Zusammensetzung
Wirkstoff: Risperidonum.
Hilfsstoffe
In Filmtabletten zu 0,5 und 1 mg: Excipiens pro compresso obducto.
In Filmtabletten zu 2 mg: Color.: Gelborange S (E 110), Excipiens pro compresso obducto.
In Filmtabletten zu 3 mg: Color.: Chinolingelb (E 104), Excipiens pro compresso obducto.
In Filmtabletten zu 4 mg: Color.: Chinolingelb (E 104), Indigotindisulfonat-Aluminiumlack (E 132), Excipiens pro compresso obducto.
In Schmelztabletten zu 0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 3 mg und 4 mg: Aspartam, Aromatica, Excipiens pro compresso.
In Lösung zu 1 mg/ml: Konserv.: Benzoesäure (E 210), Excipiens ad solutionem pro 1 ml.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Filmtabletten zu 0,5 mg (braun, länglich, mit Bruchrille), 1 mg (weiss, länglich, mit Bruchrille), 2 mg (orange, länglich, mit Bruchrille), 3 mg (gelb, länglich, mit Bruchrille), 4 mg (grün, länglich, mit Bruchrille). Die Bruchrille soll nur das Brechen der Tablette und damit das Schlucken erleichtern; sie dient nicht dazu, die Tablette in zwei gleiche Dosen zu teilen.
Schmelztabletten zu 0,5 mg (hellrosa, rund), 1 mg (hellrosa, quadratisch), 2 mg (korallenrot, quadratisch), 3 mg (korallenrot, rund), 4 mg (korallenrot, rund).
Lösung zu 1 mg/ml.
Dosierung/Anwendung
Risperdal kann in Form der Filmtabletten, der Risperdal Quicklet Schmelztabletten oder der oralen Lösung verschrieben werden.
Übliche Dosierung
Risperdal kann 1× oder 2× täglich verabreicht werden. Dosen über 8 mg pro Tag sollen auf 2 Gaben (morgens und abends) verteilt werden.
Eine Dosis von 0.25 mg oder eine Dosiserhöhung um 0.25 mg bei Kindern oder Patienten mit Demenz muss in Form der oralen Lösung verabreicht werden.
Schizophrenie und andere psychotische Störungen
Erwachsene unter ~65 Jahren
Alle Patienten, ob akut oder chronisch, sollten mit 2 mg Risperdal pro Tag beginnen. Am zweiten Tag kann die Dosis auf 4 mg pro Tag heraufgesetzt werden. Danach kann die Dosis des einzelnen Patienten unverändert belassen oder bei Bedarf weiter abgestuft werden. Für die meisten Patienten liegt die optimale Dosis zwischen 4 und 6 mg pro Tag. Bei einigen Patienten kann eine niedrigere Dosierung bei Beginn und zur Erhaltung der Therapie angebracht sein. Es hat sich gezeigt, dass Dosen über 2× 5 mg pro Tag nicht wirksamer sind als niedrigere Dosen, diese können aber vermehrt extrapyramidale Symptome auslösen. Da die Sicherheit von Dosen über 2× 8 mg pro Tag nicht geprüft worden ist, sollten solche Dosierungen vermieden werden.
Erwachsene über ~65 Jahren
Es wird eine Anfangsdosis von 2× täglich 0,5 mg (1 mg/Tag) empfohlen. Die Dosierung kann individuell mit 2× täglich 0,5 mg angepasst und bis zu einer Dosis von 2× täglich 1 bis 2 mg (d.h. 2-4 mg/Tag) gesteigert werden. Dies entspricht einer etwas höheren Exposition als bei jüngeren Patienten.
Falls zusätzlich eine Sedierung erwünscht ist, kann gleichzeitig ein Benzodiazepin gegeben werden.
Zeitlich limitierte Therapie einer schweren Aggressivität oder schwerer psychotischer Symptome bei Demenz des Alzheimer-Typs
Es wird eine Anfangsdosis von 2× täglich 0,25 mg empfohlen. Die Dosierung kann, falls notwendig, individuell in Schritten von 2× täglich 0,25 mg angepasst werden; die Dosis sollte nicht häufiger als jeden 2. Tag erhöht werden. Die optimale Dosis beträgt bei den meisten Patienten 2× täglich 0,5 mg. Gewisse Patienten können jedoch von Dosen bis zu 1 mg 2× täglich profitieren.
Wenn die Patienten ihre Zieldosis erreicht haben, kann eine 1× tägliche Verabreichung der Dosis in Betracht gezogen werden.
Spätestens nach drei Monaten Therapie mit Risperdal ist die Behandlung versuchsweise zu sistieren und nur wieder einzusetzen, wenn erneut schwere Verhaltensstörungen auftreten (s. unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Ältere Patienten mit Demenz»).
Manische Episoden bei bipolaren Störungen (Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren)
Risperidon sollte 1× täglich abends verabreicht werden. Als Anfangsdosis werden 2 mg/Tag empfohlen. Falls eine Dosisanpassung angezeigt ist, sollte diese in Schritten von 1 mg und nicht häufiger als alle 24 Stunden erfolgen.
