简介:
部份中文甘精胰岛素处方资料(仅供参考)
商品名:Lantus Injektionslösung
英文名:Insulin glargine
中文名:甘精胰岛素注射液
生产商:赛诺菲-安万特
药品简介
Lantus(Insulin glargine)是一种在中性pH液中溶解度低的人胰岛素类似物。抗糖尿病药。长效胰岛素及其类似物。具有长效作用,应该每天一次在固定的时间皮下注射给药。
作用机制
甘精胰岛素是一种人胰岛素类似物,在中性pH值下具有低溶解度。它在来得时注射液的酸性pH值(pH 4)下完全可溶。注射到皮下组织后,酸性溶液被中和,导致形成微沉淀物,从中持续释放少量甘精胰岛素,提供平稳、无尖峰、可预测的浓度/时间曲线,并延长作用时间。
甘精胰岛素代谢为2种活性代谢物M1和M2。
胰岛素受体结合:体外研究表明甘精胰岛素及其代谢产物M1和M2对人胰岛素受体的亲和力与人胰岛素的亲和力相似。IGF-1受体结合:甘精胰岛素对人IGF-1受体的亲和力比人胰岛素高约5至8倍(但比IGF-1低约70至80倍),而M1和M2与IGF-1受体的结合亲和力略低于人胰岛素。
在1型糖尿病患者中发现的总治疗胰岛素浓度(甘精胰岛素及其代谢产物)明显低于IGF-1受体半最大占用和随后由IGF-1受体启动的促有丝分裂增殖途径激活所需的浓度。内源性IGF-1的生理浓度可能激活促有丝分裂增殖途径;然而,胰岛素治疗(包括来得时治疗)中发现的治疗浓度远低于激活IGF-1途径所需的药理学浓度。
胰岛素(包括甘精胰岛素)的主要活性是调节葡萄糖代谢。胰岛素及其类似物通过刺激外周葡萄糖摄取,特别是骨骼肌和脂肪的摄取,以及通过抑制肝脏葡萄糖的产生来降低血糖水平。胰岛素抑制脂肪细胞中的脂肪分解,抑制蛋白水解并增强蛋白质合成。
在临床药理学研究中,静脉注射甘精胰岛素和人胰岛素在相同剂量下被证明是等效的。与所有胰岛素一样,甘精胰岛素的作用时间过程可能受到身体活动和其他变量的影响。
在健康受试者或1型糖尿病患者的优生钳夹研究中,甘精胰岛素皮下注射的起效速度比人NPH胰岛素慢,其作用曲线平稳无峰值,作用持续时间延长。
适应症
成人、青少年和2岁及以上儿童糖尿病的治疗。
用法与用量
剂量
来得时含有甘精胰岛素,一种胰岛素类似物,作用时间较长。
来得时应随时每天服用一次,但每天应在同一时间服用。
剂量方案(剂量和时间)应单独调整。对于2型糖尿病患者,来得时也可以与口服活性抗糖尿病药物一起服用。
这种药品的效力以单位表示。这些单位是来得时独有的,与IU或用于表示其他胰岛素类似物效力的单位不同。
特殊人群
老年人口(≥65岁)
在老年人中,肾功能的逐渐恶化可能会导致胰岛素需求量的稳步下降。
肾损害
在肾功能损害患者中,由于胰岛素代谢减少,胰岛素需求可能会减少。
肝损伤
在肝损伤患者中,由于糖异生能力降低和胰岛素代谢减少,胰岛素需求可能会减少。
儿科人群
•2岁及以上的青少年和儿童患者
来得时在青少年和2岁及以上儿童中的安全性和有效性已得到证实。剂量方案(剂量和时间)应单独调整。
•2岁以下儿童
来得时的安全性和有效性尚未确定。没有可用数据。
从其他胰岛素切换到来得时
当从使用中效或长效胰岛素的治疗方案切换到使用来得时,可能需要改变基础胰岛素的剂量,并可能需要调整伴随的抗糖尿病治疗(额外常规胰岛素或速效胰岛素类似物的剂量和时间,或口服抗糖尿病药物的剂量)。
从每日两次NPH胰岛素切换到来得时
为了降低夜间和清晨低血糖的风险,将基础胰岛素方案从每日两次NPH胰岛素改为每日一次来得时方案的患者应在治疗的前几周将基础胰岛素的日剂量减少20-30%。
