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Targocid Trockensubstanz 200mg(替考拉宁注射溶液)
药店国别  
产地国家 瑞士 
处 方 药: 是 
所属类别 200毫克/安瓿+溶剂3毫升 
包装规格 200毫克/安瓿+溶剂3毫升 
计价单位: 盒 
生产厂家中文参考译名:
赛诺菲-安万特公司
生产厂家英文名:
sanofi-aventis (schweiz) ag
该药品相关信息网址1:
http://www.drugs.com/international/targocid.html
该药品相关信息网址2:
该药品相关信息网址3:
原产地英文商品名:
Targocid injection 200mg/Ampullen+solvent 3ml
原产地英文药品名:
Teicoplanin
中文参考商品译名:
Targocid注射溶液 200毫克/安瓿+溶剂3毫升
中文参考药品译名:
替考拉宁
曾用名:
简介:

 

部份中文替考拉宁处方资料(仅供参考)
商品名:Targocid Trockensubstanz
英文名:Teicoplanin
中文名:替考拉宁粉末注射剂
生产商:赛诺菲-安万特
药品简介
Targocid(Teicoplanin,替考拉宁) 是一种预防用的抗生素。用于治疗各种严重的革兰阳性菌感染,包括不能用青霉素类和头孢菌素类其他抗生素者。本品可用于不能用青霉素类及头孢菌素类抗生素治疗或用上述抗生素治疗失败的严生葡萄球菌感染,或对其他抗生素耐药的葡萄球菌感染。
作用机制
Teicoplanin通过在不同于受β-内酰胺影响的位点干扰细胞壁生物合成来抑制易感生物的生长。肽聚糖的合成通过与D-丙氨酰-D-丙氨酸残基的特异性结合而被阻断。
阻力机制
对替考拉宁的耐药性可能基于以下机制:
•改良的靶结构:这种形式的耐药性尤其发生在粪肠球菌中。该修饰是基于在murein前体中氨基酸链的末端D-丙氨酸-D-丙氨酸功能与D-丙氨酸-D-ctate的交换,从而降低对万古霉素的亲和力。负责的酶是一种新合成的D-乳酸脱氢酶或连接酶。
•葡萄球菌对替考拉宁的敏感性或耐药性降低是基于与替考拉宁结合的murein前体的过量产生。
替考拉宁和糖蛋白万古霉素之间可能发生交叉耐药性。许多耐万古霉素的肠球菌对替考拉宁敏感(Van-B表型)。
适应症
Targocid适用于成人和儿童,用于以下感染的胃肠外治疗:
•复杂的皮肤和软组织感染,
•骨骼和关节感染,
•医院获得性肺炎,
•社区获得性肺炎,
•复杂的尿路感染,
•感染性心内膜炎,
•与持续性非卧床腹膜透析(CAPD)相关的腹膜炎,
•与上述任何适应症相关的菌血症。
Targocid也被认为是艰难梭菌感染相关腹泻和结肠炎的替代口服治疗方法。
在适当的情况下,替考拉宁应与其他抗菌剂联合使用。
应考虑适当使用抗菌剂的官方指导。
用法与用量
剂量
治疗的剂量和持续时间应根据患者的潜在感染类型和严重程度、临床反应以及年龄和肾功能等患者因素进行调整。
血清浓度的测量
在完成负荷剂量方案后,应在稳定状态下监测替考普兰的谷血清浓度,以确保达到最低谷血清浓度:
•对于大多数革兰氏阳性感染,当用高效液相色谱法(HPLC)测量时,替考拉宁的谷值至少为10mg/L,或当用荧光偏振免疫测定法(FPIA)测量时至少为15mg/L。
•对于心内膜炎和其他严重感染,用高效液相色谱法测量替考拉宁的谷值为15-30mg/L,用FPIA法测量时为30-40 mg/L。
在维持治疗期间,替考拉宁通过血清浓度监测可至少每周进行一次,以确保这些浓度稳定。
肾功能正常的成人和老年患者
适应症                      初级剂量                            维持剂量
                  初级剂量方案     第3-5天的目标谷浓度  维持剂量       维护期间的目标槽浓度
-复杂的皮肤和软  6mg/kg体重,每    >15mg/L1            6mg/kg体重      >15mg/L1,每周一次
组织感染。       12小时一次,3次                       ,每天静脉
-肺炎            静脉内或肌肉内                        注射或肌肉
-复杂性尿路感染  给药,                                注射一次。
-骨和关节感染    每12小时12mg/kg   >20mg/L1            12mg/kg体重     >20mg/L1
                 体重,静脉注射3                       ,每天静脉注
                 -5次。                                射或肌肉注射
                                                       一次。
-感染性心内膜炎 12mg/kg体重,每   30-40mg/L1           12mg/kg体重,每  >30mg/L1
                12小时一次,静脉                       天静脉注射或肌肉
                注射3-5次。                            注射一次。
1 FPIA测量
无论患者的体重如何,剂量都要根据体重进行调整。
治疗持续时间
治疗的持续时间应根据临床反应来决定。对于感染性心内膜炎,通常认为至少21天是合适的。治疗不应超过4个月。
联合治疗
替考普兰的抗菌活性有限(革兰氏阳性)。它不适合作为单一药物用于治疗某些类型的感染,除非病原体已经被证明是易感的,或者有高度怀疑最可能的病原体适合用替考拉宁治疗。
艰难梭菌感染相关腹泻和结肠炎
推荐剂量为100-200mg,每天口服两次,持续7-14天。
老年人口
无需调整剂量,除非存在肾功能损害(见下文)。
肾功能受损的成人和老年患者
直到治疗的第四天才需要调整剂量,此时应调整剂量,以保持通过HPLC测量的血清谷浓度至少为10mg/L,或通过FPIA方法测量的血清谷浓度至少为15mg/L。
第四天治疗后:
