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Tegretal 200 Retard 200ST×200mg(Carbamazepine 卡马西平缓释片)
药店国别  
产地国家 德国 
处 方 药: 是 
所属类别 200 缓释片 200毫克 200片/盒 
包装规格 200 缓释片 200毫克 200片/盒 
计价单位: 盒 
生产厂家中文参考译名:
诺华公司
生产厂家英文名:
Novartis Pharma GmbH
该药品相关信息网址1:
https://www.drugs.com/mtm/tegretol-xr.html
该药品相关信息网址2:
该药品相关信息网址3:
原产地英文商品名:
Tegretal 200 Retard,200ST
原产地英文药品名:
Carbamazepine
中文参考商品译名:
Tegretal 200 缓释片 200片/盒
中文参考药品译名:
卡马西平
曾用名:
简介:

 

部份中文卡马西平处方资料(仅供参考)
英文名:Carbamazepine
商品名:Tegretol Retard
中文名:卡马西平缓释片
生产商:诺华公司
药品简介
Tegretol(Carbamazepine)是一种钠通道调节药,对于癫痫病有着良好的治疗,而且这种药物在临床治疗中被医生广泛应用。
药理类别:carbamazepine
药理类别:其他抗痉挛剂
孕妇用药分级
D级:
在对照的人体研究试验中显示该药物对胚胎有不良影响,若此药能带来之效益远超过其它药物的使用,因此即使在其危险性的存在下,仍可接受此药物用于怀孕妇女上。
结构式
(Z)-5H-dibenzo[b,f]azepine-5-carboxamide UpToDate UpToDate 连结
药理作用
增加潜伏期,减少反应性,抑制放电后与皮质和边缘功能有关的多突触途径。本品可降低强直后药力相乘的作用,此外,它还具有抗胆碱激性,抗抑郁和肌肉松弛的作用(干扰经肌肉的传递作用)。本品可以预防大部份特发性三叉神经痛患者的阵发性疼痛。在酒精脱瘾症候群方面,本品可提高已被降低的惊厥阀值,因而减少病症突发的危险性。它并可迅速地改善精神性与自主神经性神经不安的症状。在尿崩症方面,本品可以迅速减低尿量,解除干渴感。
适应症
1.精运动性癫痫发作(单独使用,或与primidone或phenytoin一起使用)。
2.大发作(与phenytoin并用)。
3.混合型的癫痫发作。
4.缓解与三叉神经痛有关的疼痛。
5.终止难以治疗的打嗝(仅供试验使用)。
6.躁症和躁狂忧郁症的预防。
7.酒精禁戒症候群。
8.尿崩症。
9.糖尿病性神经病变之疼痛。
癫痫大发作、精神运动发作、混合型发作、癫痫性格及附随癫痫之精神障碍、三叉神精病、肾原性糖尿病崩症。
用法用量
缓释锭(根据医师处方无论是一锭或半锭)须与液体一起吞服,不可嚼碎。嚼锭,特别适用于对吞咽困难,或起始治疗时须小心调整剂量的病人。
缓释锭因其缓慢释出主成分的效果,通常一天投予两次。
1. 癫痫─成人及12岁以上儿童:起始剂量200mg,每天2次,然后每天增加200mg,分次服用,直至产生适宜的反应,最大剂量每天1600mg;一般维持剂量的范围为每天800~1200mg 。
2. 6~12岁儿童:初剂量100mg bid。每周调高剂量1次,每次最多增加100mg,分成3~4次服用。每日最高剂量为1,000mg,维持剂量为每日400~800mg。
3. 6岁以下儿童:初剂量每日5mg/kg,每5~7天调高剂量1次至每日10~20mg/kg。或每日10~20mg/kg,分次服用,需要时每1~2周调高剂量1次。
4. 三叉神经痛─起始剂量100mg,每天12小时增加100mg,一般的维持范围每天400~800mg。至少每3个月即须尝试降低剂量或停药。
药动力学
吸收
当单独及重复服用缓释锭时,活性物质的平均最高浓度比传统锭剂少25%;在24小时内达到最高浓度。缓释锭提供统计上明显减少的波动指数 (fluctuation index),但是在稳定阶段无法明显地降低血中最低浓度C​​min。每日服药二次的血浆浓度波动很低。 Tegretol 缓释锭的生体可用率,约比其他口服剂型低15%。
不论 Tegretol 的剂型为何,食物消化对于吸收速率和程度并无明显影响。
分布
70%-80%的carbamazepine和血清蛋白结合。脑脊髓液及唾液中,未carbamazepine的浓度反映出血浆中非蛋白结合的比例 (20%-30%)。母乳中的浓度约为相对血浆浓度的25%-60%。 Carbamazepine可通过胎盘的屏障。假设 carbamazepine 被完全吸收,分布体积 (Apparent volume of distribution) 范围为0.8-1.9L/kg。
代谢与排除
口服单一剂量之后,原型态carbamazepine的排除半衰期约为36小时,然而根据用药时间,服用重复剂量的排除半衰期平均约为16-24小时 (肝脏单一氧化酶系统的自体诱导)。并用其他肝脏酵素诱导药物治疗的患者 (例如:phenytoin、phenobartbitone),半衰期的平均值约为9-10小时。
口服单一剂量的epoxide后,血浆中10,11-epoxide代谢物的平均排除半衰期约为6小时。
给予carbamazepine单一口服剂量400mg后,72%经由尿液排出,28%经由粪便排出。在尿液中,约有2%是原型态的药物,约有1%是药理学上活性的10,11-epoxide代谢物。Carbamazepine在肝脏中代谢,生物转化的环氧化物途径是最重要的,主要的代谢产物为:10,11-transdiol衍生物及尿甘酸化物(glucuronide)。细胞色素P450 3A4主要负责使carbamazepine形成carbamazepine-10,11-epoxide。9-Hydroxy-methyl-10-carbamoyl-acridan 是此途径相关的次要代谢物。服用单一剂量的 carbamazepine 后,约有30%出现在尿液中,成为环氧化物途径的最终产物。
carbamazepine 其他重要的生物转化途径,会产生不同的单羟基化复合物 (monohydroxylated compounds),和carbamazepine的N-尿甘酸化物(N-glucuronide)。
副作用
本药品有可能发生罕见但严重的皮肤过敏反应,如史蒂文生氏强生
症候群/毒性表皮溶解症(Steven-Johnson Syndrome/Toxic Epidermal Necrolysis SJS/TEN)不良反应,如出现喉咙痛、嘴巴破、眼睛痒、皮肤红疹等,应立即停药,回诊主治医师。
互相作用
1. 通常并不推荐同时使用carbamazepine与MAO抑制剂或参环类抗抑郁剂,因为毒性会增加。
2. Carbamazepine具有很高的蛋白结合率,因此,它会将其他蛋白结合的药物(如salicylates,口服降血糖药,抗凝血剂,抗发炎剂)从蛋白结合的位置取代出来,而加强它们的药效。
3. Clarithromycin, Erythromycin, Troleandomycin会抑制carbamazepine的肝脏代谢,而增强其药理与毒性作用。处理:避免。
4. Terfenadine会提升Carbamazepine的血中浓度和不良反应。处理:监测。
禁忌
骨髓抑制的病历,和严重的高血压、对Carbamazepine过敏者,心脏房室阻断的病人。
给药方法
1.3.2.6 Carbamazepine
1.使用于新病患:
