简介:
部份中文重组人干扰素β-1b处方资料(仅供参考)
英文名:Interferon Beta-1b
商品名:BETAFERON
中文名:重组人干扰素β-1b
生产商:拜耳制药
适应症
预防多发性硬化复发及抑制其进展。
用法用量
使用重组人干扰素β-1b的治疗应该在有治疗该病经验的医生指导下进行。
成人:重组人干扰素β-1b的推荐剂量为250ug(8.0MIU),溶解为1mL的溶液(参见"使用/操作说明"),隔日皮下注射。
儿童和青少年:未在儿童和青少年中进行过正式的临床试验或药代动力学研究,不过有限的已公布数据显示,对12-16岁的青少年隔日皮下注射重组人干扰素β-1b8.0MIU其安全性与在成人中观察到的一致。没有在12岁以下儿童中使用倍泰龙的信息,因此,倍泰龙不应用于此年龄组。
在开始治疗时一般推荐采用剂量滴定的方法。
患者开始应隔日皮下注射62.5ug(0.25mL),然后慢慢升至隔日250ug(1.0mL)的剂量(见下表)。如果发生任何显著不良反应可调整滴定时段。为了获得充分疗效,应达到隔日250ug(1.0mL)的剂量。
剂量滴定时间表(如果发生任何显著不良反应可调整滴定时段)
治疗第1、3、5天:给予62.5ug(0.25mL);
治疗第7、9、11天:给予125ug(0.5mL);
治疗第13、15、17天:给予187.5ug(0.75mL);
治疗第≥19天:给予250ug(1.0mL)。
剂量未被完全阐明。
目前尚不清楚患者的疗程应多长。目前,对于复发缓解型多发性硬化患者,积累了长达5年的临床对照试验的随访数据,对继发进展型多发性硬化患者则有长达3年的跟踪随访数据,同时对继发进展型多发性硬化患者也积累了长达4.5年的无对照跟踪随访数据。对于复发缓解型多发性硬化,前两年的治疗已被证明有效,后3年获得的数据表明重组人干扰素β-1b在整个时期具有持续的治疗效果。对于继发进展型多发性硬化,在对照性临床试验条件下进行长达3年的治疗,得到的两年的有限数据表明。
对于具有单个临床事件拟似多发性硬化的患者,2年内。
不推荐对近两年内复发少于2次的复发缓解型多发性硬化患者或近2年内无活动性病变的继发-进展型多发性硬化的患者使用倍泰龙进行治疗。
如果患者无响应,例如EDSS评分在6个月内维持稳定的级数,或在1年的重组人干扰素β-1b治疗期中至少需要3个疗程的促肾上腺皮质激素(ACTH)或皮质类固醇治疗,使用倍泰龙的治疗应停止。
药物过量
在成年癌症患者,重组人干扰素β-1b的个体用量高达5500ug(176MIU),每周3次静脉给药,未曾出现危及生命的严重不良事件。
药理作用
药物治疗分组:细胞因子、干扰素,ATCCode:L03AB08。
干扰素属于细胞因子家族,为天然存在的蛋白质。干扰素的分子量范围为15000-21000道尔顿。已经确定有2大类干扰素:α,β和γ。干扰素α、干扰素β和干扰素γ有相互重叠的但各自独特的生物学活性。干扰素β-1b的活性有种属特异性,因此,关于干扰素β-1b相关的药理学资料来自于人体细胞体外培养或人体体内研究。
重组人干扰素β-1b已经显示出具有抗病毒和免疫调节的双重作用。尚不清楚其对多发性硬化的作用机制,然而,已知其的生物学反应-调节特性是通过与人体细胞表面特异性的细胞受体相互作用介导的。重组人干扰素β-1b与这些受体结合可诱导一定数目的基因物质的表达,这些物质被认为是其发挥生物学作用的介质。从使用倍泰龙治疗的患者血样中收集到的血清和细胞碎片中已经检测到部分这类物质。重组人干扰素β-1b能降低干扰素γ受体的亲和力并同时增强其内化和降解。其还能增强外周血单核细胞的抑制活性。
关于倍泰龙对于心血管系统,呼吸系统和内分泌器官的功能的影响,还没有开展过单独的研究。
Betaferon Trockensubstanz C Solv Fertigspritzen 15 Stück
Was ist Betaferon und wann wird es angewendet?