从甘精胰岛素300单位/ml切换到来得时
来得时和Toujeo(甘精胰岛素300单位/ml)不是生物等效的,不能直接互换。为了降低低血糖的风险,将基础胰岛素方案从每日一次甘精胰岛素300单位/ml改为每日一次来得时胰岛素方案的患者应将剂量减少约20%。
在最初的几周内,减少的胰岛素应该至少部分地通过增加餐时胰岛素来补偿,在此期间之后,应该单独调整治疗方案。
建议在转换期间和之后的最初几周进行密切的代谢监测。
随着代谢控制的改善和胰岛素敏感性的增加,可能需要进一步调整剂量方案。也可能需要调整剂量,例如,如果患者的体重或生活方式发生变化,胰岛素剂量时间发生变化或出现其他增加低血糖或高血糖易感性的情况。
由于人胰岛素抗体而具有高胰岛素剂量的患者可能会在来得时出现改善的胰岛素反应。
给药方法
来得时皮下注射。
来得时不应静脉注射。来得时作用时间的延长取决于其皮下注射。静脉注射通常的皮下剂量可能会导致严重的低血糖。
腹部、三角肌或大腿施用来得时后,血清胰岛素或葡萄糖水平没有临床相关差异。注射部位必须在给定的注射区域内从一次注射旋转到下一次注射,以降低脂肪营养不良和皮肤淀粉样变性的风险。
来得时不能与任何其他胰岛素混合或稀释。混合或稀释会改变其时间/作用曲线,混合会导致沉淀。
来得时100单位/毫升的药筒仅适用于使用可重复使用的笔进行皮下注射。如果需要通过注射器给药,应使用小瓶。
有关处理的更多详细信息。
禁忌症
对活性物质或列出的任何赋形剂过敏。
保质期
药筒中注射用来得时100单位/ml溶液
3年。
首次使用墨盒后的保质期
药品最多可储存4周,温度不超过30°C,远离直接加热或直接光照。
装有墨盒的笔或正在使用的笔不得存放在冰箱中。
每次注射后,必须将笔帽放回笔上,以防止光线照射。
储存特别注意事项
未打开的墨盒
存放在冰箱中(2°C-8°C)。
请勿冷冻或放置在冷冻室或冷冻包旁边。
将墨盒放在外纸箱中,以防止光线照射。
在用墨盒
关于该药品首次开封后的储存条件。
容器的性质和内容物
1型无色玻璃药筒,带黑色柱塞(溴丁基橡胶)和带塞子的法兰盖(铝)(溴丁基或聚异戊二烯和溴丁基橡胶的层压体),含3毫升溶液。
1、3、4、5、6、8、9和10个墨盒的包装。
请参阅随附LANTUS的完整处方信息:
https://www.medicines.org.uk/emc/product/2376/smpc
---------------------------------------------
Lantus Injektionslösung für Clikstar/optipen 5Ampullen 3ml
Was ist Lantus und wann wird es angewendet?
Lantus ist eine klare, farblose Injektionslösung, die Insulin Glargin enthält. Insulin Glargin ist ein verändertes Insulin, das dem Humaninsulin sehr ähnlich ist. Es wird mittels gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt. Insulin Glargin zeigt eine lang anhaltende und gleichmässige blutzuckersenkende Wirkung.