(1)处方使用carbamazepine成分药品之前,应先检查病患IC健保卡是否已注记曾检测带有HLA-B 1502基因,检测结果为阳性者,不得开立carbamazepine成分药品之处方。
(2)医师欲为病患处方carbamazepine成分药品前,应先询问病患是否对该药品有过敏病史,若为不确认者或未检测者,宜先行作HLA-B 1502基因检测。
2.使用于旧病患:
若病患已服用4个月以上,且确认未曾出现喉咙痛、嘴巴破或皮肤症状(如分散的斑点或斑丘疹症状)等类似Steven-Johnson症候群或其他不良反应时,可依病情继续处方治疗,但仍需提醒病患注意上述症状之发生。
3.医师为病患处方使用carbamazepine成分药品,以日剂药费申报者,应依规定详实申报处方明细。
注意事项
1. 罹患肾、肝或心脏疾病、高血压、青光眼的患者,以及老人、孕妇或授乳的病人等使用本品宜小心。
2. 停药要慢慢的调整剂量,若突然的改变,可能会导致或癫痫的连续状态(status epilepticus)。
3. Tegretol须在监测下小心使用。服用本品不宜开车或从事危险性工作。
4. 有严重心血管方面的疾病,或者肝肾功能异常及老年人,使用Tegretol须注意调整剂量。
警语
本药品有可能发生罕见但严重的皮肤过敏反应,如史蒂文生氏强生症候群/毒性表皮溶解症(Steven-Johnson Syndrome/Toxic Epidermal Necrolysis SJS/TEN)不良反应,如用药后发生喉痛、口腔/黏膜溃烂、皮疹等症状,应考虑可能为药品不良反应,宜立即就医并考虑停药。
药品保存方式
药品应置于摄氏15~25度干燥处所;如发生变质或过期,不可再食用。
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TEGRETAL 200 RETARD
Novartis Pharma GmbH
Wirksame Bestandteile und Inhaltsstoffe
Carbamazepin                     200mg
Cellulose, mikrokristallin       Hilfstoff
Cetylalkohol                     Hilfstoff
Croscarmellose, Natriumsalz      Hilfstoff
Eisen (III) hydroxid oxid        Hilfstoff
Eisen (III) oxid                 Hilfstoff
Ethyl cellulose                  Hilfstoff
Eudragit NE 30 D                 Hilfstoff
Hypromellose                     Hilfstoff
Macrogol glycerolhydroxystearat  Hilfstoff
Magnesium stearat                Hilfstoff
Natrium dodecylsulfat            Hilfstoff
Silicium dioxid, hochdispers     Hilfstoff
Talkum                           Hilfstoff
Titan dioxid                     Hilfstoff
Produktinformation zu TEGRETAL 200 RETARD ***
Indikation
Das Arzneimittel ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfallserkrankungen und anderen Anfallskrankheiten sowie bestimmten Schmerzzuständen sowie zur Vorbeugung bei bestimmten psychischen Störungen.
Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung von:
Epilepsien: Anfällen, die von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen (fokale Anfälle). Die Anfälle können ohne Bewusstseinsstörungen (einfache partielle Anfälle) oder einhergehend mit Bewusstseinsstörungen (komplexe partielle Anfälle, psychomotorische Anfälle) auftreten; beide Gehirnhälften betreffenden Anfällen (generalisierten Anfällen), insbesondere wenn sie ursprünglich von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen (Schlaf-Grand-mal, diffuses Grand-mal); gemischten Epilepsieformen;
anfallsartig auftretenden Gesichtsschmerzen (Trigeminus-Neuralgie);
anfallsartigen Schmerzen unbekannter Ursache im Rachenraumbereich (genuine Glossopharyngeus-Neuralgie);
Schmerzzuständen bei Nervenschädigungen durch Zuckerkrankheit (diabetische Neuropathie);
nichtepileptischen Anfällen bei Multipler Sklerose, wie z. B. Trigeminus-Neuralgie, tonischen Anfällen (Anfälle mit gleichmäßiger Muskelspannung), anfallsartigen Sprech- und Bewegungsstörungen, Missempfindungen (paroxysmale Dysarthrie und Ataxie, paroxysmale Parästhesien) und Schmerzanfällen;
zur Anfallsverhütung beim Alkoholentzugssyndrom;
zur Vorbeugung manisch-depressiver Phasen (bestimmter psychischer Störungen mit Stimmungsschwankungen), wenn die Therapie mit Lithium versagt hat bzw. wenn Patienten unter Lithium schnelle Phasenwechsel erlebten und wenn mit Lithium nicht behandelt werden darf.