Multiple Sklerose (MS) ist eine Krankheit des Zentralnervensystems (ZNS) (d.h. Gehirn und Rückenmark), deren genaue Ursache unbekannt ist. Man nimmt an, dass eine abnorme Reaktion des Immunsystems eine wichtige Rolle bei der Schädigung des ZNS spielt. Interferon beta-1b ADNr (=rekombinantes Interferon), der Wirkstoff von Betaferon, beeinflusst die Reaktion des Immunsystems. Interferone gehören zu den Zytokinen, natürlich vorkommenden Proteinen.
Betaferon ist für die Anwendung bei Patienten bestimmt, die zum ersten Mal Beschwerden hatten, die auf ein hohes Risiko für das Auftreten einer Multiplen Sklerose hinweisen. Bevor Sie behandelt werden, wird Ihr Arzt alle anderen möglichen Ursachen für Ihre Beschwerden ausschliessen.
Betaferon wird bei gehfähigen erwachsenen Patienten mit schubförmig-remittierend verlaufender multipler Sklerose zur Verringerung der Schubrate angewendet. Diese Verlaufsform der MS führt zu wiederholt auftretenden neurologischen Funktionsstörungen mit nachfolgender vollständiger oder teilweiser Rückbildung der Symptome.
Der Nachweis der Wirksamkeit bei sekundär chronisch-progredienter MS erfolgte bei Patienten, die noch nie mit Interferonen behandelt wurden. Es ist unklar, ob Patienten mit vorgängigen Interferonbehandlungen von einer erneuten Behandlung ebenfalls profitieren.
Betaferon ist auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin anzuwenden.
Wann darf Betaferon nicht angewendet werden?
Betaferon darf nicht angewendet werden bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber natürlichem oder rekombinantem Interferon beta oder humanem Albumin (=Hilfsstoff von Betaferon).
Betaferon darf bei Patienten mit schweren depressiven Störungen und/oder Selbstmordgedanken nicht angewendet werden.
Mit der Anwendung von Betaferon darf nicht während der Schwangerschaft begonnen werden.
Betaferon darf nicht bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion angewendet werden.
Wann ist bei der Anwendung von Betaferon Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Nervensystem
Patienten haben über Depressionen und Selbstmordgedanken berichtet. Wenn Sie solche Symptome bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an Epilepsie leiden, da Betaferon in diesem Fall mit Vorsicht angewendet werden soll.
Herz
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie ein Herzleiden haben, weil Betaferon dann mit Vorsicht verabreicht werden sollte.
Zu Beginn der Behandlung mit Betaferon können grippeartige Symptome auftreten, die für Sie eine Belastung darstellen können, falls Sie bereits an einer Herzerkrankung leiden.
Laboruntersuchungen
Wenn bei Ihnen eine verminderte Funktion Ihres Knochenmarks (Myelosuppression) vorliegt, ist bei der Anwendung von Betaferon Vorsicht angezeigt. Sollte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bei Ihnen eine Verringerung der Zahl bestimmter weisser Blutkörperchen (Neutropenie) feststellen, sollten Sie sorgfältig auf das Auftreten von Fieber und Infektionen achten und gegebenenfalls Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unterrichten. Vor Behandlungsbeginn sowie in regelmässigen Abständen während der Behandlung mit Betaferon sollte deshalb Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihr Blut untersuchen.
