Präparat:
Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten
Darreichungsform:
Filmtabletten
Abgabeform:
verschreibungspflichtig
Zuzahlungsbefreite Packungsgrößen:
keine
Aktive Wirkstoffe:
Wir machen den Beipackzettel für Sie verständlich: Informationen zu Nebenwirkungen, Dosierung und Risiken
Die folgenden Informationen beziehen sich auf den/die arzneilich wirksamen Inhaltsstoff(e). Bitte beachten Sie, dass diese Informationen zu den Wirkstoffen von den Angaben in der Packungsbeilage abweichen können. So werden von den pharmazeutischen Herstellern teilweise unterschiedliche Anwendungsgebiete deklariert.
1 Was ist "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" und wofür wird es eingenommen?
1.1 Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" enthält den Wirkstoff Citalopram, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antidepressiva und der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Serotonin spielt eine wichtige Rolle als Botenstoff bei Prozessen im Gehirn, die die Psyche beeinflussen und die Stimmungslage und die psychische Antriebskraft verbessern können.
Citalopram ist ein potenter Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahme-Hemmer. Während der Langzeitbehandlung mit Citalopram entwickelt sich keine Toleranz gegenüber der 5-HT-Wiederaufnahmehmmung.
Citalopram ist der selektivste SSRI, der bisher beschrieben wurde, mit einem nur minimalen Effekt auf die Aufnahme von Noradrenalin (NA), Dopamin (DA) und Gamma-Aminobuttersäure (GABA).
Citalopram wird üblicherweise in Salzform als Citalopramhydrobromid angewendet.
Citalopram ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.
1.2 Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Citalopram gibt es in folgenden Wirkstärken und Darreichungsformen:
- Filmtabletten enthaltend 10 mg, 20 mg, 30 mg, 40 mg oder 60 mg Citalopram als Citalopramhydrobromid,
- Ampullen enthaltend 20 mg Citalopram als Citalopramhydrobromid.
Ihr Arzt legt fest, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3 "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" wird angewendet zur
- Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)
- Behandlung von Panikstörungen mit oder ohne Agoraphobie (z.B. starke Angst, das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten oder Angst vor öffentlichen Plätzen)
2 Was müssen Sie vor der Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" beachten?
2.1 "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" sind,
- bei Patienten mit bekannter QT-Intervall-Verlängerung oder angeborenem Long-QT-Syndrom,
- wenn Sie gleichzeitig Monoaminoxidase-(MAO-)Hemmer (z.B. das Antidepressivum Moclobemid) einnehmen,
- wenn Sie mit dem nicht-selektiven MAO-Hemmer Linezolid (einem Antibiotikum) behandelt werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten für eine engmaschige Überwachung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor.
- wenn Sie innerhalb der vergangenen zwei Wochen irreversible MAO-Hemmer eingenommen haben oder innerhalb der in der entsprechenden Packungsbeilage angegebenen Zeit einen reversiblen MAO-Hemmer (RIMA) angewendet haben. Eine Behandlung mit einem MAO-Hemmer darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden. Der irreversible MAO-Hemmer Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) darf in Kombination mit Citalopram nur in Dosen von bis zu 10 mg Selegilin pro Tag angewendet werden.
- wenn Sie Pimozid (ein Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen) einnehmen,
- wenn Sie Arzneimittel, die bekannterweise das QT-Intervall verlängern, einnehmen.
2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" ist erforderlich
- Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/ Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher:
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern, oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
- Unruhe/Schwierigkeiten still zu sitzen oder still zu stehen
Symptome, wie Ruhelosigkeit, wenn Sie z.B. nicht still sitzen oder still stehen können, können in den ersten Wochen einer Behandlung auftreten. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn diese Erscheinungen bei Ihnen auftreten. Eine Anpassung der Dosis kann in diesen Fällen hilfreich sein.