Kontraindikation
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
überempfindlich (allergisch) gegen Carbamazepin, strukturell verwandte Medikamente (z. B. trizyklische Antidepressiva, d. h. bestimmte Mittel gegen Depressionen) oder einen der sonstigen Bestandteile sind;
eine Knochenmarkschädigung oder eine Störung der Blutbildung im Knochenmark in der Vorgeschichte haben;
Überleitungsstörungen des Herzens (atrioventrikulärer Block) haben;
an bestimmten erblichen Stoffwechseldefekten (akuter intermittierender Porphyrie, Porphyria variegata, Porphyria cutanea tarda) leiden;
gleichzeitig mit einem Monoaminoxidase-Hemmer (Mittel gegen Depressionen) behandelt werden;
gleichzeitig mit Voriconazol (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen) behandelt werden, da es zum Therapieversagen dieses Medikamentes kommen kann.
Dosierung von TEGRETAL 200 RETARD
Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung ist individuell vom (Fach-)Arzt zu bestimmen und zu kontrollieren, wobei Anfallsfreiheit bei möglichst niedriger Dosierung, besonders auch in der Schwangerschaft, angestrebt werden sollte.
Ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt dürfen Sie keine Behandlungs- oder Dosisänderungen vornehmen, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.
Es empfiehlt sich ein stufenweiser (einschleichender) Aufbau der Dosierung bis zur optimal wirksamen Dosis.
Die Tagesdosis wird in der Regel in 1 - 2 Einzelgaben verabreicht.
Der allgemeine Tagesdosisbereich liegt zwischen 400 und 1200 mg Carbamazepin. Eine Gesamttagesdosis von 1600 mg Carbamazepin sollte in der Regel nicht überschritten werden, da in höheren Dosen vermehrt Nebenwirkungen auftreten.
Die Festlegung der therapeutischen Dosis sollte, insbesondere bei Kombinationstherapie, über die Bestimmung der Plasmaspiegel und in Abhängigkeit von der Wirksamkeit erfolgen.
Der therapeutische Carbamazepin-Spiegel liegt erfahrungsgemäß zwischen 4 und 12 Mikrogramm/ml. Im Einzelfall kann die erforderliche Dosis erheblich von der angegebenen Anfangs- und Erhaltungsdosis abweichen (z. B. wegen Beschleunigung des Abbaus durch Enzyminduktion oder wegen Arzneimittelwechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente).
Das Arzneimittel sollte zur Behandlung der Epilepsie bevorzugt allein (Monotherapie) angewendet werden. Die Behandlung ist von einem in der Epilepsie-Behandlung erfahrenen Facharzt zu überwachen.
Bei Umstellung auf die Behandlung mit dem Arzneimittel ist die Dosis des abzusetzenden Arzneimittels gegen Anfallsleiden schrittweise herabzusetzen.
Folgendes allgemeines Dosierschema wird zur Behandlung von epileptischen Anfallsleiden empfohlen:
Erwachsene:
Anfangsdosis: Abends 200 mg (1 Retardtablette)
Erhaltungsdosis: Morgens 200 - 600 mg (1 - 3 Retardtabletten), Abends 400 - 600 mg (2 - 3 Retardtabletten)
Kinder*
6 - 10 Jahre
Anfangsdosis: Abends 200 mg (1 Retardtablette)
Erhaltungsdosis: Morgens 200 mg (1 Retardtablette), Abends 200 - 400 mg (1 - 2 Retardtabletten)
11 - 15 Jahre
Anfangsdosis: Abends 200 mg (1 Retardtablette)
Erhaltungsdosis: Morgens 200 - 400 mg (1 - 2 Retardtabletten), Abends 400 - 600 mg (2 - 3 Retardtabletten)
* Hinweis:
Für Kinder unter 6 Jahren stehen zur Initial- und Erhaltungsdosierung nicht retardierte Darreichungsformen zur Verfügung (Suspension oder Tabletten). Die Verabreichung von Retardtabletten kann wegen unzureichender Erkenntnis nicht empfohlen werden.
Anfallsleiden (Epilepsie):
Im Allgemeinen sollte bei Erwachsenen die Anfangsdosis von 1 - 2 Retardtabletten (entsprechend 200 - 400 mg Carbamazepin/Tag) langsam bis auf die Erhaltungsdosis von 4 - 6 Retardtabletten (entsprechend 800 - 1200 mg Carbamazepin/Tag) gesteigert werden.
Im Allgemeinen beträgt die Erhaltungsdosis für Kinder durchschnittlich 10 - 20 mg Carbamazepin/kg Körpergewicht/Tag.
Empfohlenes Dosierschema siehe oben.
Anfallsartig auftretende Gesichtsschmerzen (Trigeminus-Neuralgie), anfallsartige Schmerzen unbekannter Ursache im Rachenraumbereich (genuine Glossopharyngeus-Neuralgie):
Die Tagesdosis ist von einer Anfangsdosis von 1 - 2 Retardtabletten (entsprechend 200 - 400 mg Carbamazepin) bis zum Eintritt der Schmerzfreiheit durchschnittlich auf 2 - 4 Retardtabletten (entsprechend 400 - 800 mg Carbamazepin) - verteilt auf 1 - 2 Gaben - zu erhöhen. Im Anschluss daran ist es bei einem Teil der Fälle möglich, die Behandlung mit einer geringeren Erhaltungsdosis von 2-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 400 mg Carbamazepin) fortzusetzen.
