Kreatininanstieg
Anstieg der Aspartataminotransferase
Anstieg der Alaninaminotransferase
Anstieg des Blutharnstoffs
Abnormale Elektrolytwerte
Erhöhung der Prothrombinzeit-Ratio
Überdosierung
Die wichtigste Nebenwirkung ist die Myeloablation und Panzytopenie.
Es ist kein Antidot für Thiotepa bekannt.
Der hämatologische Status muss engmaschig überwacht werden, und sofern medizinisch indiziert, müssen wirksame unterstützende Massnahmen eingeleitet werden.
Eigenschaften/Wirkungen
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ethylenimine, ATC-Code: L01AC01
Wirkmechanismus und Pharmakodynamik
Wirkmechanismus
Thiotepa ist ein polyfunktionales Zytostatikum, das chemisch und pharmakologisch mit Stickstofflost verwandt ist. Die radiomimetische Wirkung von Thiotepa beruht vermutlich auf der Freisetzung von Ethylenimin-Radikalen, die wie bei der Strahlentherapie die DNA-Bindungen aufbrechen, z.B. durch Alkylierung von Guanin am N-7, Aufbrechen der Verbindung zwischen der Purinbase und dem Zucker und Freisetzung von alkyliertem Guanin.
Klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
Die Konditionierungsbehandlung muss eine Zytoreduktion und im Idealfall eine Eradikation der Erkrankung herbeiführen. Die dosislimitierende Toxizität von Thiotepa ist die Knochenmarkablation, weshalb vor autologer HSZT eine erhebliche Dosissteigerung möglich ist. Bei allogener HSZT muss die Konditionierung immunsuppressiv und myeloablativ genug sein, um die Wirtsabstossung des Transplantats zu verhindern. Aufgrund seiner ausgeprägten myeloablativen Eigenschaften verstärkt Thiotepa die Immunsuppression und Myeloablation beim Empfänger und fördert dadurch das Engraftment; dies gleicht den Verlust des GvHD-bedingten GvL-Effektes aus. Als Alkylans bewirkt Thiotepa die ausgeprägteste Hemmung des Tumorzellwachstums in vitro bereits bei der kleinsten Steigerung der Arzneimittelkonzentration. Aufgrund seiner fehlenden extramedullären Toxizität trotz Dosissteigerung über den myelotoxischen Bereich hinaus wird Thiotepa seit Jahrzehnten in Kombination mit anderen Chemotherapeutika zur Konditionierung vor autologer oder allogener HSZT angewendet.
Die folgenden Ergebnisse von publizierten klinischen Studien belegen die Wirksamkeit von Thiotepa:
Autologe HSZT:
Hämatologische Erkrankungen
Engraftment: Konditionierungsbehandlungen mit Thiotepa erwiesen sich als myeloablativ.
Krankheitsfreies Überleben (DFS): Ein geschätzter Wert von 43% nach fünf Jahren bestätigt, dass Konditionierungen, die Thiotepa beinhalten, mit anschliessender autologer HSZT wirksame therapeutische Strategien zur Behandlung von Patienten mit hämatologischen Erkrankungen sind.
Rezidive: Bei allen Konditionierungen mit Thiotepa wurden Rezidivraten nach mehr als einem Jahr von 60% oder niedriger berichtet, was von den Ärzten als Schwellenwert für den Nachweis der Wirksamkeit betrachtet wurde. Bei einigen ausgewerteten Konditionierungen lagen die Rezidivraten auch nach 5 Jahren unter 60%.
Gesamtüberleben (OS): Das Gesamtüberleben betrug 29% bis 87% bei einer Nachbeobachtungszeit von 22 bis 63 Monaten.
Behandlungsassoziierte Mortalität (RRM) und transplantationsassoziierte Morta |