- Verstärkte Angst
Bei der Behandlung von Panikstörungen dauert es normalerweise 2 bis 4 Wochen bis eine Besserung zu sehen ist. Zu Beginn der Behandlung kann es bei einigen Patienten zu verstärkten Angstgefühlen kommen, die im Verlauf der weiteren Behandlung wieder abklingen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten. Beenden Sie die Behandlung oder ändern Sie die Dosis nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
- Manie (überaktives Verhalten oder rasende Gedanken)
Wenn Sie in eine manische Phase geraten, die gekennzeichnet ist durch ungewöhnliche und sich schnell ändernde Ideen, übersteigerte Fröhlichkeit und übermäßige körperliche Aktivität, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Arzt in Verbindung.
- Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Wenn Sie die Behandlung beenden, besonders wenn das plötzlich geschieht, können Absetzsymptome bei Ihnen auftreten. Diese sind häufig, wenn die Behandlung beendet wird. Die Gefahr ist größer, wenn "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen eingenommen worden ist, oder wenn die Dosis zu schnell reduziert wird. Die meisten Menschen finden, dass die Symptome leicht sind und sich innerhalb von zwei Wochen von selbst zurück bilden. Bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend oder länger anhaltend sein (2 bis 3 Monate oder länger).
Sollten bei Beendigung der Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" bei Ihnen schwere Absetzsymptome auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Möglicherweise wird er Sie auffordern, die Tabletten erneut einzunehmen, um sie dann langsamer abzusetzen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:
- es bei Ihnen zu Fieber, Muskelsteifigkeit oder Zittern und starker Erregung kommt. Möglicherweise leiden Sie an einem sogenannten Serotonin-Syndrom. Obwohl dieses Syndrom nur selten auftritt, kann es sich zu einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand entwickeln. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung; die Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" muss vielleicht beendet werden.
- Sie pflanzliche Heilmittel anwenden, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum).
- Sie mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln behandelt werden, z.B. Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan.
- Sie empfindlich sind für eine Abweichung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls) oder bei Ihnen der Verdacht auf ein kongenitales langes QT-Syndrom besteht bzw. wenn Ihre Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut niedrig sind (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie).
- bei Ihnen ein Risiko eines Natriummangels im Blut (Hyponatriämie) vorliegt, z.B. durch gleichzeitig angewendete Arzneimittel oder aufgrund einer Zirrhose. In seltenen Fällen, vor allem bei älteren Patienten, wurde im Zusammenhang mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" über eine Hyponatriämie in Verbindung mit dem Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) berichtet.
- Sie Diabetes haben. Möglicherweise muss die Dosis Ihres Antidiabetikums angepasst werden.
- Sie an Epilepsie leiden. Falls es zu Krampfanfällen kommt, muss die Behandlung beendet werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Sie an Blutungsanomalien leiden, zum Beispiel gynäkologische oder Magenblutungen, oder wenn Sie Arzneimittel anwenden, die die Blutgerinnung beeinflussen oder die Blutungsneigung verstärken, da die Behandlung mit Citalopram das Blutungsrisiko erhöhen kann.
- bei Behandlungsbeginn Schlafstörungen oder Erregungszustände auftreten. Möglicherweise nimmt Ihr Arzt eine Dosisanpassung vor.
- Sie sich einer Elektro-Krampf-Therapie unterziehen müssen.
- Sie an einer sogenannten Psychose mit depressiven Episoden leiden, da sich die psychotischen Symptome verschlimmern könnten.
Hinweis zu sonstigen Bestandteilen: Arzneimittel zum Einnehmen können verschiedene Zuckerarten enthalten. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten deshalb Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
2.2.a Kinder
"Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem besteht bei Patienten unter 18 Jahren, die mit Arzneimitteln dieser Klasse behandelt werden, ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Wut).