•轻度和中度肾功能不全(肌酐清除率30-80mL/min):维持剂量应减半,每两天给药一次,或每天给药一半。
•在严重肾功能不全(肌酐清除率低于30mL/min)和血液透析患者中:剂量应为正常剂量的三分之一,可以每三天给药一次初始单位剂量,也可以每天给药三分之一。
Teicoplanin不能通过血液透析去除。
持续性非卧床腹膜透析(CAPD)患者
在6mg/kg体重的单次静脉内负荷剂量后,在第一周在透析溶液袋中给药20mg/L,在第二周在不同的袋中给予20mg/L,然后在第三周在过夜袋中给予20mg/L。
儿科人群
成人和12岁以上儿童的剂量建议相同。
新生儿和2个月以下的婴儿:
初级剂量
单次剂量为16mg/kg体重,第一天通过静脉输注给药。
维持剂量
每天一次,单次8mg/kg体重静脉注射。
儿童(2个月至12岁):
初级剂量
每12小时静脉注射一次10mg/kg体重的单剂量,重复3次。
维持剂量
每天静脉注射一次6-10mg/kg体重的单次剂量。
给药方法
替考拉宁应通过静脉注射或肌肉注射途径给药。静脉内注射可以在3到5分钟内以推注的形式给药,或者以30分钟的输注形式给药。
新生儿只能使用输液法。
对于与艰难梭菌感染相关的腹泻和结肠炎,应使用口服途径。
有关给药前药品的重组和稀释说明。
禁忌症
对替考拉宁或所列任何赋形剂过敏。
保质期
包装销售的粉末保质期:
3年
复原溶液的保质期:
已证明按照建议制备的重组溶液在2至8°C下24小时的化学和物理使用稳定性。
从微生物学的角度来看,该药品应立即使用。如果不立即使用,使用前的使用中储存时间和条件由用户负责,在2至8°C下通常不会超过24小时,除非在受控和验证的无菌条件下进行了重构。
稀释药品的保质期:
已证明按照建议制备的重组溶液在2至8°C下24小时的化学和物理使用稳定性。
从微生物学的角度来看,该药品应立即使用。如果不立即使用,使用前的使用中储存时间和条件由用户负责,在2至8°C下通常不会超过24小时,除非在受控和验证的无菌条件下进行了重构/稀释。
储存的特殊注意事项
包装出售的粉末:
这种药品不需要任何特殊的储存条件。
有关复原/稀释药品的储存条件。
容器的性质和内容物
初级包装:
冻干药品包装在:
I型,无色玻璃小瓶,有效体积为10mL,容量为200mg,用溴丁基橡胶塞和塑料翻盖铝黄色盖密封。
包装尺寸:
-1粉末小瓶
-5x1粉末小瓶
-10x1粉末小瓶
-25x1粉末小瓶
请参阅随附的TARGOCID完整处方信息:
https://www.medicines.org.uk/emc/product/2926/smpc
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Targocid Trockensubstanz 200mg C Solv i.v./i.m. Ampullen
Fachinformationen
Zusammensetzung
Wirkstoff: Teicoplaninum (Praeparatio cryodesiccata).
Hilfsstoff: Natrii chloridum.
Solvens: Aqua ad injectabilia 3 ml (Solvens).
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung/Infusion oder Trinklösung.
Teicoplaninum (Praeparatio cryodesiccata) 200 mg bzw. 400 mg pro vitro.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Parenterale Behandlung:
Targocid ist bei Erwachsenen und Kindern ab dem Säuglingsalter zur parenteralen Behandlung folgender Infektionen angezeigt:
Zur Therapie von Infektionen bei Methicillin- oder Cephalosporinresistenz, die durch grampositive Erreger verursacht wurden, sowie bei Penicillin-Allergie und bei Patienten, die auf Penicilline und Cephalosporine nicht angesprochen haben.
Zur Initialtherapie bei Verdacht auf Methicillin-resistente Keime (nach Vorliegen des Ergebnisses der Empfindlichkeitstestung sollte die Therapie entsprechend angepasst werden). Gegebenenfalls sind Kulturen anzulegen, um die ursächlichen Erreger und deren Empfindlichkeit gegenüber Teicoplanin festzustellen.
Targocid wird unter den obgenannten Voraussetzungen verwendet bei:
•infektiöser Endokarditis,
•Infektionen der Knochen und Gelenke,
•Infektionen der unteren Atemwege,
•Infektionen der Haut und Weichteile,
•komplizierte Harnwegsinfektionen,
•Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD),
•Septikämie.
Orale Einnahme:
Bei durch Clostridium difficile hervorgerufener pseudomembranöser Enterokolitis.