Das empfohlene Dosisintervall liegt zwischen 2 und 6 mg täglich.
Wie bei allen symptomatischen Behandlungen ist die fortgesetzte Anwendung von Risperdal regelmässig auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen. Zur Wirksamkeit von Risperdal bei akuter bipolarer Manie über einen Zeitraum von mehr als 12 Wochen liegen keine Daten vor.
Zusatztherapie: Bei Kombination mit Stimmungsstabilisatoren kann die Therapie mit Risperdal früher abgesetzt werden, da mit einem Wirkungseintritt der Stimmungsstabilisatoren in Kombination mit Risperdal innerhalb der ersten Behandlungswochen gerechnet werden kann.
Auch nach initialem Ansprechen auf die Therapie muss, aufgrund des Krankheitsverlaufes und der zur Behandlung eingesetzten Medikamente, einschliesslich Risperdal, auf das Auftreten von Symptomen einer Depression geachtet werden.
Symptomatische Behandlung von Störungen des Sozialverhaltens oder sozial störendem Verhalten
Patienten ≥50 kg
Eine Anfangsdosis von 1× täglich 0,5 mg wird empfohlen. Diese Dosis kann bei Bedarf individuell in Schritten von 1× täglich 0,5 mg angepasst werden; eine Dosisänderung sollte nicht häufiger als jeden 2. Tag erfolgen. Die optimale Tagesdosis liegt für die meisten Patienten bei 1× täglich 1 mg. Für gewisse Patienten sind jedoch 1× täglich 0,5 mg ausreichend, während andere 1× täglich 1,5 mg benötigen.
Patienten (Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene) <50 kg
Eine Anfangsdosis von 1× täglich 0,25 mg wird empfohlen. Diese Dosis kann bei Bedarf individuell in Schritten von 1× täglich 0,25 mg angepasst werden; eine Dosisänderung sollte nicht häufiger als jeden 2. Tag erfolgen. Die optimale Tagesdosis liegt für die meisten Patienten bei 0,5 mg. Für gewisse Patienten sind 1× täglich 0,25 mg ausreichend, während andere 1× täglich 0,75 mg benötigen.
Wie bei allen symptomatischen Behandlungen muss die fortgesetzte Anwendung von Risperdal regelmässig auf ihre Notwendigkeit hin überprüft werden.
Bei Kindern unter 5 Jahren fehlt die klinische Erfahrung mit Risperidon (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Autismus (Jugendliche und Kinder ab 5 Jahren)
Die Dosierung soll individuell auf die Bedürfnisse des Patienten und die klinische Wirkung abgestimmt werden.
Patienten mit einem Körpergewicht <50 kg:
Die Anfangsdosierung beträgt 0.25 mg/Tag, ab Tag 4 kann die Dosierung um 0.25 mg erhöht werden.
Die Erhaltungsdosis von 0.5 mg soll beibehalten und die klinische Antwort soll ungefähr am Tag 14 überprüft werden. Nur bei Patienten, welche keine ausreichende klinische Antwort zeigen, sollte eine Dosiserhöhung von 0.25 mg in zweiwöchigen Intervallen in Erwägung gezogen werden.
Patienten mit einem Körpergewicht ≥50 kg:
Die Anfangsdosierung beträgt 0.5 mg/Tag, ab Tag 4 kann die Dosierung um 0.5 mg erhöht werden.
Die Erhaltungsdosis von 1 mg soll beibehalten und die klinische Antwort soll ungefähr am Tag 14 überprüft werden. Nur bei Patienten, welche keine ausreichende klinische Antwort zeigen, sollte eine Dosiserhöhung von 0.5 mg in zweiwöchigen Intervallen in Erwägung gezogen werden.
Risperdal Dosis bei pädiatrischen Patienten mit Autismus (Gesamtdosis in mg/Tag)
Gewichtskategorie
|
Initialdosis
|
Empfohlene Erhaltungsdosis
|
Dosiserhöhungen
(falls notwendig)
|
Dosis-Bereich
|
|
Tage
|
|
|
|
1-3
|
4-14+
|
|
|
<50 kg
|
0.25 mg
|
0.5 mg
|
+ 0.25 mg in Intervallen von ≥2 Wochen
|
<20 kg: 0.5 mg-1.25 mg
≥20 kg: 0.5 mg-2.5 mg*
|
≥50 kg
|
0.5 mg
|
1.0 mg
|
+ 0.5 mg in Intervallen von ≥2 Wochen
|
1.0 mg-2.5 mg*
|
* Patienten mit einem Körpergewicht >45 kg können höhere Dosen benötigen, die Maximaldosis in Studien betrug 3.5 mg/Tag.
Umrechnungstabelle Dosis in mg zu Dosis in ml
Dosierung der Risperdal Lösung (Konzentration der Lösung 1 mg/ml)
Empfohlene Dosierung
in mg
|
Empfohlene Dosierung
in ml
|
0.25
|
0.25
|
0.50
|
0. |