Naftilong ® 100mg,® 200Mg
Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Naftilong® 100mg,
Hartkapseln, retardiert
Naftilong® 200 mg,
Hartkapseln, retardiert
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Naftilong 100 mg
1 Hartkapsel, retardiert enthält 100 mg Naftidrofuryloxalat Naftilong 200 mg
1 Hartkapsel, retardiert enthält 200 mg Naftidrofuryloxalat Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sucrose (Zucker)
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.Darreichungsform
Hartkapsel, retardiert
Naftilong 100mg
Hartkapseln mit einem opak rot-braunen Kapseloberteil und einem opak weißen Kapselunterteil. Sie enthalten weiß-graues bis leicht gelbliches Granulat.
Naftilong 200mg
Hartkapseln mit einem opak rot-braunen Kapselober- und -unterteil. Sie enthalten weiß-graues bis leicht gelbliches Granulat.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Verlängerung der Gehstrecke bei Patienten mit chronischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium II nach Fontaine (Claudicatio intermittens), wenn andere Therapiemaßnahmen wie z.B. Gehtraining, gefäßlumeneröffnende und/oder rekonstruktive Verfahren nicht durchzuführen bzw. nicht angezeigt sind.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, werden 3-mal täglich 200 mg Naftidrofuryloxalat (entsprechend 600 mg Naftidrofuryloxalat pro Tag) eingenommen.
Dosierung bei Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Dosisreduzierung vorgenommen werden.
Art der Anwendung
Die retardierten Hartkapseln sollen unzerkaut mit viel Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 3 Monate), je nach Therapieerfolg.
4.3 Gegenanzeigen
-Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
-akuter Herzinfarkt
-dekompensierte Herzinsuffizienz
-schwere Überleitungsstörungen im Herzen
-schwere Angina pectoris
-arterielle Blutungen
-sehr niedriger Blutdruck (< 90 mmHg systolisch)
-orthostatische Dysregulation
-frischer hämorrhagischer Insult
-Leberfunktionsstörungen
-zerebrale Krampfanfälle in der Anamnese
-bekannte Hyperoxalurie oder calciumhaltige Nierensteine
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor der ersten Verabreichung sollte ein EKG geschrieben werden, um Patienten mit Herzrhythmusstörungen von der Therapie auszuschließen.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit Koronarsklerose.
Während der Behandlung sollte eine genügende Flüssigkeitszufuhr erfolgen, um eine ausreichende Diurese zu gewährleisten.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Naftilong nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Antiarrhythmika
Naftilong kann die Wirkung von Anti