Bei älteren und empfindlichen Patienten ist eine Anfangsdosis von 1-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 200 mg Carbamazepin) morgens oder abends ausreichend.
Schmerzzustände bei Schädigungen der peripheren Nerven durch Zuckerkrankheit (diabetische Neuropathie):
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt morgens 1 Retardtablette, abends 2 Retardtablette (entsprechend 600 mg Carbamazepin), in Ausnahmefällen bis zu 2-mal täglich 3 Retardtabletten (entsprechend 1200 mg
Carbamazepin).
Nichtepileptische Anfälle bei Multipler Sklerose:
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt 2-mal 1 - 2 Retardtabletten (entsprechend 400 - 800 mg Carbamazepin).
Anfallsverhütung während der stationären Alkoholentzugssyndrom-Behandlung:
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt morgens 1 Retardtablette, abends 2 Retardtabletten (entsprechend 600 mg Carbamazepin).
In schweren Fällen kann sie in den ersten Tagen bis auf 2-mal täglich 3 Retardtabletten (entsprechend 1200 mg Carbamazepin) erhöht werden.
Die Kombination des Arzneimittels mit sedativ-hypnotischen Mitteln (Beruhigungs-, Schlafmittel) wird nicht empfohlen. Entsprechend den klinischen Erfordernissen kann das Arzneimittel jedoch mit anderen in der Alkoholentzugsbehandlung eingesetzten Substanzen bei Bedarf kombiniert werden.
Es sind regelmäßige Kontrollen des Carbamazepin-Spiegels vorzunehmen. Wegen der zentralnervösen und vegetativen Nebenwirkungen wird eine sorgfältige klinische Beobachtung empfohlen.
Prophylaxe manisch-depressiver Phasen:
Die Anfangsdosis, die in der Regel auch als Erhaltungsdosis ausreichend ist, beträgt 1 - 2 Retardtabletten täglich (entsprechend 200 - 400 mg Carbamazepin). Gegebenenfalls kann die Dosis bis auf 2-mal 2 Retardtabletten (entsprechend 800 mg Carbamazepin) täglich erhöht werden.
Hinweis:
Bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Leber- und Nierenleiden sowie bei älteren Patienten ist eine niedrigere Dosierung angezeigt.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der jeweiligen Indikation und der individuellen Reaktion des Patienten und wird durch den behandelnden Arzt bestimmt.
Die antiepileptische Therapie ist grundsätzlich eine Langzeittherapie.
Über die Einstellung, Behandlungsdauer und das Absetzen des Arzneimittels sollte im Einzelfall ein in der Epilepsie-Behandlung erfahrener Facharzt entscheiden.
Im Allgemeinen ist eine Dosisreduktion und ein Absetzen der Medikation frühestens nach zwei- bis dreijähriger Anfallsfreiheit zu erwägen.
Das Absetzen muss in schrittweiser Dosisreduktion über ein bis zwei Jahre erfolgen; Kinder können der Dosis pro kg Körpergewicht entwachsen anstelle altersgemäßer Dosisanpassung, wobei sich der EEG-Befund nicht verschlechtern sollte.
Bei der Neuralgie-Behandlung hat es sich bewährt, die Therapie mit einer für die Schmerzfreiheit gerade noch ausreichenden Erhaltungsdosis über einige Wochen durchzuführen. Durch vorsichtige Dosisreduktion sollte festgestellt werden, ob es inzwischen zu einer Spontanremission gekommen ist.
Beim Wiederauftreten von Schmerzattacken ist mit der ursprünglichen Erhaltungsdosis weiterzubehandeln.
Für die Behandlungsdauer der Schmerzzustände bei diabetischer Neuropathie und der nichtepileptischen Anfälle bei Multipler Sklerose gilt das Gleiche.
Zur Anfallsverhütung bei der Alkoholentzugssyndrom-Behandlung sollte die Therapie mit dem Arzneimittel unter ausschleichender Dosierung nach 7 - 10 Tagen beendet werden.
Die Prophylaxe manisch-depressiver Phasen ist eine Langzeit-Behandlung. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels eingenommen haben, als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung ist umgehend ärztliche Behandlung erforderlich. Symptome der Überdosierung sind:
Zentrales Nervensystem
Dämpfung des Nervensystems, Bewusstseinsstörungen (Benommenheit, Schläfrigkeit (Somnolenz), Starre (Stupor), Koma) Schwindel, Desorientiertheit, Unruhe, Erregung, Verwirrtheit, plötzliches Hitzegefühl (Flushing), Halluzinationen, verschwommenes Sehen, unartikuliertes oder verwaschenes Sprechen, Augenzittern (Nystagmus), unsicherer Gang (Ataxie), Störungen oder Fehlfunktionen von Bewegungsabläufen (Dyskinesien), Reflexanomalien (zunächst gesteigerte, dann abgeschwächte Reflexe), Krampfanfälle des Gehirns (tonisch-klonische Konvulsionen), psychomotorische Störungen, Muskelzuckungen (Myoklonien), Opisthotonus, unwillkürliche Bewegungen, Zittern (Tremor), zu niedrige Körpertemperatur (Hypothermie), weite Pupillen (Mydriasis), EEG-Störungen
Atmungsorgane
Störungen der Atmung (Atemdepression), Wasser in der Lunge (Lungenödem), Blauverfärbung im Gesicht (Zyanose), Atemstillstand
Herz-Kreislauf-System
Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), meist erniedrigter (hypotoner) Blutdruck, evtl. auch Bluthochdruck (Hypertonus), Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen (EKG-Veränderungen, Arrhythmien, AV-Block), Synkopen, Herzstillstand, heftige Hautröte mit Hitzegefühl (Flushing)
Magen-Darm-Trakt
Übelkeit, Erbrechen, verzögerte Magenentleerung, verringerte Darmmotilität Harntrakt, Geschlechtsorgane
Harnverhalten, verminderte oder ausbleibende Harnproduktion, Wasseransammlung im Körper
Laborbefunde
Verminderter Natriumgehalt des Blutserums (Hyponatriämie), möglicherweise Ansäuerung des Blutes, möglicherweise erhöhter Blutzucker (Hyperglykämie), erhöhte Muskel-Kreatinphosphokinase, erhöhte oder verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytose, Leukopenie, Neutropenie), Ausscheidung von Zucker mit dem Urin (Glykosurie), Erhöhung eines bestimmten Stoffwechselproduktes im Urin (Azetonurie)
Bei jedem Anwendungsfehler ist sofort ein Arzt zu informieren. Wurden hohe Dosen eingenommen, sind Notfallmaßnahmen einzuleiten (Einlieferung in ein Krankenhaus).
