Drug Class Description
Viraler Impfstoff
Generic Name
Humaner Papillomvirus
Drug Description
1 Dosis (0,5 ml) enthält ca.: Humanes Papillomvirus1-Typ 6 L1-Protein2,3 20 Mikrogramm Humanes Papillomvirus1-Typ 11 L1-Protein2,3 40 Mikrogramm Humanes Papillomvirus1-Typ 16 L1-Protein2,3 40 Mikrogramm Humanes Papillomvirus1-Typ 18 L1-Protein2,3 20 Mikrogramm 1 Humanes Papillomvirus = HPV 2 L1-Protein in Form von virusähnlichen Partikeln, hergestellt in Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae CANADE 3C-5 (Stamm 1895)) mittels rekombinanter DNA-Technologie 3 adsorbiert an amorphes Aluminiumhydroxyphosphatsulfat-Adjuvans (225 Mikrogramm Al)
Presentation
Humaner Papillomvirus-Impfstoff [Typen 6, 11, 16, 18] (rekombinant, adsorbiert) Injektionssuspension Vor dem Schütteln kann Gardasil möglicherweise als klare Flüssigkeit mit einem weißen Niederschlag vorliegen. Nach gründlichem Schütteln ist Gardasil eine weiße, trübe Flüssigkeit.
Indications
Gardasil ist ein Impfstoff zur Prävention von hochgradigen Dysplasien der Zervix (CIN4 2/3), Zervixkarzinomen, hochgradigen dysplastischen Läsionen der Vulva (VIN5 2/3) sowie von äußeren Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die durch die Typen 6, 11, 16 und 18 des humanen Papillomvirus (HPV) verursacht werden. Die Indikation beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit von Gardasil bei erwachsenen Frauen von 16 bis 26 Jahren und dem Nachweis der Immunogenität von Gardasil bei Kindern und Jugendlichen von 9 bis 15 Jahren. Die protektive Wirksamkeit bei Männern wurde nicht untersucht. Gardasil sollte ggf. entsprechend offiziellen Impfempfehlungen angewendet werden.
Adult Dosage
Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Einzeldosen zu je 0,5 ml, die gemäß folgendem Schema verabreicht werden: 0, 2, 6 Monate. 4 CIN: cervical intraepithelial neoplasia5 VIN: vulvar intraepithelial neoplasia 2 Sollte ein hiervon abweichendes Impfschema erforderlich sein, ist die zweite Dosis frühestens einen Monat nach der ersten und die dritte frühestens drei Monate nach der zweiten Dosis zu verabreichen. Alle drei Dosen sind innerhalb von 12 Monaten zu verabreichen. Ob eine Auffrischimpfung erforderlich ist, ist derzeit noch nicht bekannt. empfohlen, da hier keine hinreichenden Daten zur Immunogenität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegen. Der Impfstoff ist intramuskulär zu verabreichen, vorzugsweise im Bereich des Musculus deltoideus am Oberarm oder im oberen anterolateralen Bereich des Oberschenkels. Gardasil darf nicht intravasal verabreicht werden. Da zur subkutanen und intradermalen Verabreichung keine Daten vorliegen, werden diese Anwendungsarten nicht empfohlen.
Child Dosage
Die Anwendung von Gardasil bei Kindern unter 9 Jahren wird nicht
Contra Indications
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder gegen einen der sonstigen Bestandteile. Personen, die nach der Gabe einer Dosis Gardasil Symptome entwickeln, die auf eine Überempfindlichkeit hinweisen, sollten keine weitere Dosis Gardasil erhalten. Die Verabreichung von Gardasil sollte verschoben werden, wenn die zu impfende Person an einer akuten, schweren, fieberhaften Erkrankung leidet. Eine leichte Infektion, zum Beispiel der oberen Atemwege, oder eine leichte Temperaturerhöhung ist jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung.