Lantus wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Senkung eines zu hohen Blutzuckerspiegels (= Glykämie) bei Patienten (Erwachsene, Jugendliche oder Kinder ab 2 Jahren) mit Diabetes mellitus eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der der Körper nicht ausreichend Insulin produziert, um den Blutzucker zu kontrollieren (Zuckerkrankheit).
Was sollte dazu beachtet werden?
Bitte halten Sie sich hinsichtlich der Dosierung, Überwachung (Blut- und Urintests), Diät und körperlichen Aktivität (körperliche Arbeit und sportliche Betätigung) genau an die mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprochenen Anweisungen. Wenn Ihr Arzt Ihnen Lantus als Ersatz für Toujeo® verschrieben hat (Insulin Glargin 300 Einheiten/ml), müssen Sie seine Anweisungen sorgfältig befolgen, denn selbst wenn der Wirkstoff identisch ist, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Informieren Sie immer alle Personen, die Sie behandeln und betreuen, darüber, dass Sie Insulin brauchen.
Klären Sie vor Reisen alle Fragen, die Ihre Behandlung betreffen, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Informieren Sie sich z.B. über die Verfügbarkeit Ihres Insulins im besuchten Land, denken Sie an einen ausreichenden Vorrat an Insulin, Injektionszubehör usw., die richtige Aufbewahrung des Insulins während der Reise, Essens- und Insulinzeiten während der Reise, die Umstellung auf andere Zeitzonen und mögliche neue Gesundheitsrisiken in den besuchten Ländern.
Wann darf Lantus nicht angewendet werden?
Lantus darf nicht angewendet werden, wenn Sie auf Insulin Glargin oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels allergisch reagieren.
Wann ist bei der Anwendung von Lantus Vorsicht geboten?
Beim mit Insulin behandelten Zuckerkranken besteht grundsätzlich das Risiko der Unterzuckerung (Hypoglykämie), besonders bei unregelmässigen Injektionen, unregelmässiger Nahrungsaufnahme, bei stark schwankenden oder bei durchschnittlich tiefen Blutzuckerwerten sowie zu Behandlungsbeginn. Dies kann ihre Sicherheit z.B. beim Führen eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Alkoholkonsum erhöht die Gefährdung zusätzlich, indem er in der Leber den Abbau von Stärke zu Zucker hemmt.
Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie früher schwere Hypoglykämien durchgemacht haben, oder wenn Sie, z.B. mit Mehrfachinjektionen nach dem Basis-Bolussystem, eine besonders tiefe Blutzuckereinstellung zu erreichen versuchen.
Abgeschwächte Warnsymptome der Unterzuckerung (Hypoglykämie)
In gewissen Situationen können die Warnsymptome der Hypoglykämie abgeschwächt sein, so dass diese überraschend auftreten kann: siehe unter «Nebenwirkungen».
Um der Hypoglykämie vorbeugen zu können, sollten Sie Trauben- oder Würfelzucker o. ä. mit sich tragen und bei ersten Anzeichen einnehmen. Sie sollten Ihren Diabetikerausweis immer mit sich führen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa).
Dies ist wichtig, weil diese Arzneimittel die Wirkung von Insulin und/oder den Blutzuckerspiegel beeinflussen können. In diesem Fall kann es notwendig sein, die verabreichte Insulinmenge entsprechend anzupassen, um zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerspiegel zu vermeiden.
Berücksichtigen Sie dies nicht nur dann, wenn Sie ein neues Arzneimittel einnehmen, sondern auch, wenn Sie es wieder absetzen.
Die nachfolgende Liste erwähnt Beispiele von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln; Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin ist im Besitz einer ausführlichen Liste!
Zu den Arzneimitteln, die Ihren Blutzucker senken können, zählen andere Antidiabetika und gewisse andere Arzneimittel z.B. zur Behandlung des Bluthochdrucks, von Infektionskrankheiten, von Depressionen und von Fieber/Schmerzen (Aspirin). Alkohol kann eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) gefährlich verstärken. β-Blocker können die Anzeichen einer Hypoglykämie abschwächen oder maskieren.
