Generic Name
Icatibant
Drug Description
Injektionslösung. Bei der Lösung handelt es sich um eine klare und farblose Flüssigkeit.
Presentation
Jede 3-ml-Fertigspritze enthält Icatibant-Acetat entsprechend 30 mg Icatibant. Jeder ml der Lösung enthält 10 mg Icatibant.
Indications
Firazyr ist für die symptomatische Behandlung akuter Attacken eines hereditären Angioödems (HAE) bei Erwachsenen (mit C1-Esterase-Inhibitor-Mangel) indiziert.
Adult Dosage
Die empfohlene Dosierung von Firazyr zur Behandlung einer Attacke eines hereditären Angioödems ist eine subkutane Injektion von 30 mg, durch medizinisches Fachpersonal verabreicht, vorzugsweise in den Abdominalbereich,. Firazyr ist nicht zur Selbstverabreichung bestimmt. Firazyr ist für die subkutane Anwendung bestimmt. Nur zur einmaligen Anwendung. Patienten mit laryngealen Attacken sind in einer geeigneten medizinischen Einrichtung nach der Injektion sorgfältig zu überwachen, bis eine Entlassung nach Einschätzung des Arztes unbedenklich ist. Aufgrund des großen zu verabreichenden Volumens (3 ml) sollte die Injektion langsam erfolgen. In den meisten Fällen ist eine einzelne Injektion von Firazyr ausreichend, um eine Attacke zu behandeln. Bei unzureichender Linderung oder Wiederauftreten der Symptome kann 6 Stunden später eine zweite Injektion von Firazyr erfolgen. Wenn auch die zweite Injektion keine ausreichende Symptomlinderung bewirkt bzw. ein Wiederauftreten der Symptome festgestellt wird, kann nach weiteren 6 Stunden eine dritte Injektion von Firazyr verabreicht werden. Innerhalb von 24 Stunden dürfen maximal 3 Injektionen von Firazyr verabreicht werden. In den klinischen Studien sind maximal 8 Injektionen von Firazyr pro Monat angewendet worden. Kinder und Jugendliche Es liegen keine Erfahrungen bei Kindern vor. Ältere Patienten Für Patienten im Alter von über 65 Jahren liegen begrenzte Daten vor. Es wurde festgestellt, dass die systemische Exposition gegenüber Icatibant bei älteren Patienten höher ist. Die Bedeutung dieses Sachverhalts für die Sicherheit von Firazyr ist nicht bekannt. Leberfunktionsstörung Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Nierenfunktionsstörung Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Contra Indications
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Special Precautions
Ischämische Herzkrankheit Unter ischämischen Bedingungen kann sich durch Blockierung des Bradykinin-Rezeptors Typ 2 eine Verschlechterung der Herzfunktion und eine Verminderung der Durchblutung der Herzkranzgefäße ergeben. Bei der Anwendung von Firazyr bei Patienten mit akuter ischämischer Herzkrankheit oder instabiler Angina pectoris ist daher Vorsicht angezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Schlaganfall Obgleich es Hinweise auf einen günstigen Effekt einer B2-Rezeptorblockade unmittelbar nach einem Schlaganfall gibt, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass Icatibant die positive neuroprotektive Spätphasenwirkung von Bradykinin abschwächt. Entsprechend ist bei der Anwendung
Interactions
Es werden keine pharmakokinetischen Arzneimittelwechselwirkungen in Verbindung mit CYP450 erwartet Die gleichzeitige Anwendung von Firazyr und ACE-Hemmern wurde nicht untersucht. ACE-Hemmer sind bei HAE-Patienten infolge einer möglichen Erhöhung des Bradykininspiegels kontraindiziert. Schwangerschaft und Stillzeit Für Icatibant liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierstudien zeigten Auswirkungen auf die Einnistung in den Uterus und während der Geburt (siehe Abschnitt 5.3), aber das mögliche Risiko beim Menschen ist nicht bekannt. Firazyr sollte während einer Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen gegenüber dem möglichen Risiko für den Fetus überwiegt (z. B. zur Behandlung potenziell lebensgefährlicher laryngealer Attacken). Icatibant wird in die Milch laktierender Ratten in ähnlichen Konzentrationen wie im mütterlichen Blut sezerniert. Es wurden keine Auswirkungen auf die postnatale Entwicklung der neugeborenen Ratten festgestellt. Es ist nicht bekannt, ob Icatibant in die menschliche Muttermilch übertritt, aber es wird empfohlen, dass stillende Mütter, die Firazyr anwenden möchten, in den 12 Stunden nach der Behandlung nicht stillen. Bei juvenilen Tieren kam es bei wiederholter Anwendung von Icatibant zu einer reversiblen Verzögerung der Geschlechtsreife.
Adverse Reactions
Die Sicherheit von Icatibant wurde im Rahmen von Studien der Phasen I bis III in verschiedenen Indikationen bei 1022 Patienten untersucht, die mit verschiedenen Dosierungen, Behandlungsplänen und Anwendungsarten behandelt worden sind. In zwei Phase-III-Studien erhielten 63 HAE-Patienten Icatibant zur Behandlung einer Attacke in der kontrollierten Phase, und 118 Patienten wurden in der offenen Phase behandelt. Fast alle Studienteilnehmer, die in klinischen Studien mit Icatibant subkutan behandelt worden sind, entwickelten Reaktionen an der Injektionsstelle, einschließlich Erythem, Schwellung, Wärmegefühl, Brennen, Jucken und/oder Hautschmerzen. Diese Reaktionen waren im Allgemeinen leicht, vorübergehend und klangen ohne weitere Maßnahmen ab. Sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100, 1/1.000, 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000). Hinweis: Aufgrund der geringen Anzahl von Patienten, wurde jede Nebenwirkung nur bei einem einzigen Patienten berichtet. In klinischen Phase-III-Studien berichtete Nebenwirkungen von Icatibant Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen: - Häufig: Hereditäres Angioödem * Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: - Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen. Gelegentlich: Erbrechen. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: - Sehr häufig: Erythem, Schwellung, Brennen, Jucken, Hautschmerzen, Wärmegefühl Häufig: Schwächegefühl Gelegentlich: Abgeschlagenheit, Fieber Infektionen und parasitäre Erkrankungen: - Gelegentlich: Pharyngitis. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen: - Gelegentlich: Kontusion Untersuchungen: - Erhöhter Kreatinphosphokinasespiegel im Blut, anomale Leberfunktionswerte, Gelegentlich: Gewichtszunahme, verlängerte Prothrombinzeit Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: - Gelegentlich: Hyperurikämie.Erkrankungen des Nervensystems: - Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen. Erkrankungen der Nieren und Harnwege: - Gelegentlich: Proteinurie. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: - Häufig: verstopfte Nase Gelegentlich: Asthma, Husten. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: - Häufig: Ausschlag, Gelegentlich: Pruritus, Erythem Gefässerkrankungen: - Gelegentlich: Hitzewallungen * HAE-Attacken wurden als Nebenwirkungen berichtet; nach dem Zeitpunkt des Auftretens zu schließen, handelte es sich jedoch um wiederkehrende Attacken, die nicht im Zusammenhang mit Firazyr standen.
Manufacturer
Jerini AG