ymphozyten (Plasmazelle) aus, dessen Klone sich im Knochenmark (Myelos) fehlerhaft ansiedeln und viele (multiple) Herde bilden. Wie alle Plasmazellen tragen die Myelomzellen auf ihrer Oberfläche das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA), das vom extrazellulären Teil des neuen chimären Antigenrezeptors (CAR) Idecabtagen vicleucel erkannt wird. Hat die CAR-T-Zelle an BCMA gebunden, führt die Aktivierung des intrazellulären Teils des CAR dazu, dass einerseits weitere CAR-positive T-Zellen gebildet werden und andererseits die gebundene B-Zelle abgetötet wird.
Anwendungsweise und -hinweise
Wie alle CAR-T-Zelltherapeutika ist Idecabtagen vicleucel patientenspezifisch und ausschließlich zur autologen Anwendung bestimmt: Dem Patienten werden T-Zellen entnommen, diese gereinigt und in einem spezialisierten Labor gentechnisch so verändert, dass sie den CAR exprimieren. Dies dauert üblicherweise vier bis fünf Wochen. Dann kann das Endprodukt, eine Zelldispersion mit 260 bis 500 x 106 lebensfähigen CAR-positiven T-Zellen, dem Patienten intravenös reinfundiert werden.
Eine Therapie mit Abecma darf nur von geschultem und spezialisiertem medizinischen Personal vorgenommen werden. Zur Vorbereitung der Behandlung gehört unter anderem ein Schwangerschaftstest bei Patientinnen im gebärfähigen Alter, der Ausschluss bestimmter Virusinfektionen vor der Entnahme der T-Zellen sowie eine Chemotherapie mit Cyclophosphamid und Fludarabin zwei bis neun Tage vor der Infusion der CAR-T-Zellen.
Da nach der Gabe von Abecma mit einem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) zu rechnen ist, müssen vor der Infusion mindestens eine Dosis Tocilizumab sowie eine Notfallausrüstung verfügbar sein. Innerhalb von acht Stunden nach jeder verabreichten Dosis Tocilizumab muss zudem eine weitere beschafft werden können.
Wichtige Wechselwirkungen
Impfungen mit Lebendimpfstoffen sollen mindestens sechs Wochen vor Beginn einer Chemotherapie zur Lymphozytendepletion abgeschlossen sein. Während der Abecma-Behandlung und bis zur Erholung des Immunsystems nach der Behandlung werden Impfungen mit Lebendimpfstoffen ebenfalls nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen waren sehr häufig und umfassten unter anderem Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie und Infektionen. Als schwerwiegende Nebenwirkungen wurden am häufigsten CRS, Pneumonie, febrile Neutropenie und Fieber genannt. Speziell erwähnt werden in der Fachinformation zudem neurologische Toxizitäten wie Aphasie und Enzephalopathie, die möglicherweise schwerwiegend oder lebensbedrohlich sein können.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Studien
Ausschlaggebend für die Zulassung waren die Ergebnisse der offenen, einarmigen KarMMa-Studie, im Rahmen derer 128 Patienten mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom mit Abecma behandelt wurden. Insgesamt zeigten 94 Patienten (73,4 Prozent) irgendeine Form von Ansprechen auf die Therapie, wobei zwischen stringentem kompletten Ansprechen, komplettem Ansprechen, sehr gutem partiellen Ansprechen und partiellem Ansprechen unterschieden wurde. Patienten, denen höhere Dosen CAR-p |