Ein spezifisches Gegenmittel bei akuten Vergiftungen mit dem Arzneimittel gibt es bislang nicht.
Die Behandlung einer Überdosierung mit dem Arzneimittel ist abhängig von den auftretenden Krankheitszeichen und muss in der Regel im Krankenhaus erfolgen.
Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels vergessen haben
Bitte nehmen Sie Ihr Medikament weiter so ein, wie es in seiner Anwendung vorgesehen ist. Keinesfalls dürfen Sie eine vergessene Dosis durch die Einnahme einer doppelten Dosis ausgleichen.
Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels abbrechen
Sie dürfen auf keinen Fall die Behandlung mit dem Arzneimittel eigenmächtig unterbrechen oder vorzeitig beenden. Sie können damit den Behandlungserfolg gefährden und erneut epileptische Anfälle auslösen. Bitte sprechen Sie vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Unverträglichkeiten oder eine Änderung in Ihrem Krankheitsbild eintreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich,
wenn Sie unter Absencen (Bewusstseinstrübungen) leiden: dann sollte bei Ihnen das Arzneimittel nicht angewendet werden, da dieses Medikament solche Anfallsformen hervorrufen bzw. bereits bestehende verstärken kann.
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), diemöglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.
Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit dem Arzneimittel behandelt werden.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie das Arzneimittel einnehmen.
Die beschriebenen schweren Hautreaktionen können bei Personen aus bestimmten asiatischen Ländern häufiger auftreten. Wenn Sie zur Bevölkerungsgruppe der Han-Chinesen oder Thailänder gehören, kann Ihr Arzt anhand eines Bluttests erkennen, ob Sie ein erhöhtes Risiko für diese schweren Hautreaktionen haben. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob vor der Einnahme von Carbamazepin ein Bluttest erforderlich ist.
wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden:
Erkrankungen der blutbildenden Organe (hämatologische Erkrankungen);
Zeichen einer ungewöhnlichen Empfindlichkeit (Hautausschlag oder andere Zeichen einer Allergie) auf Oxcarbazepin oder ein anderes Arzneimittel. Wenn Sie allergisch auf Carbamazepin reagieren, ist die Wahrscheinlichkeit etwa 25%, dass Sie auch auf Oxcarbazepin allergisch reagieren;
gestörter Natrium-Stoffwechsel;
Herz-, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, auch wenn Sie früher einmal daran gelitten haben;
erhöhter Augeninnendruck (grüner Star bzw. Glaukom); in diesem Fall sollte Ihr Augeninnendruck regelmäßig überprüft werden;
myotone Dystrophie (degenerative Muskelerkrankung, bei diesen Patienten treten häufig Überleitungsstörungen am Herzen auf).
wenn Sie früher bereits einmal eine Behandlung mit Carbamazepin abgebrochen haben.
wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine geistig-seelische Erkrankung mit dem Namen Psychose festgestellt hat, die von Verwirrungs- und Übererregungszuständen begleitet sein kann.
wenn Sie als Frau die „Pille" (ein hormonales Kontrazeptivum) einnehmen, müssen Sie wissen, dass das Arzneimittel diese unwirksam machen kann. Sie sollten eine andere oder eine zusätzliche nicht hormonale Verhütungsmethode verwenden, so lange Sie das Arzneimittel einnehmen. So können Sie das Risiko einer ungewünschten Schwangerschaft verringern.Bitte informieren Sie Ihren Arzt sofort, falls es zum Auftreten unregelmäßiger vaginaler Blutungen oder Schmierblutungen kommt.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie diesem Arzneimittel behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Wenn etwas von dem oben Stehenden auf Sie zutrifft, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber. Sie dürfen dann das Arzneimittel nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen einnehmen.
Aufgrund der Möglichkeit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilisierung) sollten Sie sich während der Behandlung mit dem Arzneimittel vor starker Sonnenbestrahlung schützen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
Wenn Sie bei sich Anzeichen wie Fieber, Halsschmerzen, allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Lymphknotenschwellungen und/oder grippeähnliche Krankheitsbeschwerden, Geschwüre im Mund, Neigung zur Entstehung „blauer Flecken", punktförmige oder flächige Hautblutungen feststellen, suchen Sie
unverzüglich Ihren Arzt auf.
Wenn Sie bei sich Anzeichen einer allergischen Reaktion feststellen, die mit Symptomen wie Fieber, Hautausschlag, Gefäßentzündungen, Lymphknotenschwellung oder Gelenkschmerzen einhergehen kann, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder gehen Sie in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses.