Anwendungsmöglichkeiten
Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz. Es wird empfohlen, dass die Diagnose und die Einleitung der Behandlung mit Targocid im Spital unter Überwachung eines Spezialisten stattfinden.
Dosierung/Anwendung
Dosierung bei Erwachsenen und Patienten höheren Alters mit normaler Nierenfunktion
Behandlung von Infektionen mit grampositiven Erregern
Indikationen
 Initialdosis
 Erhaltungsdosis
Initialdosis
 Ziel-Serumkonzentration an Tag 3–5
 Erhaltungsdosis
 Ziel-Serumkonzentration in der Erhaltungstherapie
•Infektionen der Haut und Weichteile
•Infektionen der unteren Atemwege
•komplizierte Harnwegs-infektionen
•Septikämie
 6 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3 intravenöse oder intramuskuläre Gaben
 >15 mg/l(1)
 6 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär
 >15 mg/l(1) einmal wöchentlich
•Infektionen der Knochen und Gelenke
 12 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3–5 intravenöse oder intramuskuläre Gaben
 >20 mg/l(1)
 12 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär
 >20 mg/l(1)
•infektiöse Endokarditis (einschliesslich bei i.v.-Drogen­abhängigkeit Monotherapie bei S.-aureus-Endokarditis)
 12 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden für 3–5 intravenöse Gaben
 30–40 mg/l(1)
 12 mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär
 >30 mg/l(1)
(1) Messung mittels FPIA
Bei Patienten jeden Körpergewichts wird die Dosis gemäss dem Körpergewicht ermittelt.
Die Dosierung und Dauer der Behandlung richten sich nach der Art und Schwere der Infektion, dem klinischen Ansprechen des Patienten sowie patientenspezifischen Faktoren wie Lebensalter und Nierenfunktion.
Bestimmung der Serumkonzentration:
Die Teicoplanin-Serumkonzentration ist im Gleichgewichtszustand nach der letzten Initialdosis zu messen, um sicherzustellen, dass die minimale Serumkonzentration erreicht wurde:
•Bei den meisten Infektionen durch grampositive Erreger soll die Teicoplanin-Serum­konzentration stets mindestens 10 mg/l (gemessen mittels Hochleistungs­flüssigkeitschromatographie [HPLC]) bzw. mindestens 15 mg/l (gemessen mittels Fluoreszenzpolarisations-Immunoassay [FPIA]).
•Bei Endokarditis oder anderen schweren Infektionen liegen diese Sollgrenzen der Teicoplanin-Serumkonzentration bei 15–30 mg/l (HPLC-Messung) bzw. 30–40 mg/l (FPIA-Messung).
Während der Erhaltungstherapie soll eine Bestimmung der Teicoplanin-Serumkonzentration mindestens einmal wöchentlich erfolgen, um sicherzustellen, dass die Konzentration weiterhin stets im genannten Zielbereich liegt.
Kinder und Jugendliche
Für Jugendliche über 12 Jahre gelten dieselben Dosisempfehlungen wie für Erwachsene.
Neugeborene und Säuglinge bis 2 Monate:
Initialdosis:
Eine Einzeldosis von 16 mg/kg Körpergewicht als intravenöse Infusion am ersten Tag.
Erhaltungsdosis:
Eine Dosis von 8 mg/kg Körpergewicht als intravenöse Infusion einmal täglich über eine Infusionsdauer von 30 Minuten.
Kinder von 2 Monaten bis 12 Jahren:
Initialdosis:
3-mal eine Dosis von 10mg/kg Körpergewicht intravenös im Abstand von 12Stunden.
Erhaltungsdosis:
Eine Dosis von 6mg/kg Körpergewicht einmal täglich intravenös oder intramuskulär.
Bei schweren Infektionen sowie bei Patienten mit Neutropenie beträgt die Erhaltungsdosis 10 mg/kg Körpergewicht intravenös einmal täglich.
Ältere Patienten
Gleiche Dosierung wie unter «Erwachsene» angegeben. Bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD)
Nach einer einmaligen intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg Körpergewicht werden in der ersten Woche 20mg/l in jeden Beutel Dialyseflüssigkeit gegeben, in der zweiten Woche 20mg/l in jeden zweiten Beutel und in der dritten Woche 20mg/l in den Beutel für die Nacht.
Pseudomembranöse Enterokolitis
Die empfohlene Dosierung beträgt 100–200mg oral zweimal täglich für 7–14 Tage.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bis zum vierten Tag der Behandlung ist keine Dosisanpassung erforderlich, danach ist die Dosis so anzupassen, dass stets eine Serumkonzentration von mindestens 10 mg/l (HPLC-Messung) bzw. 15 mg/l (FPIA-Messung) aufrechterhalten wird.
Nach dem vierten Behandlungstag:
Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 40 und 80 ml/min): Die Erhaltungsdosis wird auf die Hälfte herabgesetzt – entweder durch Verabreichung einer regulären Dosis alle zwei Tage oder durch Verabreichung einer halben Dosis einmal täglich.
•Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min) und bei Dialysepatienten: Die Dosis wird auf ein Drittel herabgesetzt – entweder durch Verabreichung einer regulären Dosis alle drei Tage oder durch Verabreichung einer Dritteldosis einmal täglich.
Teicoplanin kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden.
Kombination mit anderen Antibiotika
Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger). Bei bestimmten Infektionen kann eine Monotherapie mit Teicoplanin erwogen werden, dies jedoch nur, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist.