Trotzdem kann der Arzt Patienten unter 18 Jahren "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" verschreiben, wenn er entscheidet, dass dies im besten Interesse des Patienten ist. Wenn der Arzt einem Patienten unter 18 Jahren "Citalopram oral" verschrieben hat und Sie hierüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn eines der genannten Symptome bei einem mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" behandelten Patienten unter 18 Jahren auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus liegen noch keine Daten über die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe vor.
2.2.b Ältere Patienten
Patienten im höheren Lebensalter sind empfindlicher gegenüber der Wirkung von Antidepressiva, sodass von Ihrem behandelnden Arzt die Dosierung angepasst wird. Bei evtl. Nebenwirkungen informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.
Die Maximal-Dosis von Citalopram beträgt bei älteren Patienten 20 mg täglich.
2.2.c Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Erfahrungen mit der Anwendung von Citalopram während der Schwangerschaft sind begrenzt. Nehmen Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für zwingend geboten.
Beenden Sie die Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" nicht abrupt.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/ Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" behandelt werden.
Wenn Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten einnehmen, kann es sein, dass Ihr Kind nach der Geburt bestimmte Symptome zeigt. Diese Symptome setzen normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach der Entbindung ein. Zu diesen Symptomen zählen Schwierigkeiten mit dem Schlaf oder der Fütterung, Probleme mit der Atmung, bläuliche Verfärbung der Haut oder Überwärmung bzw. Unterkühlung, Erbrechen, vermehrtes Schreien, steife oder schlaffe Muskulatur, Teilnahmslosigkeit, Zittern, Zuckungen oder Krampfanfälle. Wenn Sie bei Ihrem Kind nach der Geburt derartige Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt, der Sie entsprechend beraten kann.
Arzneimittel wie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" können, wenn sie während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft, eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
2.2.d Stillzeit
"Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Die Gefahr von Wirkungen auf den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Wenn Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" einnehmen, halten Sie bitte vor dem Stillen Rücksprache mit Ihrem Arzt.
2.2.e Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei manchen Menschen kann "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" Nebenwirkungen verursachen, die die Sicherheit bei der Arbeit und die Fähigkeit zur sicheren Steuerung eines Fahrzeugs beeinträchtigen können.
2.3 Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
"Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" kann Auswirkungen auf bestimmte andere Arzneimittel besitzen und umgekehrt. Einige dieser Arzneimittel sind:
- Desipramin (zur Behandlung von Depressionen). Der Blutspiegel von Desipramin kann erhöht sein, weshalb möglicherweise eine Reduktion der Desipramin-Dosis erforderlich ist.
- Neuroleptika (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen). Eine Verstärkung von Nebenwirkungen kann nicht ausgeschlossen werden.
- Metoprolol (zum Beispiel bei einer Herzkrankheit). Flecainid und Propafenon (zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags), andere Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Clomipramin, Nortriptylin) oder Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Risperidon, Thioridazin, Haloperidol). Ein Anstieg der Blutkonzentration dieser Arzneimittel wurde berichtet oder ist möglich.
- Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen). Citalopram darf nicht gleichzeitig mit Pimozid angewendet werden, da die Herzfunktion beeinflusst wird.
- Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen (QT-Intervall-Verlängerung) oder die Konzentration von Kalium oder Magnesium im Blut verringern. Citalopram hat ebenfalls eine derartige Wirkung.
- Arzneimittel, die die Krampfschwelle senken, z.B. andere Antidepressiva (Trizyklische, SSRIs), Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (z.B. Phenothiazine, Thioxanthene, Butyrophenone), Mefloquin, Bupropion und Tramadol (Schmerzmittel).
2.3.a Verstärkung der serotonergen Wirkungen von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" und Nebenwirkungen
- MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen oder bei Parkinson-Krankheit) (z.B. Moclobemid und Selegilin oder Linezolid, ein Antibiotikum). Mit Ausnahme von Selegilin in einer Dosis von bis zu 10 mg/Tag dürfen Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern einnehmen, da es zu schwerwiegenden und sogar tödlich verlaufenden Reaktionen kommen könnte (Serotonin-Syndrom). Zwischen den beiden Behandlungen muss ein behandlungsfreier Zeitraum eingehalten werden. Fragen Sie Ihren Arzt.