Special Precautions
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den Fall seltener anaphylaktischer Reaktionen nach Gabe des Impfstoffs geeignete Behandlungsmöglichkeiten unmittelbar zur Verfügung stehen. Wie bei allen Impfstoffen schützt die Impfung mit Gardasil möglicherweise nicht alle geimpften Personen. Zudem schützt Gardasil nur vor Erkrankungen, die durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 verursacht werden. Daher sollten geeignete Maßnahmen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten beibehalten werden. Eine therapeutische Wirkung wurde für Gardasil nicht nachgewiesen. Der Impfstoff ist daher nicht zur Therapie von Zervixkarzinomen, hochgradigen Dysplasien der Zervix, Vulva und Vagina oder Genitalwarzen indiziert. Der Impfstoff ist ebenfalls nicht dafür vorgesehen, die Progression bereits bestehender anderer HPV assoziierter Läsionen zu verhindern. Die Impfung ist kein Ersatz für Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Da kein Impfstoff zu 100 % wirksam ist und Gardasil weder vor Erkrankungen, die durch andere als die Impfstoff-HPV-Typen verursacht werden, noch vor bereits bestehenden HPV-Infektionen schützt, bleiben Routineuntersuchungen zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge äußerst wichtig und sollten entsprechend den lokalen Empfehlungen durchgeführt werden. Zur Anwendung von Gardasil bei Personen mit eingeschränkter Immunfunktion liegen keine Daten vor. Personen, deren Immunfunktion aufgrund einer Therapie mit stark wirksamen Immunsuppressiva, eines genetischen Defekts, einer HIV-Infektion oder aufgrund anderer Ursachen eingeschränkt ist, entwickeln möglicherweise keine Immunantwort auf den Impfstoff. Der Impfstoff sollte an Personen mit Thrombozytopenie oder einer anderen Blutgerinnungsstörung nur mit Vorsicht verabreicht werden, da bei diesen Personen nach einer intramuskulären Gabe eine Blutung auftreten kann. Derzeit ist nicht bekannt, wie lange die Schutzwirkung anhält. Es wurde eine anhaltende protektive Wirksamkeit über einen Zeitraum von 4,5 Jahren nach Abschluss des 3-Dosen-Impfschemas nachgewiesen. Folgestudien über einen darüber hinausgehenden Beobachtungszeitraum werden zurzeit durchgeführt.
Interactions
In allen klinischen Studien wurden Personen ausgeschlossen, die in einem Zeitraum von 6 Monaten vor der ersten Impfdosis Immunglobuline oder Blutprodukte erhalten hatten. Zeitgleiche Gabe mit anderen Impfstoffen Die zeitgleiche Gabe von Gardasil (jedoch an unterschiedlichen Injektionsstellen bei injizierbaren Impfstoffen) mit einem rekombinanten Hepatitis B-Impfstoff beeinflusste die Immunantwort auf die HPV-Typen nicht. Die Seroprotektionsraten (der Anteil der geimpften Personen, die eine schützende anti-HBs-Antikörperkonzentration = 10 mIE/ml erreichten) waren nicht beeinträchtigt (96,5 % bei zeitgleicher Gabe und 97,5 % bei alleiniger Gabe eines Hepatitis B-Impfstoffs). Die geometrischen Mittelwerte der anti-HBs-Antikörperkonzentrationen waren bei der zeitgleichen Verabreichung niedriger. Ob dies eine klinische Bedeutung hat, ist nicht bekannt. Die zeitgleiche Gabe von Gardasil mit anderen Impfstoffen als rekombinanten Hepatitis B-Impfstoffen wurde nicht untersucht. Gabe mit hormonellen Kontrazeptiva In klinischen Studien verwendeten 57,5 % der mit Gardasil geimpften Frauen (im Alter von 16 bis 26 Jahren) hormonelle Kontrazeptiva. Die Anwendung hormoneller Kontrazeptiva scheint die Immunantwort auf Gardasil nicht zu beeinflussen. Schwangerschaft und Stillzeit Es wurden keine spezifischen Studien zur Verabreichung des Impfstoffs an schwangere Frauen durchgeführt. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms vor Erteilung der Zulassung berichteten jedoch 2.266 Frauen (1.115 in der Gardasil-Gruppe und 1.151 in der Placebogruppe) jeweils über mindestens eine Schwangerschaft. Der Anteil von Schwangerschaften mit unerwünschtem Ausgang war in beiden Gruppen (Gardasil-Gruppe und Placebogruppe) vergleichbar. Bei Schwangerschaften mit einem vermuteten Schwangerschaftsbeginn innerhalb von 30 Tagen nach der Impfung wurden in der Gardasil-Gruppe 5 Fälle kongenitaler Anomalien beobachtet und kein Fall in der Placebogruppe. Im Gegensatz dazu wurden bei Schwangerschaften mit einem vermuteten Schwangerschaftsbeginn mehr als 30 Tage nach Impfung in der Gardasil-Gruppe 10 Fälle kongenitaler Anomalien beobachtet und 16 Fälle in der Placebogruppe. Die Formen der beobachteten Anomalien entsprachen denen, die allgemein bei Schwangerschaften von Frauen im Alter von 16 bis 26 Jahren auftreten. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen. Die Daten, die zur Anwendung von Gardasil in der Schwangerschaft vorliegen, lassen kein Signal in Bezug auf die Sicherheit erkennen. Die vorliegenden Daten reichen jedoch nicht aus, die Anwendung von Gardasil während der Schwangerschaft zu empfehlen. Die Impfung sollte daher erst nach Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden. In klinischen Studien erhielten insgesamt 995 stillende Mütter Gardasil oder Placebo. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen bei der Mutter und ihrem Säugling war in der Gardasil-Gruppe und in der Placebogruppe vergleichbar. Darüber hinaus war die Immunogenität des Impfstoffs bei stillenden Müttern mit der Immunogenität des Impfstoffs bei Frauen, die zum Zeitpunkt der Impfung nicht gestillt haben, vergleichbar.
Adverse Reactions
In 5 klinischen Studien (davon 4 placebokontrolliert) erhielten die Probanden bei Studieneinschluss und ungefähr 2 und 6 Monate später Gardasil oder Placebo. Nur wenige Probanden (0,2 %) brachen ihre Studienteilnahme aufgrund von Nebenwirkungen ab. Die Verträglichkeit wurde entweder bei allen Studienteilnehmern (4 Studien) oder bei einer vorher festgelegten Untergruppe (eine Studie) über einen Zeitraum von jeweils 14 Tagen nach jeder Dosis Gardasil oder Placebo aktiv abgefragt und in Probanden-Tagebüchern dokumentiert. Auf diese Weise wurden die Nebenwirkungen bei 6.160 Probanden der Gardasil-Gruppe (5.088 weiblich von 9 bis 26 Jahren und 1.072 männlich von 9 bis 15 Jahren bei Studieneinschluss) und bei 4.064 Probanden der Placebogruppe erfasst. Die folgenden impfstoffassoziierten Nebenwirkungen wurden bei Probanden, die Gardasil erhielten, mit einer Häufigkeit von mindestens 1,0 % und häufiger als bei den Placeboempfängern beobachtet. Sie werden nach Häufigkeiten aufgeführt, die wie folgt definiert sind: [Sehr häufig (= 1/10); häufig (= 1/100, < 1/10); gelegentlich (= 1/1.000, < 1/100); selten (= 10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000), einschließlich Einzelfälle] Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Fieber Sehr häufig: An der Injektionsstelle: Erythem, Schmerz, Schwellung Häufig: An der Injektionsstelle: Blutung, Pruritus Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen in klinischen Studien vom Prüfarzt als impfstoff- bzw. placeboassoziiert eingestuft, deren Häufigkeiten unter 1 % lagen: Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums Sehr selten: Bronchospasmus Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten: Urtikaria Sieben Fälle (0,06 %) von Urtikaria wurden in der Gardasil-Gruppe berichtet, 17 Fälle (0,18 %) in der Gruppe, die adjuvanshaltiges Placebo erhielt. In den klinischen Studien, in denen die Verträglichkeit während der bis zu 4 Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit ermittelt wurde, berichteten die Probanden sämtliche neu auftretenden gesundheitlichen Veränderungen. Von den 11.813 Gardasil-Empfängern und den 9.701 Placebo-Empfängern wurden insgesamt 8 Fälle unspezifischer Arthritis berichtet, davon 6 Fälle in der Gardasil-Gruppe und 2 Fälle in der Placebogruppe.
Manufacturer
Sanofi Pasteur MSD GmbH