Arten der Anwendung
•intravenös:
•intravenöse Injektion als Bolus über 3–5 Minuten (schnelle i.v.-Gabe)
•intravenöse Infusion über 30 Minuten (einzige zulässige Anwendungsart bei Neugeborenen)
•intramuskulär
•oral (zur Behandlung von pseudomembranöser Enterokolitis)
Therapiedauer
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art und Schweregrad der Infektion sowie nach dem klinischen Verlauf. Grundsätzlich sollte die Therapie bis mindestens drei Tage nach Nachlassen des Fiebers und/oder Verschwinden der Symptome dauern.
Bei Endokarditis und Osteomyelitis wird eine Therapiedauer von mindestens 3 Wochen empfohlen.
Die orale Behandlung der durch Clostridium difficile hervorgerufenen pseudomembranösen Enterokolitis sollte über einen Zeitraum von mindestens 7–14 Tagen erfolgen.
Targocid sollte nicht länger als 4 Monate lang verwendet werden.
Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff.
Da keine klinischen Daten vorliegen, sollte Targocid aufgrund des Krampfrisikos nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei Teicoplanin wurde über schwere, lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen, manchmal mit tödlichem Ausgang, berichtet (z.B. anaphylaktischer Schock). Wenn eine allergische Reaktion auftritt, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen und geeignete Notfallmassnahmen eingeleitet werden.
Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Vancomycin sollte Teicoplanin mit Vorsicht angewendet werden, da eine allergische Kreuzreaktion einschliesslich eines tödlichen anaphylaktischen Schocks auftreten kann.
Das Auftreten eines «Red-Man-Syndroms» (Roter-Mann-Syndroms) unter Vancomycin in der Vorgeschichte stellt jedoch keine Kontraindikation für Teicoplanin dar.
Infusionsreaktionen
In seltenen Fällen wurde (auch schon bei Erstanwendung) ein «Red-Man-Syndrom» oder Roter-Mann-Syndrom (Symptomenkomplex mit Pruritus, Urtikaria, Hautrötungen, Quincke-Ödem, Tachykardie, Blutdruckabfall, Dyspnoe) beobachtet. Die Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit oder der Abbruch der Anwendung kann zur Beendigung dieser Reaktionen führen. Infusionsbedingte Reaktionen können gemindert werden, wenn die Tagesdosis nicht als Bolusinjektion, sondern als Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben wird.
Schwere bullöse Reaktionen
Bei der Anwendung von Teicoplanin wurde über lebensbedrohliche oder sogar tödliche Fälle von Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet. Wenn Anzeichen oder Symptome eines SJS oder einer TEN (z.B. progressive Hautrötungen, häufig mit Blasenbildung oder Schleimhautschädigungen) auftreten, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen werden.
Antibakterielles Wirkspektrum
Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll,
Für eine rationale Therapie mit Teicoplanin sind das antibakterielle Wirkspektrum, das Sicherheitsprofil und die Eignung der antibiotischen Standardtherapie für den einzelnen Patienten bei der Therapieentscheidung zu berücksichtigen. Auf dieser Grundlage wird davon ausgegangen, dass Teicoplanin vorwiegend bei schweren Infektionen von Patienten zur Anwendung kommt, bei denen die antibiotische Standardtherapie als ungeeignet eingestuft wird.
Initialdosis
Da nur begrenzte Daten zur Sicherheit vorliegen, sind Patienten sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen zu beobachten, wenn Teicoplanin in der Dosis von 12 mg/kg Körpergewicht zweimal täglich angewendet wird. Unter diesem Therapieschema soll neben den empfohlenen periodischen hämatologischen Untersuchungen auch der Kreatinin-Wert im Serum überwacht werden.
Aufgrund des Krampfrisikos darf Teicoplanin nicht intraventrikulär verabreicht werden.
Thrombopenie
Unter der Anwendung von Teicoplanin wurde über Fälle von Thrombozytopenie berichtet. Während der Behandlung sollten in regelmässigen Abständen hämatologische Untersuchungen (einschliesslich grosses Blutbild) erfolgen.
Nephrotoxizität
Bei Patienten, die Teicoplanin erhielten, wurde über Niereninsuffizienz berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion und/oder Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem nephrotoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin oder Cisplatin) erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden und es sollten Hörtests durchgeführt werden.
Da Teicoplanin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, muss die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Ototoxizität
Wie bei anderen Glykopeptiden wurde bei mit Teicoplanin behandelten Patienten über Ototoxizität (Hörverlust und Tinnitus) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, bei denen während der Behandlung mit Teicoplanin Anzeichen und Symptome einer Beeinträchtigung des Hörvermögens oder einer Innenohrstörung auftreten, sollten sorgfältig bewertet und überwacht werden, insbesondere bei längerer Behandlungsdauer und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem neuro-/ototoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid oder Etacrynsäure) erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden, und bei Verschlechterung des Hörvermögens sollte eine Nutzenbewertung der Teicoplanin-Behandlung vorgenommen werden.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die Teicoplanin zusammen mit anderen ototoxischen und/oder neurotoxischen Arzneimitteln erhalten, für die regelmässige Blutuntersuchungen sowie Leber- und Nierenfunktionstests empfohlen werden.