Leber
Betaferon kann Erhöhungen der Leberfunktionswerte verursachen. Diese Erhöhungen sind zumeist leicht und vorübergehend. Bei Patienten unter Therapie mit Betaferon wurde - wie auch für andere Interferone - über schwere Leberschädigung einschliesslich Fälle von Leberversagen berichtet. Wird im Blut ein Anstieg einiger Leberenzyme (so genannte Transaminasen) festgestellt, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie sorgfältig auf Leberschäden überwachen. Symptome, die auf eine Leberveränderung hinweisen können, sind Appetitlosigkeit, Übelkeit, wiederholtes Erbrechen, diffuser Juckreiz, gelbe Verfärbung der Haut oder des Weiss in Ihren Augen sowie vermehrtes Auftreten von Blutergüssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie solche Symptome bei sich feststellen und auch, wenn Sie andere Medikamente oder Substanzen anwenden.
Nieren
Während der Behandlung mit Betaferon können Nierenprobleme, die Ihre Nierenfunktion einschränken können, einschliesslich Narbenbildungen (Glomerulosklerose) auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Tests durchführen, um Ihre Nierenfunktion zu überprüfen.
Blut
Während der Behandlung können Blutgerinnsel in den kleinen Blutgefässen auftreten. Diese Blutgerinnsel können Auswirkungen auf Ihre Nieren haben. Dies kann mehrere Wochen bis mehrere Jahre nach Beginn der Behandlung mit Betaferon auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihren Blutdruck, Ihr Blut (Anzahl der Blutplättchen) und Ihre Nierenfunktion überwachen.
Allgemeine Störungen und Lokalreaktionen
Starke Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten. Bei schweren Reaktionen wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Behandlung mit Betaferon abbrechen und geeignete ärztliche Massnahmen einleiten. Bei anderen mittelschweren bis schweren Nebenwirkungen kann eine Änderung der Dosis von Betaferon oder sogar ein Absetzen des Präparates erforderlich werden.
Bei Patienten, die Betaferon anwenden, sind Hautschäden und örtlich begrenzter Gewebsuntergang (Nekrosen) an den Injektionsstellen berichtet worden (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Betaferon haben?»). Diese können ausgedehnt sein und sich bis in das Muskelfasergewebe (Muskelfascie) und das Fettgewebe erstrecken und deshalb zur Narbenbildung führen. Gelegentlich sind Abtragungen nekrotischen Gewebes und seltener Hauttransplantationen erforderlich. Die Wundheilung kann bis zu 6 Monate dauern.
Falls bei Ihnen mehrere Läsionen bestehen, sollte die Behandlung mit Betaferon bis zu deren Abheilung unterbrochen werden. Patienten mit einzelnen Läsionen können, vorausgesetzt die Nekrose ist nicht zu ausgedehnt, die Behandlung mit Betaferon fortsetzen, da bei einigen Patienten eine Abheilung der Nekrosen während der Behandlung mit Betaferon stattgefunden hat.
Um das Risiko des Entstehens von Nekrosen zu minimieren, sollten Sie:
•eine aseptische (keimfreie) Injektionstechnik anwenden;
•bei jeder Applikation eine neue Injektionsstelle verwenden.
Reaktionen an der Injektionsstelle können durch die Anwendung eines Autoinjektors verringert werden.
Beachten Sie deshalb die Gebrauchsanweisung zur Selbstinjektion.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Ihre Selbstinjektionstechnik regelmässig überprüfen, besonders dann, wenn Reaktionen an den Injektionsstellen aufgetreten sind.
Gastrointestinale Störungen
Wenn Ihnen bekannt ist, dass bei Ihnen eine Erhöhung bestimmter Blutfette (Triglyzeride) aufgetreten ist oder wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) hatten, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Unter der Behandlung mit Betaferon wurden Pankreatitisfälle beobachtet, die oft mit erhöhten Triglyzeridspiegeln einhergingen.
Wechselwirkungen
Die Auswirkung der Behandlung von MS-Patienten mit 8 Millionen IU Betaferon alle zwei Tage auf den Arzneimittelstoffwechsel anderer Arzneimittel ist nicht bekannt. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (bei Externa!).
Darf Betaferon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie nicht mit der Anwendung von Betaferon beginnen.