- Oxitriptan und Tryptophan (Serotonin-Vorstufen)
- Lithium (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen)
- Sumatriptan und andere Triptane (zur Behandlung von Migräne)
- Tramadol (zur Behandlung von starken Schmerzen)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum)
- Cimetidin (zur Behandlung von Magenproblemen) und andere Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren, z.B. Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, oder Fluvoxamin (ein anderes Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen). Die Kombination mit Citalopram kann einen Anstieg der Konzentration von Citalopram im Blut verursachen.
2.3.b Erhöhung des Blutungsrisikos
- Warfarin und andere blutverdünnende Arzneimittel
- Acetylsalicylsäure und andere Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR (nicht-steroidale Antiphlogistika, z.B. Ibuprofen)
- Dipyridamol und Ticlopidin (Herzmittel)
- Phenothiazine und atypische Neuroleptika (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen)
- Trizyklische Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen, z.B. Imipramin)
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, natürliche Heilmittel oder hoch dosierte Vitamin- bzw. Mineralpräparate handelt.
2.4 Woran ist bei Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Nahrungsmittel besitzen keinerlei Einfluss auf die Wirkung von "Citalopram oral". Alkohol sollte während der Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" gemieden werden.
3 Wie ist "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" einzunehmen?
Nehmen Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1 Art und Dauer der Einnahme
"Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" wird 1-mal täglich morgens oder abends eingenommen.
Nehmen Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser ein. Die Tabletten können zu den Mahlzeiten oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Episoden einer Major Depression: Eine antidepressive Wirkung ist nicht vor Ablauf von mindestens zwei Wochen nach Behandlungsbeginn zu erwarten. Die Behandlung sollte weitergeführt werden, bis der Patient 4-6 Monate beschwerdefrei ist, um einen ausreichenden Schutz vor einem möglichen Rückfall zu gewährleisten.
Panikstörung: Die maximale Wirksamkeit wird nach 3 Monaten erreicht. Eine Fortsetzung der Behandlung über mehrere Monate kann notwendig sein.
Bei Beendigung einer Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" sollte die Dosis über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern. Falls nach Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
1-mal täglich morgens oder abends 1 Filmtablette der verordneten Wirkstärke.
Es gelten folgende Empfehlungen:
3.2.a Erwachsene
3.2.a.1 Episoden einer Major Depression
1-mal täglich 20 mg. Die Maximal-Dosis von Citalopram beträgt 40 mg täglich.
3.2.a.2 Panikstörungen, Anfangs-Dosis
1-mal täglich 10 mg in den ersten Wochen.
3.2.a.3 Panikstörungen, Erhaltungs-Dosis
1-mal täglich 20 mg. Je nach Ansprechen kann die Dosis bis auf eine Höchst-Dosis von 40 mg 1-mal täglich gesteigert werden. Es können bis zu 3 Monate vergehen, bis das volle therapeutische Ansprechen erreicht wird.
3.2.b Ältere Patienten, Episoden einer Major Depression und Behandlung von Panikstörungen
1-mal täglich 10 mg. In Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden.
3.2.c Leberinsuffizienz
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollen eine Anfangs-Dosis von 10 mg pro Tag erhalten. Die Dosis darf bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion 20 mg pro Tag nicht überschreiten. Diese Patienten müssen klinisch überwacht werden.
3.2.d Niereninsuffizienz
Für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Daten zur Behandlung von Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) stehen nicht zur Verfügung.
3.3 Wenn Sie eine größere Menge "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" eingenommen haben, als in dieser Packungsbeilage angegeben ist oder von Ihrem Arzt verordnet wurde, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, die Notaufnahme oder eine Apotheke.
Symptome einer Überdosierung sind zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, schneller Pulsschlag, Benommenheit und Krämpfe.