Superinfektion
Wie bei anderen Antibiotika kann insbesondere die längere Anwendung von Teicoplanin zur Vermehrung von anderen, nicht empfindlichen Mikroorganismen führen. Falls während der Behandlung eine Superinfektion auftritt, ist diese entsprechend zu behandeln.
Interaktionen
In klinischen Studien erhielten viele Patienten Targocid gleichzeitig mit anderen Antibiotika, Antihypertensiva, herzwirksamen Präparaten, Antidiabetika und Anästhetika, ohne dass es Hinweise auf Interaktionen gab.
Teicoplanin- und Aminoglykosidlösungen sind inkompatibel und dürfen für die Anwendung als Injektionslösung nicht miteinander gemischt werden. Sie sind aber kompatibel in Dialyseflüssigkeiten und können bei der Behandlung von Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) uneingeschränkt eingesetzt werden.
Nur mit Vorsicht sollte Teicoplanin zusammen mit oder im Anschluss an Substanzen gegeben werden, von denen bekannt ist, dass sie die Nieren- oder Hörfunktion beeinträchtigen können. Zu diesen Arzneimitteln zählen Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid und Etacrynsäure.
Es gab keine Hinweise auf synergistische Oto- oder Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Verabreichung von Aminoglykosiden.
In Tierstudien wurden keine Interaktionen mit Diazepam, Thiopental, Morphin, Halothan oder neuromuskulär blockierenden Substanzen beobachtet.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen nur begrenzte Daten für die Anwendung von Teicoplanin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben bei hohen Dosen eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Das potenzielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt. Deshalb sollte Teicoplanin während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich. Ein potenzielles Risiko für Schädigungen des Innenohrs und der Nieren des Fötus kann nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Präklinische Daten»).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Teicoplanin beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Bei Tieren ist der Übergang von Teicoplanin in die Muttermilch nicht ausreichend untersucht. Die Entscheidung, abzustillen/weiterzustillen oder die Therapie mit Teicoplanin abzubrechen/fortzusetzen, sollte einerseits die Vorteile der Muttermilch für den Säugling, andererseits den Nutzen von Teicoplanin für die Mutter berücksichtigen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Targocid hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Teicoplanin kann Schwindelgefühle und Kopfschmerzen verursachen. Dadurch kann die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein. Patienten mit entsprechenden Nebenwirkungen sollten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Unerwünschte Wirkungen
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «Einzelfälle»: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und Infestationen:
Unbekannt: Superinfektion (Verbreitung von nicht empfindlichen Keimen).
Selten: Abszess.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich: Eosinophilie 0,8%, Thrombozytopenie 0,3%, Leukopenie 0,4%, Neutropenie, Thrombocytose.
Selten: reversible Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems:
Einzelfälle von Rigor, Bronchospasmus, Angioödem und anaphylaktischen Reaktionen/anaphylaktischem Schock (siehe «Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes») Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen/Hypersensitivitätsreaktion (DRESS).
Erkrankungen des Nervensystems:
Gelegentlich: Benommenheit 0,5%, Kopfschmerzen 0,3%.
Einzelfälle: Krampfanfälle.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Gelegentlich: schwach ausgeprägter Gehörverlust, Tinnitus oder veränderte Vestibularis-Funktion 0,4%.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Gelegentlich: Nausea oder Erbrechen 0,6%, Diarrhöe 0,5%.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Häufig: vorübergehende Erhöhung von Transaminasen und/oder alkalischer Phosphatase 2,0%.
Gelegentlich: cholestatische Hepatitis 0,1%.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Exanthem, Erythem oder Pruritus 2,4%, Fieber 1,4%, Urtikaria.
Selten: infusionsbedingte Ereignisse wie Erythema oder Flush des Oberkörpers («Red-Man-Syndrom») bei Patienten ohne vorangegangene Teicoplanin-Behandlung. Bei Reexposition mit geringerer Infusionsrate und/oder Teicoplaninkonzentration traten diese Ereignisse nicht wieder auf. Diese Ereignisse waren nicht spezifisch für irgendeine Konzentration oder Infusionsrate.
Einzelfälle: Dermatitis exfoliativa, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme sowie Stevens-Johnson-Syndrom.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Vorübergehend erhöhtes Serumkreatinin 0,3%, sehr selten Nierenversagen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig: Schmerz 1,5%, Fieber.
Gelegentlich: Thrombophlebitis 0,9%, Rötung 0,3%, Abszess an der Injektionsstelle nach i.m.-Verabreichung.
Einzelfälle: Schüttelfrost.
Überdosierung
Symptome:
Zwei Kinder von vier und acht Jahren mit Agranulozytose erhielten versehentlich mehrere Dosen zu 100 mg/kg/Tag. Trotz sehr hoher Plasmakonzentrationen (bis 300 mg/l) traten keine Symptome oder abnormalen Laborwerte auf. In einem Fall kam es bei einem 29 Tage alten Neugeborenen, das 400 mg i.v. (95 mg/kg) erhalten hatte, zu Agitation.