Wenn Sie schwanger werden könnten, müssen Sie während der Anwendung von Betaferon eine angemessene Empfängnis-verhütungsmethode anwenden.
Wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder wenn Sie schwanger werden, während Sie mit Betaferon behandelt werden, müssen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Ihnen besprechen, ob Sie die Behandlung fortsetzen sollten.
Es ist nicht bekannt, ob Interferon beta-1b ADNr (=Wirkstoff von Betaferon) in die Muttermilch übertritt. Da aber bei Säuglingen während der Stillzeit schwere Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden können, sollten Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen und entweder mit dem Stillen aufhören oder die Behandlung abbrechen.
Wie verwenden Sie Betaferon?
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Vor der Anwendung muss die Betaferon-Injektionslösung aus einem Fläschchen, das Betaferon als Pulver enthält und den 1,2 ml Lösungsmittel aus der Fertigspritze hergestellt werden. 1,0 ml der hergestellten Betaferon-Injektionslösung werden dann jeden zweiten Tag subkutan (unter die Haut) injiziert. Dies entspricht 8 Millionen IU (250 Mikrogramm).
Die Injektion wird entweder von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Krankenpflegepersonal oder auch von Ihnen selbst durchgeführt, nachdem Ihnen sorgfältig die Injektionstechnik gezeigt wurde und sie hinreichend geübt haben. Am Ende der Patienteninformation findet sich eine Anleitung zur Selbstinjektion, in der auch beschrieben ist, wie die Betaferon Injektionslösung hergestellt wird.
Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche im Alter von 12–18 Jahren liegen begrenzte Daten zur Anwendung von Betaferon (in der gleichen Dosierung wie für Erwachsene) vor. Diese Daten deuten darauf hin, dass das Sicherheitsprofil in dieser Altersgruppe dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen gleicht. Bei Kindern unter 12 Jahren soll Betaferon nicht angewendet werden, da zu wenig Daten vorliegen.
Welche Nebenwirkungen kann Betaferon haben?
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Häufig kam es nach der Injektion von Betaferon zu einer Reaktion an der Injektionsstelle einschliesslich Rötung, Schwellung, Verfärbung, Entzündung, Schmerz, Überempfindlichkeit, Nekrose (örtlich begrenzter Gewebsuntergang) und unspezifischen Reaktionen (siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von Betaferon Vorsicht geboten?»). In der Regel nahm mit der Zeit die Häufigkeit von Reaktionen an der Injektionsstelle ab.
Grippeartige Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Unwohlsein oder Schweissausbrüche) wurden häufig beobachtet. Die Häufigkeit der Symptome nahm mit der Zeit ab.
Ausserdem wurden folgende Nebenwirkungen unter Behandlung mit Betaferon beobachtet.
Sehr häufig bedeutet, dass eine Nebenwirkung wahrscheinlich bei 10 oder mehr von 100 behandelten Personen auftreten kann.
Häufig bedeutet, dass eine Nebenwirkung wahrscheinlich bei 1 bis 10 von 100 behandelten Personen auftreten kann.
Für Nebenwirkungen, die nur nach der Markteinführung beobachtet wurden, können keine Häufigkeitsangaben gemacht werden.
Blut- und Lymphsystem
Sehr häufig: Veränderung des weissen Blutbildes.
Häufig: Schwellung der Lymphdrüsen.
Immunsystem
Es wurde über schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet (setzen Sie sich unverzüglich mit einem Arzt bzw. einer Ärztin in Verbindung).
Endokrine Störungen
Es wurde über Schilddrüsenfunktionsstörungen (Unter- und Überfunktion) berichtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Es wurde über schwerwiegende Appetitlosigkeit (zu Gewichtsverlust führend), Gewichtszunahme und Gewichtsabnahme berichtet.
Psychiatrische Störungen
Es wurde über Depression, Verwirrung, Angst, Stimmungsschwankungen und Selbstmordgedanken berichtet.