3.4 Wenn Sie die Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" einmal vergessen haben, fahren Sie einfach mit dem gewohnten Einnahmeschema fort - nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein.
3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" abgebrochen wird
Ein plötzliches Beenden der Behandlung sollte vermieden werden. Bei Beendigung einer Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen reduziert werden, um das Risiko von Absetzreaktionen zu verringern.
Wenn nach einer Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise auffordern, die Tabletten erneut einzunehmen, um sie dann langsamer abzusetzen.
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht berechnet werden
4.1 Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, beenden Sie die Einnahme von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" und informieren Sie sofort Ihren Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf:
- In seltenen Fällen wurde über ein Serotonin-Syndrom berichtet. Die Symptome können Fieber, Muskelsteifigkeit oder Zittern und starke Erregung umfassen.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die mit starkem Blutdruckabfall, Blässe, Angst, schnellem und schwachem Pulsschlag, feuchtkalter Haut, Bewusstseinseintrübung, Zittern, Atmungsproblemen und plötzlichem Anschwellen von Haut und Schleimhaut einhergehen können.
- Gelegentlich können Symptome einer Depression oder Panikstörung wie Suizid- oder Selbstschädigungsgedanken fortbestehen oder schlimmer werden. In diesem Zusammenhang wurde selten über Suizidversuche berichtet.
Sonstige mögliche Nebenwirkungen:
4.1.a Sehr häufig
- Benommenheit, Schlaflosigkeit, Aufregung, Nervosität
- Kopfschmerzen, Zittern, Schwindel
- Herzklopfen
- Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall
- vermehrtes Schwitzen
- Verschwommensehen
- Schwäche
4.1.b Häufig
- Schlafstörungen, verändertes Träumen, Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörung, Angst
- Störung der Sexualfunktion in Form einer verminderten Libido, Impotenz, verminderte Ejakulation bei Männern, Orgasmusstörungen und Menstruationsschmerzen bei Frauen
- gesteigerter Appetit, Appetitmangel, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit
- Migräne, Gefühl des Kribbelns und Ameisenlaufens auf der Haut
- schneller Pulsschlag, zu niedriger oder zu hoher Blutdruck, Schwindel und Sehstörung ("Schwarzwerden vor den Augen") beim zu schnellen Aufstehen
- Verdauungsstörungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen
- Gewichtsveränderungen
- Entzündung der Nasenschleimhaut, Sinusitis
- Ausschlag, Juckreiz
- Sehstörungen
- Geschmacksstörungen
- Kraftlosigkeit, Gähnen
4.1.c Gelegentlich
- Hochgefühl, gesteigerte Libido
- unerwünschtes Muskelzucken, Krampfanfälle
- langsamer Pulsschlag
- erhöhte Leberwerte
- Husten
- Lichtempfindlichkeit
- Ohrgeräusche
- Muskelschmerzen
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Ohnmacht
- Unwohlsein
4.1.d Selten
- Blutung im Magen-Darm-Trakt, punktförmige Blutungen oder sonstige Form der Blutung in Haut oder Schleimhaut
- Psychomotorische Unruhe/Akathisie (Unfähigkeit zum ruhigen Sitzenbleiben)
4.1.e Nicht bekannt
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden.
Außerdem wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Herzrhythmusstörungen (supraventrikuläre und ventrikuläre Rhythmusstörungen), Halluzinationen, Hochstimmung, Gefühl der Unwirklichkeit und Depersonalisation, Panikattacken, Absonderung von Milch aus der Brustdrüse, Gelenkschmerzen. Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet. Es liegen keine klinischen Daten vor, die auf ein Abhängigkeitspotenzial von "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" hindeuten.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten": Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung mit "Citalopram oral" häufig auf. Über Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen der Haut, Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen wurde berichtet. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren.
4.2 Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5 Wie ist "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" aufzubewahren?
Lagern Sie "Citalopram Heumann 30mg Heunet Filmtabletten" bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank® auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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