Zu den Arzneimitteln, die den Blutzucker erhöhen können, zählen u.a. orale Kontrazeptiva, Kortikosteroide, gewisse AIDS-, Asthma- oder Allergiebehandlungen, sowie gewisse Neuroleptika und Diuretika.
Marihuana-Konsum kann ebenfalls einen erhöhten Blutzucker verursachen (andere illegale Substanzen wurden nicht getestet).
Mit einigen Arzneimitteln kann der Blutzucker sowohl ansteigen als auch abfallen.
Fragen Sie immer nach möglichen Wechselwirkungen, wenn Ihnen ein Arzneimittel neu verschrieben wird oder Sie in einer Apotheke ein Heilmittel kaufen. Denken Sie daran, dass Interaktionen mit anderen Heilmitteln nicht immer voraussagbar sind und dass Blutzuckermessungen häufig stattfinden sollten.
Nehmen Sie andere Arzneimittel grundsätzlich nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ein. Alkohol wird weniger vertragen. Die erlaubte Menge ist mit dem Arzt oder der Ärztin abzustimmen.
Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn Sie einen zu niedrigen (Hypoglykämie) oder einen zu hohen (Hyperglykämie) Blutzucker haben, oder an Sehstörungen leiden. Dadurch können die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt werden.
Die Insulinverabreichung darf im Krankheitsfall nicht unterbrochen werden, es kann jedoch sein, dass Ihr Insulinbedarf in diesem Fall verändert ist. Bei Infektionen, bei Fieber oder einer Operation kann es sein, dass Sie mehr Insulin als üblich benötigen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann die Insulindosierung möglicherweise reduzieren, wenn Sie an einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung leiden.
Falls Sie an Durchfall oder Erbrechen leiden oder wenn Sie weniger als üblich essen, kann es sein, dass Sie weniger Insulin als üblich benötigen. Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Arzt bzw. eine Ärztin. Wenn Sie an einem Typ 1-Diabetes leiden (Insulin-abhängiger Diabetes mellitus), unterbrechen Sie Ihre Insulinbehandlung nicht und stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Kohlenhydrate einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden oder Allergien haben.
Da nur begrenzte Erfahrungen vorliegen, konnten die Wirksamkeit und Sicherheit von Lantus bei Kindern unter 2 Jahren nicht beurteilt werden.
Darf Lantus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Man verfügt noch über keine systematischen wissenschaftlichen Untersuchungen betreffend die Verwendung von Lantus während der Schwangerschaft. Lantus kann während der Schwangerschaft und Stillzeit wenn es von Ihrem Arzt oder Ärztin verschrieben worden ist angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder schwanger geworden sind. Der Insulinbedarf ändert sich während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Für die Gesundheit Ihres Babys ist es wichtig, dass Ihre Blutzuckerwerte besonders sorgfältig überwacht und Unterzuckerungen (Hypoglykämien) vermieden werden.
Wenn Sie stillen, kann eine Anpassung Ihrer Insulindosierung und Diät erforderlich werden.
Wie verwenden Sie Lantus?
Entsprechend Ihrer Lebensweise und der Ergebnisse der Blutzuckerbestimmungen wird Ihr Arzt oder Ihre Äerztin:
bestimmen, wie viel Lantus Sie pro Tag benötigen,
Ihnen sagen, wann Sie Ihren Blutzucker kontrollieren und ob Sie Urintests durchführen müssen,
Ihnen mitteilen, wann Sie möglicherweise eine höhere oder niedrigere Dosis Lantus spritzen müssen,
Ihnen zeigen, in welchen Hautbereich Sie Lantus spritzen müssen.
Lantus ist ein lang wirkendes Insulin. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verordnet es Ihnen möglicherweise in Kombination mit einem kurz wirkenden Insulin oder zusammen mit Tabletten gegen hohen Blutzucker.