Wenn Sie feststellen, dass Sie häufiger Krampfanfälle haben.
Wenn Sie bei sich Anzeichen einer Leberentzündung wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen, Vergrößerung der Leber feststellen.
Kinder:
Das Arzneimittel ist wegen des zu hohen Wirkstoffgehaltes und fehlender Erfahrung mit Retardtabletten für Kinder unter 6 Jahren ungeeignet.
Ältere Menschen:
Bei älteren Patienten ist eine niedrigere Dosierung angezeigt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bekannte zentralnervöse Nebenwirkungen des Arzneimittels, wie z. B. Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit zu Beginn der Behandlung, bei Dosissteigerung oder Einnahme höherer Dosen und/oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer, ebenfalls am Zentralnervensystem angreifender Arzneimittel führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Daher dürfen Sie keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Schwangerschaft
Schwangerschaft
Carbamazepin darf während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verordnet werden. Bei Kinderwunsch sollten sich Frauen unbedingt vom Arzt beraten lassen und eine regelmäßige ärztliche Überwachung der Schwangerschaft sicherstellen.
Wie für einige andere Antiepileptika wurden auch mit Carbamazepin Fehlbildungen unterschiedlicher Art beschrieben. Aus verschiedenen Studien ergibt sich ein auf 1% erhöhtes Risiko für Spaltbildungen der Wirbelsäule (Spina bifida). Es ist bisher ungeklärt, in welchem Maß die Behandlung mit Carbamazepin für die Fehlbildungen verantwortlich ist, da auch ein Zusammenhang mit der Grunderkrankung oder erblichen Faktoren nicht ausgeschlossen werden können. Zur Früherkennung möglicher Schädigungen der Frucht werden diagnostische Maßnahmen wie Ultraschall und alpha-Fetoprotein-Bestimmung empfohlen.
Carbamazepin sollte bei gebärfähigen Frauen und besonders während der Schwangerschaft wenn möglich als Monotherapie angewendet werden, da sich das Risiko von Fehlbildungen bei einer Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika erhöht.
Wenn unter einer Carbamazepin-Behandlung eine Schwangerschaft eintritt oder geplant wird oder wenn eine Behandlung mit Carbamazepin in der Schwangerschaft begonnen werden soll, muss Ihr Arzt die Notwendigkeit einer Anfallskontrolle sorgfältig gegen das mögliche Risiko für das ungeborene Kind abwägen. Während der für Fehlbildungen besonders anfälligen ersten drei Monate der Schwangerschaft und besonders zwischen dem 20. und 40. Tag nach der Befruchtung soll die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden, da Fehlbildungen wahrscheinlich durch hohe Plasmakonzentrationen des Wirkstoffs hervorgerufen werden.
Eine Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen.
In keinem Fall sollten Sie die Einnahme ohne ärztlichen Rat abbrechen, da es bei epileptischen Anfällen zur Schädigung des Kindes kommen kann.
In der Schwangerschaft kann es zu einem Folsäuremangel kommen. Antiepileptika können diesen verstärken. Der Folsäuremangel kann ein zusätzlicher Faktor für die Entstehung von Fehlbildungen sein. Deshalb kann die Gabe von Folsäure vor und während der Schwangerschaft sinnvoll sein. Zur Vermeidung von Blutgerinnungsstörungen wird auch die vorbeugende Gabe von Vitamin K1 in den letzten Wochen der Schwangerschaft an die Mutter bzw. nach der Geburt an das Neugeborene empfohlen.
Stillzeit
Der Wirkstoff Carbamazepin tritt in die Muttermilch über. Trotzdem ist in der Regel das Stillen während der Behandlung möglich. Der gestillte Säugling sollte jedoch auf mögliche unerwünschte Wirkungen hin beobachtet werden und wenn beim Säugling schlechte Gewichtszunahmen oder überhöhtes Schlafbedürfnis (Sedation) oder allergische Hautreaktionen festgestellt werden, sollte abgestillt werden.
Einnahme Art und Weise
Die Retardtabletten sind teilbar.
Nehmen Sie die Retardtabletten bitte während oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Trinkwasser (200 ml)) ein.
In manchen Fällen hat sich die Verteilung der Tagesdosis auf 4 - 5 Einzelgaben als besonders wirkungsvoll erwiesen. In diesen Fällen sind nicht verzögert freisetzende Darreichungsformen von Carbamazepin verzögert freisetzenden Darreichungsformen vorzuziehen.
Wechselwirkungen bei TEGRETAL 200 RETARD
Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Eine Behandlung mit MAO-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) muss mindestens 2 Wochen vor Beginn einer Behandlung mit dem Arzneimittel abgeschlossen worden sein.
Beachten Sie bitte, dass die folgenden Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Beeinflussung der Plasmakonzentration anderer Arzneimittel durch das Arzneimittel
Das Arzneimittel kann die Aktivität bestimmter Leberenzyme erhöhen und dadurch die Plasmaspiegel anderer Arzneimittel senken.
Die Wirkung einiger anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die auf die gleiche Weise wie Carbamazepin abgebaut werden, kann deshalb abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden.
