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Gelegentlich: Gastrointestinale Blutungen, Kolitis, Proktitis, Dysphagie, Hämorrhoiden, Schmerzen im Mundbereich, Zahnfleischbluten.
Selten: Pankreatitis (Postmarketing Erfahrung).
Leber und Galle
Häufig: Abnormale Leberfunktionstests wie erhöhte Alaninaminotransferase (ALT).
Haut
Sehr häufig: Pruritus (27,5%), Rash (13,0%), trockene Haut (10,1%).
Häufig: Gesichtsödeme, Erytheme, Follikulitis, Hyperpigmentierung, Exantheme, vermehrtes Schwitzen, Haarausfall.
Gelegentlich: Erythema nodosum, Urtikaria, Ekzeme, Hyperkeratose, Hautfissuren, Akne, Lichen sklerosus, Lichtempfindlichkeitsreaktion, Brennen der Haut, Hautabschuppungen.
Selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Postmarketing Erfahrung).
Muskelskelettsystem
Sehr häufig: Muskelkrämpfe (20,1%), Muskelspasmen (17,4%), Schmerzen der Skelettmuskulatur (13,0%), Muskelschwäche (10,1%).
Häufig: Myopathie, periphere Schwellungen, Rückenschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Gliederschmerzen.
Gelegentlich: Osteonekrose, Muskelatrophie, Muskelspasmen, Spondylitis, Gelenkschwellungen, Steifheit der Skelettmuskulatur, lokale Schwellungen.
Nieren und Harnwege
Häufig: Niereninsuffizienz.
Gelegentlich: Akutes Nierenversagen, häufiges Wasserlassen, Nierentubulusnekrose, Harnverhalt, erworbenes Fanconi-Syndrom, Harninkontinenz.
Reproduktionssystem und Brust
Häufig: Erektile Dysfunktion, Gynäkomastie, Metrorrhagie, Brustwarzenschmerz.
Allgemeine Störungen
Sehr häufig: Fatigue (27,2%), Asthenie (17,6%), Fieber (15,9%), periphere Ödeme (13,0%).
Häufig: Sturz.
Gelegentlich: Durst, Kältegefühl.
Überdosierung
In den Studien war die dosislimitierende Toxizität hauptsächlich hämatologischer Art. Im Fall einer Überdosierung sind Kontrollen (Klinik, Labor) sowie unterstützende Massnahmen angezeigt.
Lenalidomid ist nur wenig dialysierbar.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: L04AX04
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Lenalidomid ist ein Derivat von Thalidomid und liegt als Racemat vor. Es besitzt sowohl immunmodulierende als auch anti-angiogenetische Eigenschaften.
Lenalidomid hemmt die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen einschliesslich Tumornekrosefaktor α (TNF-α), Interleukin-1β (IL-1β), IL-6 und IL-12 aus den Lipopolysaccharid-(LPS-)stimulierten mononukleären Zellen des peripheren Bluts und steigert die Bildung des antiinflammatorischen Zytokins IL-10 in LPS-stimulierten Zellen.
Es induziert die Produktion von IL-2 und Interferon-1γ (IFN-1γ) und steigert die Proliferation der T-Zellen sowie die zytotoxische Aktivität der natürlichen Killer-Zellen.
Lenalidomid hemmt die Proliferation verschiedener hämatopoetischer Tumorzelllinien.
In in-vitro-Angiogenese-Modellen hemmt Lenalidomid die Angiogenese, indem es die Ausbildung von Mikrogefässen und endothelialen Zellkanälen wie auch die Migration von endothelialen Zellen verhindert. Lenalidomid hemmt ausserdem die Bildung des proangiogenetischen Faktors VEGF in PC-3-Prostatatumor-