Ihr Blutzuckerspiegel (Glykämie) kann durch viele Faktoren beeinflusst werden. Sie sollten diese Faktoren kennen, um auf Veränderungen Ihres Blutzuckerspiegels richtig reagieren zu können und um Über- bzw. Unterzuckerungen zu vermeiden (siehe auch unter «Nebenwirkungen»).
Lantus wird einmal täglich, jeden Tag zur gleichen Zeit, verabreicht. Es wird unter die Haut injiziert. Spritzen Sie Lantus nicht in eine Vene, da dies seine Wirkungsweise verändert und zu einer Unterzuckerung führen kann.
Wechseln Sie bei jeder Injektion die Einstichstelle innerhalb des gewünschten Hautbereiches.
Bitte kontrollieren Sie vor jeder Anwendung das Etikett, damit Sie verschiedene Insuline auf keinen Fall verwechseln. Schauen Sie sich die Kartusche vor Gebrauch genau an. Verwenden Sie diese nur, wenn die Lösung klar, farblos und wässerig ist und keine sichtbaren Teilchen enthält. Lantus ist eine injektionsfertige Lösung und muss vor der Anwendung nicht geschüttelt oder gemischt werden.
Wenn Sie mit einem anderen wiederverwendbaren Insulinpen zwei verschiedene Insulintypen spritzen, verwenden Sie unbedingt für jeden Typ einen andersfarbigen Pen.
Achten Sie darauf, dass weder Alkohol noch andere Desinfektionsmittel oder sonstige Substanzen das Insulin verunreinigen. Mischen Sie Lantus nicht mit anderen Insulinen oder Arzneimitteln. Nicht verdünnen. Mischen oder Verdünnen kann die Wirkung von Lantus verändern.
Lantus in Kartuschen wurde für den Einsatz im ClikSTAR, AllStar PRO oder im JuniorSTAR entwickelt. Die dem Pen beigefügte Bedienungsanleitung enthält Angaben zur richtigen Anwendung (einlegen der Kartusche, befestigen der Nadel und verabreichen der Insulindosis). Bewahren Sie die Kartusche vor dem Einsetzen in den Pen 1–2 Stunden bei Raumtemperatur auf. Entfernen Sie vor dem Spritzen alle Luftblasen. Wenn der Insulinpen beschädigt ist oder nicht einwandfrei funktioniert (infolge mechanischem Defekt), muss er entsorgt und ein neuer Pen verwendet werden. Leere Kartuschen dürfen nicht wieder aufgefüllt werden. Wenn der Insulinpen ausfällt, können Sie das Insulin auch aus der Kartusche in eine Spritze aufziehen und injizieren. Halten Sie für diesen Fall Spritzen und Nadeln vorrätig. Beachten Sie aber, dass Sie nur Spritzen verwenden, die für eine Insulinstärke von 100 Einheiten. pro Milliliter vorgesehen sind.
Bitte besprechen Sie im voraus mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, was zu tun ist, wenn Sie sich zuviel Lantus gespritzt haben, eine Dosis ausgelassen oder eine zu niedrige Dosis injiziert haben. Die vom Arzt bzw. von der Ärztin festgelegte Einstellung (tägliche Insulindosis, Diät und gewohnte körperliche Betätigung) ist gewissenhaft einzuhalten und darf nicht eigenmächtig geändert werden. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Lantus haben?