Bei gleichzeitiger Gabe des Arzneimittels ist die Dosierung folgender Wirkstoffe aus verschiedenen Anwendungsbereichen gegebenenfalls den klinischen Erfordernissen anzupassen:
Schmerzmittel, entzündungshemmende Substanzen: Buprenorphin, Fentanyl, Methadon, Paracetamol, Phenazon, Tramadol
Arzneimittel gegen Parasiten: Praziquantel
Blutgerinnungshemmende Mittel: Warfarin, Phenprocoumon, Dicumarol, Acenocumarol
Mittel zur Behandlung einer Depression: Bupropion, Citalopram, Mianserin, Nefazodon, Sertralin, Trazodon (anscheinend jedoch Verstärkung des depressionslösenden Effekts)
Weitere Mittel zur Behandlung einer Depression (sog. trizyklische Antidepressiva): Imipramin, Amitryptilin, Nortryptilin, Clomipramin
Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen: Aprepitant
Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden: Clonazepam, Ethosuximid, Felbamat, Oxcarbazepin, Primidon, Lamotrigin, Tiagabin, Topiramat, Valproinsäure, Zonisamid, Phenytoin (der Plasmaspiegel von Phenytoin kann erhöht oder vermindert werden)
Mittel zur Behandlung von (systemischen) Pilzinfektionen: Caspofungin, Antimykotika vom Azoltyp: z. B. Itraconazol
Mittel gegen Viruserkrankungen/HIV: z. B. Indinavir, Ritonavir, Saquinavir
Angstlösende Arzneimittel: Alprazolam, Midazolam, Clobazam
Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen: Theophyllin
Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen: Digoxin
Mittel zur Hemmung von Abwehrmechanismen nach Organtransplantationen, Immunsuppressivum: Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus, Everolimus
Kalzium-Antagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Schwindel, Migräne, Bluthochdruck): Felodipin, Flunarizin
Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung: hormonale Kontrazeptiva
Kortikosteroide: z. B. Prednisolon, Dexamethason
Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen: Haloperidol, Bromperidol, Clozapin, Olanzapin, Risperidon, Quetiapin, Ziprasonid, Zotepin (Beschleunigung des Abbaus)
Schilddrüsenhormone: Levothyroxin
Antibiotika: Tetrazykline, z. B. Doxycyclin
Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen: Imatinib, Cyclophosphamide,
Lapatinib, Temsirolimus
Sonstige: Chinidin (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Estrogene (Hormone), Methylphenidat (Psychostimulans, Mittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen), Progesteronderivate (Hormone), Propranolol (Beta-Blocker, blutdrucksenkendes Mittel)
Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen: Tadalafil
Bei Einnahme der „Pille" (hormonales Kontrazeptivum) können unerwartete Durchbruchblutungen oder Schmierblutungen auftreten. Außerdem kann die Wirkung des hormonalen Kontrazeptivums abgeschwächt sein, d. h., es kann zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen. Deshalb sind in Absprache mit Ihrem Arzt andere, nicht hormonale Verhütungsmethoden in Betracht zu ziehen.
Das Arzneimittel kann den Plasmaspiegel von Bupropion (Arzneimittel zur Unterstützung der Raucherentwöhnung) senken und den Spiegel des Abbauproduktes Hydroxybupropion erhöhen und somit die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Bupropion verringern.
Verminderte Plasmakonzentration des Arzneimittels durch andere Arzneimittel
Die Plasmaspiegel des Arzneimittels können vermindert werden durch:
Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden: Felbamat, Methosuximid, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phensuximid, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon, Progabid und möglicherweise (hier sind die Daten teilweise widersprüchlich) Clonazepam, Valproinsäure, Valpromid
Tuberkulosemittel: Rifampicin
Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Antiasthmatika: Theophyllin, Aminophyllin
Mittel gegen Hauterkrankungen: Isotretinoin
Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen: Cisplatin, Doxorubicin
Sonstige: Johanniskraut (Hypericum perforatum, pflanzliches Mittel gegen depressive Verstimmungen)
Andererseits können die Plasmaspiegel des pharmakologisch wirksamen Abbauprodukts von Carbamazepin (Carbamazepin-10,11-epoxid) durch Valproinsäure sowie Primidon erhöht werden.
Durch gleichzeitige Gabe von Felbamat kann der Plasmaspiegel von Carbamazepin vermindert und der von Carbamazepin-10,11-epoxid erhöht werden, gleichzeitig kann der Felbamat-Spiegel gesenkt werden. Aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung mehrerer Antiepileptika, empfiehlt es sich, die Plasmaspiegel zu kontrollieren und die Dosierung des Arzneimittels ggf. anzupassen. Erhöhte Plasmakonzentration des Arzneimittels durch andere Arzneimittel
Erhöhte Plasmakonzentration des Arzneimittels durch andere Arzneimittel
Folgende Wirkstoffe können die Plasmakonzentrationen des Arzneimittels erhöhen:
Schmerzmittel, entzündungshemmende Substanzen: Dextropropoxyphen/Propoxyphen, Ibuprofen
Arzneimittel zur Hemmung des Sexualhormons Gonadotropin: Danazol
Antibiotika, Wirkstoffe zur Behandlung bakterieller Infektionen: Makrolidantibiotika (z. B. Erythromycin, Troleandomycin, Josamycin, Clarithromycin)
Mittel zur Behandlung einer Depression: Fluoxetin, Fluvoxamin, Nefazodon, Paroxetin, Trazodon, Viloxazin, möglicherweise auch Desipramin
Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden: Stiripentol, Vigabatrin
Mittel zur Behandlung von (systemischen) Pilzinfektionen, Antimykotika vom Azoltyp wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol
Mittel zur Behandlung von allergischen Reaktionen: Loratadin, Terfenadin
Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose: Isoniazid
Mittel gegen Viruserkrankungen/HIV, z. B. Ritonavir
Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms: Acetazolamid
Kalzium-Antagonisten (Wirkstoffe zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen): Diltiazem, Verapamil
Arzneimitteln zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxanzien): Oxybutynin, Dantrolen
Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen: Loxapin, Olanzapin, Quetiapin
Gerinnungshemmende Mittel: Ticlopidin
Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Geschwüren: Omeprazol, möglicherweise Cimetidin
Sonstige: Grapefruitsaft, Nicotinamid (Vitamin der B-Gruppe, in hoher Dosierung bei Erwachsenen)
Erhöhte Plasmaspiegel des Arzneimittels können zu den genannten Symptomen (z. B. Schwindel, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Doppeltsehen) führen. Wenn Sie solche Symptome bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt; er wird dann die Plasmaspiegel überprüfen und die Dosis nötigenfalls verändern.
