Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit (12%).
Häufig: Diarrhöe, Bauchschmerzen, Obstipation, Flatulenz, gastro-oesophageale Refluxerkrankung, trockener Mund.
Haut
Häufig: Pruritus, trockene Haut, Alopezie, Ausschlag.
Muskelskelettsystem
Häufig: Arthralgie, Myalgie.
Allgemeine Störungen
Sehr häufig: Ermüdung (23%).
Häufig: Reizbarkeit.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Herzrhythmusstörungen: Fälle von schwerer Bradykardie und Herzblock wurden bei Kombinationstherapie von Daklinza mit Sofosbuvir und gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron (mit oder ohne andere Arzneimittel, welche die Herzfrequenz senken) beobachtet. Dabei kam es auch zu Fällen, welche die Implantation eines Herzschrittmachers erforderten (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Überdosierung
Die Erfahrung bezüglich Überdosierung von Daclatasvir in klinischen Studien ist begrenzt.
In Studien der Phase I traten bei gesunden Probanden, die bis zu 14 Tage lang bis zu 100 mg 1× täglich oder Einzeldosen bis zu 200 mg erhielten, keine unerwarteten unerwünschten Wirkungen auf.
Es ist kein Antidot gegen eine Überdosierung von Daclatasvir bekannt. Eine Daclatasvir-Überdosierung sollte mit allgemeinen unterstützenden Massnahmen behandelt werden, inkl. Überwachung der Vitalzeichen und Beobachtung des klinischen Zustandes des Patienten. Da Daclatasvir eine hohe Proteinbindung (99%) und ein Molekulargewicht von >500 aufweist, ist es unwahrscheinlich, dass eine Dialyse die Plasmakonzentration von Daclatasvir signifikant vermindert.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: J05AX14
Wirkungsmechanismus
Daclatasvir ist ein pan-genotypischer Inhibitor des Nichtstrukturproteins 5A (NS5A), eines multifunktionellen Proteins, das ein wesentlicher Bestandteil des HCV-Replikationskomplexes ist. Daclatasvir hemmt sowohl die virale RNA-Replikation wie auch das Zusammenfügen der Virionen.
Antivirale Aktivität in Zellkulturen
Daclatasvir hemmt die Replikation der HCV-Genotypen 1a und 1b in zellbasierten Replikon-Assays, mit effektiven Konzentrationen (50% Reduktion, EC50) von 0,003-0,050 bzw. 0,001-0,009 nM je nach Assay-Verfahren. Die EC50-Werte von Daclatasvir in den Replikon-Assays betrugen 0,003-1,25 nM für die Genotypen 3a, 4a, 5a und 6a, 0,034-19 nM für den Genotyp 2a sowie 0,020 nM für den infektiösen Genotyp 2a (JFH-1).
In Untersuchungen mittels zellbasierter HCV-Replikationssysteme zeigte Daclatasvir mit folgenden Substanzen additive bis synergistische Interaktionen: Interferon alfa, HCV-Nichtstrukturprotein 3 (NS3) Proteaseinhibitoren, HCV-Nichtstrukturprotein 5B (NS5B) nicht nukleosidische Inhibitoren und HCV-NS5B-Nukleosidanaloga.
Es wurde kein Antagonismus der antiviralen Aktivität oder klinisch relevante antivirale Aktivität gegen eine Reihe von RNA- und DNA-Viren, einschliesslich HIV, beobachtet. Dies bestätigt, dass Daclatasvir ein spezifischer, hochselektiver HCV-Inhibitor ist.
Resistenz in Zellkulturen
Substitutionen, die bei den Genotypen 1-4 zu einer Resistenz gegenüber Daclatas