Behandlung:
Die Behandlung einer Überdosierung muss symptomatisch erfolgen.Teicoplanin wird mittels Hämodialyse nicht und mittels Peritonealdialyse nur langsam eliminiert.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: J01XA02
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Teicoplanin ist ein Glykopeptid, das das Wachstum sensibler Bakterien (aerobe und anaerobe grampositive Keime) durch Beeinflussung ihrer Zellwandsynthese an einer Angriffsstelle, die sich von jener der Betalaktame unterscheidet, hemmt. Die Peptidoglycan-Synthese wird durch spezifische Bindung an D-Alanyl-D-Alanin-Reste blockiert.
Mikrobiologie
Teicoplanin wirkt im Allgemeinen bakterizid. In einigen Ausnahmefällen (Enterokokken, Listeria monocytogenes und vereinzelt koagulasenegative Staphylokokken) wirkt Teicoplanin bakteriostatisch.
Teicoplanin wirkt unter anderem gegen Staphylokokken (inklusive derjenigen Stämme, die gegen Methicillin oder andere Betalactam-Antibiotika resistent sind), gegen Streptokokken, Enterokokken, Listeria monocytogenes, Mikrokokken, Corynebakterien der Gruppe J/K und grampositive Anaerobier inklusive Clostridium difficile.
Für die Schweiz können die kritischen Konzentrationen anhand der Daten von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) abgeleitet werden. Die Grenzwerte der MHK nach EUCAST, Version 7.1 vom 10. März 2017 (www.eucast.org) sind in der Tabelle unten aufgeführt:
Mikroorganismen Sensibel Resistent
Staphylococcus aureusa ≤2 mg/l >2 mg/ml
Koagulasenegative Staphylokokkena ≤4 mg/l >4 mg/ml
Enterococcus spp. ≤2 mg/l >2 mg/ml
Streptococcus spp. (A, B, C, G)b ≤2 mg/l >2 mg/ml
Streptococcus pneumoniaeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
Streptokokken der Viridans-Gruppeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
Grampositive Anaerobier ausser Clostridium difficile  
PK-/PD-Schwellen (nicht artgebunden)c,d DU DU
a Die Glykopeptid-MHK-Werte sind methodenabhängig und sollten durch Bouillon-Mikrodilution bestimmt werden (Referenz ISO 20776). S. aureus mit Vancomycin-MHK-Werten von 2 mg/ml liegen im Grenzbereich der Wildtyp-MHK-Verteilung und zeigen möglicherweise ein eingeschränktes klinisches Ansprechen. Der Grenzwert für S. aureus wurde auf 2 mg/ml reduziert, um eine Einstufung der Isolate als GISA zu vermeiden, da schwere Infektionen durch GISA-Isolate nicht mit hohen Dosen von Vancomycin oder Teicoplanin behandelbar sind.
b Isolate mit MHK-Werten oberhalb des Grenzwertes für Empfindlichkeit sind sehr selten oder noch nicht berichtet worden. Die Tests zur Identifizierung und Empfindlichkeitsbestimmung müssen für jedes solcher Isolate wiederholt werden, und bei Bestätigung muss das Isolat an ein Referenz-Labor geschickt werden. Bis zum Vorliegen von Erkenntnissen zum klinischen Ansprechen dieser Isolate mit bestätigten MHK-Werten oberhalb des derzeitigen Grenzwertes für Resistenz sollten sie als resistent eingestuft werden.
c DU bedeutet, dass nur unzureichende Evidenz vorliegt, dass die betreffende Spezies einen geeigneten Zielorganismus für die Behandlung mit diesem Arzneimittel darstellt.
d Es kann eine MHK mit einem Kommentar, aber ohne begleitende S-, I- oder R-Einstufung gemeldet worden sein.
Üblicherweise empfindliche Spezies
 Inkonstant sensible Spezies(Erworbene Resistenz >10%)
 Von Natur aus resistente Bakterien
Grampositive aerobe Bakterien
Corynebacterium jeikeiuma
Enterococcus faecalis
Staphylococcus aureus (darunter Methicillin-resistente Stämme)
Streptococcus agalactiae
Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilisa
(Streptokokken der Gruppen C & G)
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus pyogenes
Streptokokken der Viridans-Gruppea,b
Grampositive anaerobe Bakterien
Clostridium difficilea
Peptostreptococcus spp.a
 Grampositive aerobe Bakterien:
Enterococcus faecium
Staphylococcus epidermidis
Staphylococcus haemolyticus
Staphylococcus hominis
 Alle gramnegativen Bakterien
Andere Bakterien:
Chlamydia spp.
Chlamydophila spp.
Legionella pneumophila
Mycoplasma spp.
a Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. Die wichtigsten Daten aus der Literatur, die Grundlagendokumente und die Therapieempfehlungen lassen auf eine Sensibilität schliessen.
b Sammelbezeichnung für eine Gruppe heterogener Streptokokkenarten. Der Resistenzgrad kann je nach entsprechender Streptokokkenart schwanken.
Resistenzmechanismus
Eine Teicoplanin-Resistenz kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
•Veränderung der Zielstruktur: Diese Form der Resistenz ist insbesondere bei der Spezies Enterococcus faecium aufgetreten. Die Veränderung beruht auf dem Austausch der endständigen D-Alanin-D-Alanin-Funktion der Aminosäureseitenkette einer Mureinvorstufe durch D-Ala-D-Lactat, sodass die Affinität zu Vancomycin vermindert ist. Die hierfür verantwortlichen Enzyme sind eine neu gebildete D-Lactat-Dehydrogenase bzw. Ligase.