Nervensystem
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Koordinationsstörungen des Bewegapparates, Schlaflosigkeit.
Ausserdem wurde über Krämpfe und Schwindel berichtet.
Herz
Es wurde über beschleunigter Herzschlag und Herzklopfen berichtet.
Gefässe
Häufig: Erhöhter Blutdruck.
Es wurde ausserdem über Erweiterung der Blutgefässe (Vasodilatation) und Blutgerinnsel in den kleinen Blutgefässen, die Auswirkungen auf Ihre Nieren haben können (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura oder hämolytisch-urämisches Syndrom) berichtet.
Atmungsorgane
Häufig: Kurzatmigkeit.
Es wurde ausserdem über Krämpfe der Bronchialmuskeln berichtet.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Bauchschmerzen.
Es wurde ausserdem über Übelkeit, Erbrechen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und Durchfall berichtet.
Leber und Galle
Es wurde über Leberentzündung (Hepatitis) und Leberversagen berichtet.
Haut
Sehr häufig: Hautausschlag.
Es wurde ausserdem über geschwollene und zumeist juckende Flecken auf der Haut oder Schleimhaut (Urtikaria), Juckreiz, Verlust von Kopfhaar und Hautverfärbung berichtet.
Muskelskelettsystem
Sehr häufig: Muskelschmerzen, Muskelverspannungen.
Es wurde ausserdem über Gelenkschmerzen, Muskelsteifheit, Muskelschwäche und Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung), berichtet. Die Symptome können z.B. Hautausschlag, Gesichtsrötung, Gelenkschmerzen, Fieber und Schwäche sein.
Nieren und Harnwege
Sehr häufig: Harndrang.
Es wurde ausserdem über Nierenprobleme einschliesslich Narbenbildungen (Glomerulosklerose), die Ihre Nierenfunktion einschränken können, berichtet.
Reproduktionssystem und Brust
Häufig: Impotenz.
Es wurde ausserdem über Menstruationsstörungen und sehr starke Blutungen aus der Gebärmutter (Menorrhagie) berichtet.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle
Sehr häufig: Grippeartige Symptome, Schüttelfrost, Fieber; Reaktionen, Entzündungen und Schmerzen an der Injektionsstelle; Flüssigkeitsansammlungen in den Armen, Beinen oder im Gesicht; Schwäche.
Häufig: Örtlich begrenzter Gewebsuntergang (Nekrose), Brustschmerzen, Unwohlsein.
Es wurde ausserdem über Schweissausbrüche berichtet.
Was ist ferner zu beachten?
Betaferon darf nicht über 25 °C gelagert werden (aber nicht im Gefrierschrank oder im Gefrierfach).
Wenn Sie Betaferon nach Herstellung der Injektionslösung nicht sofort injizieren, können Sie die Injektionslösung bis zu 3 Stunden im Kühlschrank (2-8 °C, aber nicht im Gefrierschrank oder im Gefrierfach) aufbewahren.
Die Herstellung der Lösung darf nur mit dem beiliegenden Lösungsmittel erfolgen.
Arzneimittel sind sorgfältig aufzubewahren und vor Kindern zu sichern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Betaferon enthalten?
Eine Durchstechflasche enthält 9,6 Millionen IU (300 Mikrogramm) Interferon beta-1b ADNr (=Wirkstoff von Betaferon) und Hilfsstoffe (humanes Albumin, Mannitol) in Form eines Pulvers. Die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel (=Solvens) enthält 1,2 ml 0,54% Natriumchlorid-Lösung. 1 ml der zubereiteten Injektionslösung enthält 8 Mio. IU (250 Mikrogramm) Interferon beta-1b ADNr.
Zulassungsnummer
53225 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Betaferon? Welche Packungen sind erhältlich?
Betaferon gibt es in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Es gibt Packungen zu 15 Einzeldosispackungen. Jede Einzeldosispackung beinhaltet eine Durchstechflasche mit Betaferon Pulver, eine Fertigspritze mit Natriumchlorid-Lösung (0,54%) und 2 Alkoholtupfer.
