro antagonisiert Imipenem die antibakterielle Aktivität anderer Betalaktam-Antibiotika.
Die klinische Bedeutung dieses in vitro Antagonismus ist bisher nicht erkennbar, Tienam sollte aber nicht gleichzeitig mit anderen Betalaktam-Antibiotika eingesetzt werden.
Pharmakokinetik
Imipenem
Distribution
Bei normalen Freiwilligen ergeben sich nach einer 20minütigen intravenösen Infusion von Tienam Spitzenplasmawerte von Imipenem zwischen 12 und 20 µg/ml (Mittelwert 17 µg/ml) bei der 250 mg-Dosis, nach der 500 mg-Dosis zwischen 21 und 58 µg/ml (Mittelwert 39 µg/ml) und Werte zwischen 41 und 83 µg/ml (Mittelwert 66 µg/ml) für die 1000 mg-Dosis. Bei diesen Dosen sinken die Plasmawerte der antimikrobiellen Imipenemaktivität in 4 bis 6 Stunden auf 1 µg/ml oder weniger.
Die Plasma-Proteinbindung von Imipenem beträgt ungefähr 20%.
Nach intravenöser Verabreichung verteilt sich Imipenem gut in verschiedenen Geweben und Körperflüssigkeiten. Aber nur geringe Konzentrationen diffundieren in den Liquor. Die Konzentrationen im Liquor betrugen im Allgemeinen 1-10% der entsprechenden Serumkonzentration.
Imipenem passiert die Placenta und verteilt sich im Nabelschnurblut und in der Amnionflüssigkeit.
Imipenem wird in die Muttermilch ausgeschieden (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Metabolismus/Elimination
Die Plasmahalbwertszeit von Imipenem betru |