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Die Anwendung wird bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen und muss bei Patienten mit klinisch bedeutsamen Störungen der Blut-Hirn-Schranke mit Vorsicht erfolgen. Da Somnolenz die häufigste Nebenwirkung von Difelikefalin ist, wird insbesondere zu Beginn der Therapie zu Vorsicht beim Autofahren und/oder Bedienen von Maschinen geraten. Dasselbe gilt für die gleichzeitige Anwendung mit anderen sedierenden Arzneistoffen, etwa Antihistaminika, Opioid-Analgetika oder Gabapentinoiden. Empfohlen wird zudem eine häufige Überwachung der Kaliumwerte.
Wichtige Wechselwirkungen
Die Wahrscheinlichkeit für Wechselwirkungen von Difelikefalin mit anderen Arzneimitteln ist gering.
Insbesondere zu Beginn der Therapie mit Difelikefalin kann es zu Somnolenz kommen. Werden gleichzeitig weitere Arzneimittel mit einem Risiko für diese Nebenwirkung angewendet, kann sich das Risiko für Schwindelgefühl und Somnolenz erhöhen. Zu diesen gehören sedierende Antihistaminika, Opioid-Analgetika sowie beispielsweise Clonidin, Ondansetron, Gabapentin, Pregabalin, Zolpidem, Alprazolam, Sertralin oder Trazodon.
Nebenwirkungen
Als Nebenwirkungen traten in den Studien zu Difelikefalin am häufigsten Somnolenz (bei 1,1 Prozent der Behandelten), Schwindel (0,9 Prozent), Parästhesie (1,1 Prozent), Kopfschmerzen (0,6 Prozent), Übelkeit und Erbrechen (jeweils 0,7 Prozent) sowie Veränderungen des Gemütszustands einschließlich Verwirrtheit (0,3 Prozent) auf. Kein Ereignis war schwerwiegend.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Studien
Wirksamkeit und Sicherheit von Difelikefalin wurden in den zwei Phase-III-Studien KALM-1 und KALM-2 überprüft. Beides waren placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudien, an denen Hämodialysepatienten mit mäßigem bis schwerem CKD-aP teilnahmen. Die Probanden erhielten über 12 Wochen entweder Difelikefalin in der jetzt zugelassenen Dosierung oder Placebo. Primärer Endpunkt war in beiden Studien der Prozentanteil der Patienten, die in Woche 12 auf der Worst Itching-Numerical Rating Scale (WI-NRS) eine Verbesserung von mindestens drei Punkten erreichten. Die Patienten hatten zu Beginn der Studie auf der WI-NRS, die von 0 (»kein Juckreiz«) bis 10 (»schlimmster vorstellbarer Juckreiz«) reicht, durchschnittlich bei 7,13 gelegen.
In KALM-1 umfassten Verum- und Placeboarm jeweils 189 Patienten; in KALM-2 waren es 237 beziehungsweise 236. Den primären Endpunkt erreichten in KALM-1 unter Difelikefalin 51 Prozent der Patienten und unter Placebo 27,6 Prozent; in KALM-2 waren es unter Difelikefalin 54,0 Prozent und unter Placebo 42,2 Prozent. Als sekundäre Endpunkte wurden unter anderem eine Verbesserung des WI-NRS-Wertes um mindestens vier Punkte sowie die juckreizbezogene Lebensqualität gemessen. Auch hier erwies sich Difelikefalin als überlegen.
Im Anschluss an KALM-1 und KALM-2 konnten alle Teilnehmer im Rahmen einer offenen Verlängerungsstudie mit Difelikefalin (weiter)behandelt werden. 712 Probanden nahmen dieses Angebot an. In dieser Studie zeigte sich erstens, dass sich der Juckreiz bei de |