Zulassungsinhaberin
Bayer (Schweiz) AG, Zürich.
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Anleitung zur Selbstinjektion
Die folgende Anleitung soll dazu dienen, Sie ausführlich über die Zubereitung der Injektionslösung und die eigenständige Durchführung der Injektion zu informieren.
Lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch und befolgen Sie sie Punkt für Punkt.
Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin oder Krankenpflegepersonal wird Sie anleiten und Ihnen helfen, die Technik der Selbstinjektion zu erlernen.
Nehmen Sie die Hilfe unbedingt solange in Anspruch, bis Sie absolut sicher in der Herstellung der Injektionslösung sind und die Handhabung der einzelnen Schritte für die Injektion beherrschen.
Auswahl einer Injektionsstelle
Betaferon ist in die Fettschicht zwischen Haut und Muskulatur (d.h. subkutan, ca. 8 bis 12 mm unter die Haut) zu injizieren. Am besten eignen sich dafür lockere und weiche Stellen, die nicht in der Nähe von Gelenken und Nerven liegen.
Hinweis: Wählen Sie keine Stellen, an denen Sie Schwellungen, Knoten, Eindellungen (Vertiefungen), Schmerzen, Verfärbungen, Verschorfungen oder offene Haut feststellen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Krankenpflegepersonal, wenn Sie solche Stellen feststellen.
Suchen Sie sich eine Stelle, an der Sie die Injektion setzen wollen; Sie sollten die Spritze wie einen Stift halten können. Wählen Sie für jeden Tag, an dem Sie spritzen, ein neues Injektionsareal (vgl. «Wechsel der Injektionsstelle»). Die Injektionsstellen sollten innerhalb der folgenden Hautareale liegen:
•Arme (Rückseite der Oberarme)
•Bauch (5 cm vom Nabel entfernt, und ausserhalb der Gürtellinie)
•Gesäss
•Oberschenkel (vorne und seitlich, jedoch nicht im Bereich des Knies oder der Leistengegend)
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die eine oder andere Stelle zu erreichen, bitten Sie Ihren Betreuer oder jemanden, der Erfahrung im Verabreichen von Injektionen hat, um Hilfe.
Herstellung der Injektionslösung
Legen Sie alles bereit, bevor Sie mit dem Herstellen der Lösung beginnen. Sie benötigen dazu:
•die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel (Natriumchlorid-Lösung 0,54%). Stellen Sie sicher, dass die Spritze mit dem Lösungsmittel fest verschlossen ist!
•die Durchstechflasche mit dem Betaferon-Pulver
•der Adapter mit der Nadel für die Durchstechflasche
•Alkoholtupfer
•Abfallbehälter (für die gebrauchte Nadel und Spritze)
Verwenden Sie nie Spritzen oder Nadeln zweimal.
1. Waschen Sie Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife.
2. Öffnen Sie die Durchstechflasche mit Betaferon und stellen Sie sie auf den Tisch. Verwenden Sie zum Öffnen besser nicht Ihre Fingernägel, da diese abbrechen können, sondern den Daumen.
3. Reinigen Sie mit dem Alkoholtupfer die Oberfläche des Gummistopfens. Wischen Sie nur in eine Richtung.
Hinweis: Lassen Sie den Alkoholtupfer auf der Durchstechflasche liegen, bis der Inhalt verwendet wird.
4. Öffnen Sie die Blisterpackung mit dem Adapter für die Durchstechflasche. Nehmen Sie den Adapter für die Durchstechflasche nicht aus der Blisterpackung heraus. Achten Sie darauf, den Adapter für die Durchstechflasche nicht zu berühren. Es ist wichtig, dass dieser steril bleibt.
Benutzen Sie zum Auflösen des Pulvers im Betaferon-Fläschchen nur das Lösungsmittel, das der Arzneimittel-Packung beigefügt ist!