Bei der Verabreichung wurde über versehentliches Vertauschen des Insulins Glargin mit anderen Insulinen, insbesondere schnell wirksamen Insulinen, berichtet. Um Medikationsfehler bei den verschiedenen Insulinformen zu vermeiden, sollten Sie stets vor der Injektion das Etikett des Insulins überprüfen.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Lantus auftreten:
1. Die wichtigste, plötzlich auftretende und gesundheitsgefährdende unerwünschte Wirkung einer Insulinbehandlung ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Sie ist im allgemeinen gekennzeichnet durch einen Blutzuckerabfall unter 2-3 mmol/l.
a) Folgende Anzeichen weisen auf eine Hypoglykämie hin
Schwitzen, Hungergefühl, Zittern (sogenannte vegetative Warnsymptome, die durch die Gegenreaktion des Körpers auf die Unterzuckerung entstehen), Herzklopfen, Kopfschmerzen, sowie Konzentrationsstörungen, auffälliges Verhalten und Bewusstseinsstörungen (Reizbarkeit, Aggressivität, Verwirrtheit, Benommenheit) und Koordinations-, Seh- oder Sprachstörungen. Wird die Behandlung unterlassen, kann es zur Bewusstlosigkeit kommen. Diese Zeichen entstehen, weil das Gehirn zuwenig Zucker erhält.
b) Abgeschwächte veränderte Warnzeichen der Hypoglykämie
Besonders bei Einstellung auf tiefe Blutzuckerwerte, aber auch bei lange bestehender Zuckerkrankheit, bei Präparatewechsel u.a. können die vegetativen Warnsymptome der Hypoglykämie abgeschwächt sein (siehe oben). Dies wurde von einigen Patienten nach Umstellung von tierischem auf humanes Insulin, aber auch sonst gelegentlich bei Präparatewechsel, beobachtet. Eine Hypoglykämie kann sich dann auch primär und überraschend durch Konzentrationsstörungen, auffälliges Verhalten und Bewusstseinsstörungen anzeigen, die dazu führen können, dass Sie u.U. nicht früh genug mit Einnahme von Zucker reagieren. Achten Sie selbst auf diese veränderten Symptome und weisen Sie auch ihre Umgebung darauf hin.
Die Umstellung auf ein anderes Insulinpräparat soll nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle und nach entsprechender Instruktion erfolgen. Auch Dosis und Zeitpunkt der Injektion sollen nur nach Absprache mit dem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder auf seine/ihre Anweisung geändert werden.
c) Behandlung der Hypoglykämie
Nehmen Sie bei ersten Anzeichen Trauben- oder Würfelzucker (mindestens 2–4 Stück) ein. Bei noch erhaltenem Bewusstsein kann Würfelzucker auch durch eine Fremdperson zwischen Wange und Zahnreihe gelegt werden. Bei schweren Fällen eventuell Glucagon 0,5–1 mg durch eine Hilfsperson oder den Arzt bzw. die Ärztin injizieren lassen, wonach Sie sobald als möglich Zucker/kohlenhydratreiche Nahrung (Brot, Obst) einnehmen.
d) Ursachen der Hypoglykämie
Insbesondere das Auslassen einer Mahlzeit, aussergewöhnliche körperliche Anstrengung, Erbrechen, allenfalls Durchfall oder eine Insulinüberdosierung kommen in Frage, ebenso Erkrankungen, die den Insulinbedarf vermindern, oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Nach jeder schweren Hypoglykämie ist der Arzt oder die Ärztin zu informieren, und die Blutzuckereinstellung ist zu überprüfen.
2. Ein Ansteigen des Blutzuckers auf überhöhte Werte kann innert Stunden oder einem Tag zum diabetischen Coma mit Bewusstlosigkeit führen. Als Ursache kommen Diätfehler, Auslassen oder Verringern der Insulininjektionen oder Missachten eines erhöhten Insulinbedarfs (Infektionen mit oder ohne Fieber) in Frage. Nehmen Sie bei folgenden Anzeichen sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Kontakt auf: zunehmender Durst, grosse Urinmengen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, schnelle und tiefe Atmung, hohe Glukosewerte im Blut, hohe Glukose- und Acetonwerte im Urin.
3. Weitere Nebenwirkungen: Ausgeprägte Schwankungen (Verbesserung oder Verschlechterung) Ihrer Blutzuckereinstellung können zu einer vorübergehenden Einschränkung des Sehvermögens führen. Wenn Sie an einer proliferativen Retinopathie leiden (eine durch die Zuckerkrankheit verursachte Augenerkrankung), können schwere Unterzuckerungen zu einer vorübergehenden Erblindung führen.