•Die verminderte Empfindlichkeit oder Resistenz bei Staphylokokken gegenüber Teicoplanin beruht auf der Überproduktion von Vorstufen des Mureins, an die Teicoplanin gebunden wird.
Eine Kreuzresistenz zwischen Teicoplanin und Vancomycin kann auftreten. Einige Vancomycin-resistente Enterokokken sind gegenüber Teicoplanin empfindlich (Phänotyp Van-B).
Die Prävalenz der Resistenz kann geografisch und im Zeitverlauf für die selektierten Stämme variieren. Lokale Informationen können sich als sehr nützlich erweisen, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen, bei denen eine mikrobiologische Diagnostik mit Isolierung des Krankheitserregers und Sensibilitätsnachweis empfohlen wird. Es wird der Beizug eines Spezialisten angeraten, insbesondere, wenn aufgrund einer hohen lokalen Resistenz die Anwendung von Targocid unter bestimmten Umständen fragwürdig ist.
Pharmakokinetik
Absorption und Bioverfügbarkeit
Teicoplanin wird parenteral (intravenös oder intramuskulär) verabreicht. Nach intramuskulärer Gabe ist die Bioverfügbarkeit (verglichen mit der intravenösen Gabe) nahezu vollständig (90%). Nach intramuskulärer Gabe von 200 mg an 6 Tagen liegt die mittlere (SD) maximale Teicoplanin-Serumkonzentration (Cmax) bei 12,1 (0,9) mg/l und wird 2 Stunden nach der Anwendung erreicht.
Bei einer intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg alle 12 Stunden liegen die Cmax-Werte nach 3 bis 5 Anwendungen zwischen 60 und 70 mg/l und die minimalen Serumkonzentrationen (Ctrough) üblicherweise bei >10 mg/l. Nach einer intravenösen Initialdosis von 12 mg/kg alle 12 Stunden liegen die mittleren Cmax- und Ctrough-Werte nach 3 Anwendungen bei 100 bzw. 20 mg/l.
Nach Gabe einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 6 mg/kg betragen die Cmax- und Ctrough-Werte ungefähr 70 mg/l bzw. 15 mg/l. Nach einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 12 mg/kg schwanken die Ctrough-Werte zwischen 18 und 30 mg/l.
Bei oraler Gabe wird Teicoplanin nicht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach oraler Anwendung einer einmaligen Dosis von 250 oder 500 mg bei gesunden Probanden wird Teicoplanin in unveränderter Form nur in den Faeces wiedergefunden (ungefähr 45% der eingenommenen Dosis), während es weder im Serum noch im Urin nachweisbar ist.
Distribution
Die Bindung von Teicoplanin an menschliche Plasmaproteine liegt bei 87,6 bis 90,8% unabhängig von der Teicoplanin-Konzentration. Teicoplanin wird überwiegend an menschliches Serum-Albumin gebunden. Teicoplanin diffundiert nicht in die Erythrozyten.
Das Verteilungsvolumen im Steady State (VSS) variiert von 0,7 bis 1,4 ml/kg. Die höchsten VSS-Werte wurden in aktuellen Studien beobachtet, in denen die Sammelperiode mehr als 8 Tage betrug.
Teicoplanin wird überwiegend in die Lunge, das Myokard und Knochengewebe verteilt mit einem Verteilungsverhältnis zwischen Gewebe und Serum von grösser als 1. In Blasenflüssigkeit, Gelenkflüssigkeit und Peritonealflüssigkeit liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,5 und 1. Teicoplanin wird aus der Peritonealflüssigkeit mit der gleichen Eliminationsrate wie aus dem Serum eliminiert. In Pleuraflüssigkeit und subkutanem Fettgewebe liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,2 und 0,5. Teicoplanin penetriert nicht gut in die Zerebrospinalflüssigkeit (CSF).
Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Muttermilch übertritt oder ob eine Passage der Placentaschranke stattfindet.
Metabolismus/Elimination
Teicoplanin wird hauptsächlich unverändert renal ausgeschieden (80% innerhalb von 16 Tagen), während 2,7% der verabreichten Dosis innerhalb von 8 Tagen in den Faeces wiedergefunden werden (nach Ausscheidung über die Galle).
Die Eliminationshalbwertzeit von Teicoplanin variierte in den jüngsten Studien zwischen 100 und 170 Stunden bei einer Sammeldauer von 8 bis 35 Tagen.
Teicoplanin besitzt eine niedrige totale Clearance von 10 bis 14 ml/h/kg und eine renale Clearance von 8 bis 12 ml/h/kg, was darauf hindeutet, dass Teicoplanin überwiegend renal ausgeschieden wird.
Die lange Eliminations-Halbwertszeit erlaubt eine einmal tägliche Verabreichung (Ausnahme: Initialdosen).
Linearität
In einem Dosisbereich von 2 bis 25 mg/kg zeigt Teicoplanin eine lineare Pharmakokinetik.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Patienten mit Niereninsuffizienz:
Da Teicoplanin über die Nieren ausgeschieden wird, nimmt die Elimination mit zunehmender Niereninsuffizienz ab. Die totale und renale Clearance von Teicoplanin hängt von der Kreatinin-Clearance ab.