5. Nehmen Sie den Alkoholtupfer von der Durchstechflasche mit Betaferon. Setzen Sie die Blisterpackung mit dem Adapter auf die Durchstechflasche. Drücken Sie den Adapter mit Daumen und Zeigefinger oder der Handfläche nach unten, bis Sie merken, dass er einrastet und festsitzt.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie den Gummistopfen der Injektionsflasche mit dem Betaferon-Pulver nicht mit den Händen berühren. Wenn Sie den Gummistopfen berühren, müssen Sie ihn mit einem neuen, sauberen Alkoholtupfer reinigen.
6. Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine glatte Oberfläche, während Sie den Aufsatz anbringen.
7. Entfernen Sie die Blisterpackung vom Adapter, wobei Sie die Packung an den Rändern festhalten. Jetzt können Sie die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel an dem Adapter anbringen.
8. Nehmen Sie nun die Spritze zur Hand. Entfernen Sie den orangefarbenen Verschluss durch gleichzeitiges Drehen und Ziehen. Verwerfen Sie den Verschluss.
9. Bringen Sie die Spritze an der seitlichen Öffnung des Adapters an. Führen Sie hierzu das Ende der Spritze ein und ziehen Sie sie vorsichtig durch gleichzeitiges Drehen und Drücken (siehe Pfeil) fest. Nun ist die Spritzeneinheit vollständig.
10. Halten Sie die Spritzeneinheit am Boden der Durchstechflasche fest. Drücken Sie den Kolben ganz langsam vollständig durch, um das gesamte Lösungsmittel in die Durchstechflasche zu überführen. Lösen Sie den Kolben. Dieser kann nun an seine ursprüngliche Position zurückkehren.
11. Schwenken Sie die Durchstechflasche mitsamt der daran noch befestigten Spritzeneinheit vorsichtig, um das trockene Betaferon-Pulver vollständig aufzulösen. Schütteln Sie die Durchstechflasche nicht.
12. Untersuchen Sie die Lösung sorgfältig. Sie sollte klar sein und keine Partikel enthalten. Weist die Lösung Verfärbungen oder Partikel auf, verwerfen Sie sie und wiederholen Sie den Vorgang mit einer neuen Einzeldosispackung. Stellen Sie eine Schaumbildung fest – wozu es kommen kann, wenn die Durchstechflasche geschüttelt oder zu kräftig geschwenkt wird – verwerfen Sie die Lösung und wiederholen Sie den Vorgang mit einer neuen Einzeldosispackung.
Vorbereitung für die Selbstinjektion
13. Falls der Kolben wieder in seine ursprüngliche Position zurückgekehrt ist, drücken Sie ihn erneut nach vorne und halten Sie ihn in dieser Position fest. Um die Injektion vorzubereiten, drehen Sie die Spritzeneinheit so, dass sich die Durchstechflasche oben befindet und ihr Verschluss nach unten zeigt. Hierdurch kann die Lösung in die Spritze fliessen.
Halten Sie die Spritze waagerecht.
Ziehen Sie den Kolben langsam zurück, um die gesamte Lösung aus der Flasche in die Spritze zu entleeren. Vergewissern Sie sich, dass Sie die 1,0-ml-Marke auf der Spritze gut sehen können.
Hinweis: Es muss ein Flüssigkeitsrest im Fläschchen bleiben!
14. Drehen Sie die Spritzeneinheit so, dass die Nadel nach oben zeigt. Hierdurch steigen mögliche Luftblasen an die Oberfläche der Lösung auf.
15. Um mögliche Luftblasen zu entfernen, klopfen Sie sanft gegen die Spritze und drücken Sie den Kolben auf die 1 ml-Markierung bzw. auf die Markierung für das Volumen, das Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin verschrieben hat. Gelangt zu viel Lösung mit den Luftblasen in die Durchstechflasche, ziehen Sie den Kolben etwas zurück, um die Lösung erneut aus der Durchstechflasche in die Spritze aufzuziehen. Wiederholen Sie dies, bis die gesamte Luft verschwunden ist und sich 1 ml rekonstituierte Lösung in der Spritze befindet. Wichtig: Bringen Sie bei einem erneuten Aufziehen der Lösung die Spritze wieder in eine waagerechte Position, so dass sich die Durchstechflasche oben befindet.