Wenn Sie Insulin zu häufig an dieselbe Hautstelle spritzen, kann das Fettgewebe unter der Haut schrumpfen oder auch wachsen (sog. Lipodystrophie). Insulin, das an dieser Stelle gespritzt wird, wirkt möglicherweise schlechter. Ein Wechsel der Einstichstelle bei jeder Injektion kann helfen, diese Fettgewebsveränderungen zu vermeiden.
Bei 3–4% der Patienten kann es zu Reaktionen an der Einstichstelle kommen (z.B. Rötung, ungewohnt starker Schmerz beim Spritzen, Juckreiz, Quaddelbildung, Schwellung oder Entzündung). Sie können sich auch auf die Umgebung der Einstichstelle ausbreiten. Die meisten leichteren Reaktionen bilden sich gewöhnlich innerhalb von wenigen Tagen bzw. Wochen zurück. Wenn diese Erscheinungen wenige Minuten bis eine halbe Stunde nach Injektion auftreten und nicht auf die Injektionsstelle beschränkt bleiben, ist sofort der Arzt oder die Ärztin zu verständigen.
Schwere allergische Reaktionen auf Insulin sind selten. Derartige Reaktionen auf Insulin oder einen der Hilfsstoffe können zu grossflächigen Hautreaktionen, starken Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödem), Atemnot, Blutdruckabfall sowie in Ausnahmenfällen zu Kreislaufversagen führen.
Eine Behandlung mit Insulin kann die Bildung von Antikörpern (Abwehrstoffen des Körpers) gegen das körperfremde Insulin auslösen. In seltenen Fällen kann dies eine Anpassung der Insulindosierung erfordern.
Selten bis gelegentlich kann die Insulinbehandlung auch zu einer vorübergehenden Wassereinlagerung führen, die sich als Schwellungen in den Unterschenkeln und Knöcheln äussern kann.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Um ernste Folgen zu vermeiden, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine Nebenwirkung schwer ist, plötzlich auftritt oder sich schnell verschlechtert.
Was ist ferner zu beachten?
Vor der ersten Anwendung
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Umkarton mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lantus muss bei +2 °C bis +8 °C im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nicht einfrieren! Kontakt des Behälters mit dem Gefrierfach oder Kühlelementen vermeiden. Einmal gefrorene Lösungen dürfen nicht mehr verwendet werden. In der Originalverpackung und lichtgeschützt aufbewahren.
Nach der ersten Anwendung
Im Gebrauch befindliche (d.h. im Insulinpen oder als Reserve mitgeführte) Patronen können bei Raumtemperatur von nicht über 30 °C maximal 4 Wochen aufbewahrt werden und dürfen während dieser Zeit nicht mehr im Kühlschrank gelagert werden. Nach Ablauf dieser Frist muss das Medikament entsorgt werden, auch wenn es noch nicht angebrochen wurde. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Entnahmedatum auf dem Etikett des Behälters zu notieren.
Vor Licht schützen.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sollte sich das Aussehen des Lantus verändern (siehe unter «Wie verwenden Sie Lantus?»), oder wenn Sie vermuten, dass das Insulin nicht mehr in Ordnung ist, zeigen Sie es Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Lantus enthalten?
1 ml der Lösung enthält 100 Einheiten des Wirkstoffs Insulin Glargin.
Hilfsstoffe: Zink, Glycerol, Natriumchlorid; Konservierungsmittel: Metacresol; Wasser für Injektionszwecke.
Zulassungsnummer
55346 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Lantus? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Lantus ist in folgenden Packungen erhältlich:
5 Kartuschen zu 3 ml (300 Einheiten) für den ClikSTAR, AllStar PRO oder den Junior Star.
Zulassungsinhaberin
sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. |