über ein halbes Jahr an.
Anwendungsweise und -hinweise
Die empfohlene Dosis beträgt 284 mg Inclisiran als subkutane Injektion zu Behandlungsbeginn, nach drei Monaten und danach alle sechs Monate. Gespritzt wird in den Bauch, Oberarm oder Oberschenkel. Die Applikation soll medizinisches Fachpersonal vornehmen; es ist keine Selbstanwendung vorgesehen. Wurde eine Dosis um weniger als drei Monate versäumt, sollte das Medikament verabreicht und die Behandlung nach dem ursprünglichen Zeitplan fortgesetzt werden. Ist das Säumnisintervall länger, sollte man einen neuen Behandlungsplan beginnen: eine Dosis zu Beginn, nach drei und dann nach sechs Monaten.
Bei älteren Patienten sowie bei Leber- und Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung nötig. Bei schweren Funktionsstörungen ist jedoch Vorsicht geboten
Wichtige Wechselwirkungen
Da Inclisiran nicht mit gängigen Wirkstofftransportern oder CYP-Enzymen interagiert, entstehen keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen. Ebenso sind keine relevanten Wechselwirkungen mit Statinen wie Atorvastatin oder Rosuvastatin zu erwarten.
Nebenwirkungen
Die einzigen mit Inclisiran assoziierten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle (8,2 Prozent), die meist leicht bis mäßig ausgeprägt waren. Es gab keine klinisch relevanten Störungen der Leber- und Nierenfunktion und keine muskulären Nebenwirkungen (wie bei Statinen möglich).
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Studien
Die Wirksamkeit von Inclisiran wurde in drei doppelblinden, randomisierten placebokontrollierten Phase-III-Studien (ORION-9, -10 und -11) über jeweils 18 Monate geprüft. Eingeschlossen waren insgesamt 3660 Patienten mit atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung (ASCVD), mit sogenannten ASCVD-Risikoäquivalenten wie Diabetes Typ 2, familiäre Hypercholesterolämie (FH) oder hohes Zehn-Jahres-Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis sowie mit heterozygoter FH. Die Patienten nahmen eine maximal tolerierte Statin-Dosis mit oder ohne andere lipidsenkende Therapien wie Ezetimib ein oder waren Statin-intolerant. Sie erhielten subkutan 284 mg Inclisiran oder Placebo an den Tagen 1, 90, 270 und 450 und wurden bis Tag 540 nachbeobachtet. Insgesamt erhielten 1833 Patienten das Verum.
In der gepoolten Analyse wurde mit Inclisiran an Tag 90 eine LDL-C-Senkung um 50 bis 55 Prozent erreicht und während der Langzeittherapie aufrechterhalten. Die maximale Senkung wurde nach einer zweiten Gabe an Tag 150 gemessen. Am Tag 510 wurde das LDL-C-Ziel von unter 1,8 mmol/l (70 mg/dl) von 82 bis 84 Prozent der ASCVD-Patienten unter Inclisiran und 16 bis 18 Prozent der Patienten unter Placebo erreicht (Daten aus ORION-10 und -11). In der ORION-9-Studie mit 482 FH-Patienten erreichten weniger Teilnehmer das Therapieziel.
Da Höhe und Dauer des LDL-C-Spiegels entscheidend sind für das kardiovaskuläre Risiko, erwartet man sich von der anhaltend starken LDL-Senkung positive Effekte. Nachgewiesen ist die Wirkung von Inclisiran auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität bisher aber nicht. Ergebnisse soll die kardiovaskul& |