16. Lösen Sie als Nächstes den blauen Aufsatz für die Durchstechflasche mitsamt der daran befestigten Durchstechflasche von der Spritze. Drehen Sie diesen hierzu zu sich hin und ziehen Sie ihn anschliessend von der Spritze ab. Berühren Sie den blauen Kunststoffaufsatz nur beim Entfernen. Halten Sie die Spritze dabei waagerecht mit der Durchstechflasche unterhalb der Spritze.
17. Durch Entfernen der Durchstechflasche und des Adapters von der Spritze wird gewährleistet, dass die Lösung bei der Injektion durch die Nadel austritt.
18. Jetzt sind Sie für die Injektion bereit.
Wenn Sie – aus irgendwelchen Gründen – Betaferon nicht unverzüglich injizieren können, lässt sich die Lösung in der Spritze vor der Verwendung bis zu drei Stunden lang gekühlt lagern. Frieren Sie die Lösung nicht ein und injizieren Sie sie innerhalb von maximal drei Stunden. Sind mehr als drei Stunden vergangen, verwerfen Sie das Arzneimittel und bereiten Sie eine neue Injektion zu. Falls Sie die Injektion verschieben müssen, empfiehlt es sich die gekühlte Lösung zwischen Ihren Händen vor dem Injizieren aufzuwärmen, um Schmerzen zu vermeiden.
19. Entsorgen Sie die Durchstechflasche und den verbleibenden, nicht verbrauchten Teil der Lösung zusammen mit der sich darin befindenden Nadel in einen Abfallbehälter.
Vorbereitung der Injektionsstelle und Injektion der Betaferon-Lösung (1,0 ml) unter die Haut (subkutan)
1. Reinigen Sie mit einem Alkoholtupfer die Injektionsstelle; lassen Sie sie an der Luft trocknen. Werfen Sie den Tupfer weg.
2. Nehmen Sie die Spritze und entfernen Sie die Schutzkappe von der Nadel. Ziehen Sie hierzu die Kappe gerade ab, ohne sie zu drehen. Berühren Sie dabei nicht die Nadel!
3. Nehmen Sie die Haut um die Injektionsstelle vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger (um sie ein wenig abzuheben).
4. Legen Sie die Hand, in der Sie die Spritze halten, mit dem Handgelenk auf die Haut neben der Injektionsstelle. Stechen Sie die Nadel gerade in die Haut, in einem Winkel von 90°, mit einer schnellen, festen Bewegung.
5. Injizieren Sie das Medikament mit einem langsamen, gleichmässigen Druck (drücken Sie den Kolben ganz durch, bis die Spritze leer ist).
6. Legen Sie einen Wattetupfer auf die Injektionsstelle. Ziehen Sie die Nadel aus der Haut.
7. Massieren Sie die Injektionsstelle mit einem trockenen Wattetupfer oder mit Mull.
8. Versehen Sie die Nadel wieder mit der Schutzkappe. Die Spritze und Nadel werden jetzt weggeworfen (Nadel in den Abfallbehälter). Entsorgen Sie gebrauchte Spritzen ausschliesslich in den dafür vorgesehenen Abfallbehälter.
Wechsel der Injektionsstelle
Es ist nötig, für jede neue Injektion eine neue Stelle zu suchen, da der Wechsel der Injektionsstellen dem Areal Zeit zur Erholung gibt und dazu beiträgt, Infektionen zu verhindern. Es ist vorteilhaft, die Injektionsstelle festzulegen, bevor die Spritze zubereitet wird.
Notieren Sie sich, wo und wann Sie sich die letzte Injektion gegeben haben.
Zeigen sich in einem Bereich wunde Stellen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Krankenpflegepersonal, ob andere Injektionsstellen in Frage kommen. |