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten ist die Pharmakokinetik von Teicoplanin nicht verändert, sofern die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist.
Kinder und Jugendliche:
Im Vergleich zu Erwachsenen werden bei Kindern eine höhere totale Clearance (15,8 ml/h/kg bei Neugeborenen, 14,8 ml/h/kg bei einem Durchschnittsalter von acht Jahren) und eine kürzere Eliminationshalbwertszeit (40 Stunden bei Neugeborenen, 58 Stunden bei Achtjährigen) beobachtet.
Präklinische Daten
Nach wiederholter parenteraler Anwendung traten bei Ratten und Hunden Schädigungen der Niere auf, die dosisabhängig und reversibel waren. Untersuchungsergebnisse zum ototoxischen Potenzial bei Meerschweinchen zeigten, dass eine leichte Beeinträchtigung der kochleären und vestibulären Funktion möglich ist, ohne dass morphologische Schäden beobachtet wurden.
Die Fertilität wurde bei subkutanen Dosen von bis zu 40 mg/kg/Tag weder bei weiblichen noch bei männlichen Ratten beeinflusst. In Studien zur embryo-fötalen Entwicklung wurden nach subkutaner Verabreichung von bis zu 200 mg/kg/Tag bei Ratten und nach intramuskulärer Verabreichung von bis zu 15 mg/kg/Tag beim Kaninchen keine Missbildungen beobachtet. Nach Verabreichung hoher Dosen an Ratten kam es jedoch vermehrt zu Totgeburten (nach 100 mg/kg /Tag und mehr) und neonataler Mortalität (nach 200 mg/kg/Tag). Bei einer Dosis von 50 mg/kg/Tag wurde dieser Effekt nicht beobachtet. In einer peri- und postnatalen Studie an Ratten zeigten sich nach subkutaner Verabreichung von bis zu 40 mg/kg/Tag keine Effekte auf die Fertilität der F1-Generation oder auf das Überleben und die Entwicklung der F2-Generation.
Teicoplanin zeigte keine antigenen (bei Mäusen, Meerschweinchen und Kaninchen) oder genotoxischen Eigenschaften sowie keine Hinweise auf lokale Unverträglichkeit.
Untersuchungsbefunde zur Kanzerogenität liegen nicht vor.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten:
Die Lösungen von Teicoplanin und Aminoglycosiden sind inkompatibel und dürfen daher nicht vor der Injektion gemischt werden; hingegen sind die beiden Lösungen in Dialyseflüssigkeiten kompatibel und können zur Behandlung von CAPD-Peritonitis sicher eingesetzt werden.
Das Arzneimittel darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit:
Pulver und Lösungsmittel für Injektionslösung:
Vor Hitze schützen.
Bei Zimmertemperatur (15–25 °C) aufbewahren.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Zubereitete Lösung:
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die zubereitete Lösung sofort verwendet werden (maximale Aufbewahrungszeit von 24 Stunden bei 2-8 °C), ausser die Zubereitung konnte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgen. Bei nicht sofortigem Gebrauch liegen die Haltbarkeit und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Chemische und physikalische «In-use»-Stabilität wurde bis zu 48 Stunden bei Raumtemperatur und für 7 Tage bei 2-8 °C gezeigt.
Orale Anwendung: Die Lösung unmittelbar verbrauchen.
Arzneimittel sorgfältig aufbewahren.
Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung:
Herstellung der Injektionslösung
Das gesamte Lösungsmittel langsam in die Durchstechflasche mit dem Pulver injizieren.
Vorsichtig zwischen den Händen rollen, bis das Pulver vollständig gelöst ist. Wenn die Lösung schäumt, etwa 15 Minuten stehen lassen. Nur klare gelbliche Lösungen dürfen eingesetzt werden.
Die rekonstituierte Lösung enthält 200 mg in 3,0 ml bzw. 400 mg in 3,0 ml.
Nominelle Teicoplanin-Menge in der Durchstechflasche
 200 mg
 400 mg
Volumen der Durchstechflasche
 10 ml
 22 ml
Entnehmbares Volumen an Lösungsmittel aus der Ampulle zur Zubereitung
 3,14 ml
 3,14 ml
Volumen, das die nominelle Teicoplanin-Menge enthält (entnommen mit einer 5-ml-Spritze mit einer 23-G-Kanüle)
 3,0 ml
 3,0 ml
Die rekonstituierte Lösung kann direkt injiziert, nach weiterer Verdünnung infundiert oder oral eingenommen werden.
Herstellung der Infusionslösung
Targocid kann in folgenden Infusionslösungen angewendet werden:
•Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%)
•Ringer-Lösung
•Ringer-Laktat-Lösung
•5% Dextrose-Injektionslösung
•10% Dextrose-Injektionslösung
•0,18% Natriumchlorid- und 4% Glukoselösung
•0,45% Natriumchlorid- und 5% Glukoselösung
•Peritonealdialyselösung mit 1,36% oder 3,86% Glukoselösung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den geltenden Anforderungen zu beseitigen (nicht länger als 24 Stunden aufbewahren).
Herstellung der Lösung zur peroralen Anwendung
Der Inhalt einer Ampulle zu 200 mg Teicoplanin kann in 30 ml Wasser gelöst, getrunken oder über eine Magensonde zugeführt werden.
Zulassungsnummer
49339 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE. 

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