Weitere Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung des Arzneimittels und Loxapin, Quetiapin (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen), Primidon, Progabid, Valproinsäure, Valnoctamid und Valpromid (Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden) kann zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel des wirksamen Abbauprodukts Carbamazepin-10,11-epoxid und damit zu den gleichen Nebenwirkungen wie eine zu hohe Dosierung des Arzneimittels führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und Levetiracetam kann die Toxizität von Carbamazepin erhöhen.
Die Leberschädlichkeit von Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann durch das Arzneimittel erhöht werden.
Die gleichzeitige Anwendung des Arzneimittels und Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen), Metoclopramid (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Störungen) oder Neuroleptika (Haloperidol, Thioridazin: Medikamente zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) kann das Auftreten neurologischer Nebenwirkungen begünstigen.
Bei Patienten, die mit Neuroleptika behandelt werden, kann das Arzneimittel auf der anderen Seite die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel senken und dadurch eine Verschlechterung des Krankheitsbildes verursachen. Es kann daher vom Arzt auch eine Dosiserhöhung des jeweiligen Neuroleptikums für erforderlich gehalten werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass insbesondere die gleichzeitige Anwendung von Lithium (Arzneimittel zur Behandlung und Vorbeugung bestimmter geistig-seelischer Erkrankungen) und dem Arzneimittel die das Nervensystem schädigende Wirkung beider Wirkstoffe verstärken kann. Daher ist eine sorgfältige Überwachung der Blutspiegel von beiden notwendig. Eine vorherige Behandlung mit Neuroleptika soll länger als 8 Wochen zurückliegen und auch nicht gleichzeitig erfolgen. Auf folgende Anzeichen ist zu achten: unsicherer Gang (Ataxie), Zuckungen bzw. Zittern der Augen (horizontaler Nystagmus), gesteigerte Muskeleigenreflexe, Muskelzucken (Muskelfaszikulationen).
Die kombinierte Gabe des Arzneimittels und einigen harntreibenden Mitteln (Hydrochlorothiazid, Furosemid) kann zu einem verminderten Gehalt des Blutserums an Natrium führen.
Die Wirksamkeit bestimmter Arzneimittel zur Muskelerschlaffung, die im Rahmen von Narkosen eingesetzt werden (nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien wie z. B. Pancuronium) kann durch das Arzneimittel beeinträchtigt werden. Patienten, die mit Muskelrelaxanzien behandelt werden, sollten diesbezüglich überwacht und deren Dosierung ggf. erhöht werden.
In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass die zusätzliche Einnahme von Carbamazepin bei vorbestehender Neuroleptika-Therapie das Risiko für das Auftreten eines sog. malignen neuroleptischen Syndroms (möglicherweise lebensbedrohlicher Zustand mit Erhöhung der Körpertemperatur und Steifigkeit der Muskulatur) oder eines Stevens-Johnson-Syndroms (schwere Hautreaktion) erhöht.
Bei gleichzeitiger Gabe von Isotretinoin (Wirkstoff zur Akne-Behandlung) und dem Arzneimittel sollten die Carbamazepin-Plasmaspiegel kontrolliert werden.
Die gleichzeitige Gabe des Arzneimittels mit Paracetamol (schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel) kann die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit von Paracetamol vermindern.
Das Arzneimittel scheint die Ausscheidung (Elimination) von Schilddrüsenhormonen zu verstärken und den Bedarf an diesen bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion zu erhöhen. Deshalb sind bei diesen Patienten, die eine Substitutionstherapie erhalten, zu Beginn und am Ende einer Therapie mit dem Arzneimittel die Schilddrüsenparameter zu bestimmen. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung der Schilddrüsenhormonpräparate vorzunehmen.
Die gleichzeitige Gabe von Antidepressiva vom Typ der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (depressionslösende Arzneimittel wie z. B. Fluoxetin) kann zu einem toxischen Serotonin-Syndrom führen.
Es wird empfohlen, das Arzneimittel nicht in Kombination mit Nefazodon (depressionslösendes Mittel) anzuwenden, da das Arzneimittel zu einer deutlichen Reduktion des Nefazodon-Plasmaspiegels bis hin zum Wirkungsverlust führen kann. Darüber hinaus wird bei gleichzeitiger Einnahme von Nefazodon und dem Arzneimittel der Carbamazepin-Plasmaspiegel erhöht und der seines aktiven Abbauproduktes
Carbamazepin-10,11-epoxid gesenkt.
Durch gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin und anderen Medikamenten, die eine kardiale Überleitungsstörung (Erregungsausbreitungsstörungen am Herzen) verursachen können, wie Antiarrhythmika (Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen), zyklische Antidepressiva (depressionslösende Medikamente) oder Erythromycin (Antibiotikum), erhöht sich das Risiko für kardiale Überleitungsstörungen.
Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Grapefruitsaft kann möglicherweise die Plasmaspiegel von Carbamazepin erhöhen und unter Umständen zu Nebenwirkungen führen.
Carbamazepin kann, wie andere auf das zentrale Nervensystem wirkende Stoffe, dazu führen, dass Sie nur noch wenig oder gar keinen Alkohol vertragen. Alkoholkonsum während der Behandlung mit dem Arzneimittel sollten Sie daher meiden.
Erfahrungsberichte zu TEGRETAL 200 RETARD, 200ST

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