hung von Muskelrelaxantien bei schwerkranken Intensivpflegepatienten. Die meisten dieser Patienten erhielten gleichzeitig Kortikosteroide. Diese Fälle wurden vereinzelt im Zusammenhang mit Cisatracurium gemeldet und ein Kausalzusammenhang wurde nicht nachgewiesen.
In seltenen Fällen wurde von Symptomen berichtet, welche auf eine Histaminfreisetzung zurückgeführt werden könnten, wobei keine Dosisabhängigkeit festgestellt werden konnte, auch nicht bei Dosen von bis zu 8× ED95. Ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung von Nimbex lässt sich aber nicht ausschliessen.
Überdosierung
Als Hauptzeichen einer Überdosierung von Nimbex ist eine verlängerte Muskellähmung mit den entsprechenden Konsequenzen zu erwarten. Es ist wichtig, die pulmonale Ventilation und die Sauerstoffzufuhr aufrechtzuerhalten, bis zum Einsetzen der Spontanatmung. Volle Sedation ist erforderlich, da Nimbex keinen Einfluss auf das Bewusstsein hat. Sobald erste Anzeichen der Spontanerholung sichtbar werden, kann diese durch Anticholinesterasen beschleunigt werden.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: M03AC11
Wirkungsmechanismus:
Cisatracurium ist ein nichtdepolarisierendes Muskelrelaxans. Es verbindet sich mit den cholinergen Rezeptoren an der motorischen Endplatte, um die Wirkung des Acetylcholins zu antagonisieren. Daraus resultiert ein kompetitiver Block der neuromuskulären Transmission. Diese Wirkung kann durch Cholinesterase-Hemmer wie Neostigmin oder Edrophonium leicht rückgängig gemacht werden.
Pharmakodynamik:
Die ED95 (Dosis, die benötigt wird, um eine 95%ige Unterdrückung der Zuckungen als Antwort auf eine Stimulation des N. ulnaris am M. Adductor pollicis zu erreichen) von Cisatracurium wird auf 0,05 mg/kg Körpergewicht während einer Opioid-Anästhesie (z.B. Fentanyl) geschätzt.
Die ED95 von Cisatracurium bei Kindern während einer Halothan-Narkose beträgt 0,04 mg/kg Körpergewicht.
Pharmakokinetik
Die Nichtkompartiment-Pharmakokinetik von Cisatracurium ist unabhängig von der Dosis (geprüft zwischen 0,1 und 0,2 mg/kg, d.h. 2 - 4 × ED95).
Das Pharmakokinetik-Modell bestätigt dieses Ergebnis und erweitert es bis zu 0,4 mg/kg (8 × ED95).
Distribution
Nach Injektion von Cisatracurium Dosen von 0,1 und 0,2 mg/kg bei gesunden, erwachsenen chirurgischen Patienten beträgt das Verteilungsvolumen im Steady State 121 bis 161 mL/kg.
Metabolismus
Cisatracurium wird im Körper bei physiologischem pH und physiologischer Temperatur durch die Hofmann'sche Elimination (ein chemischer Prozess) zu Laudanosin und zum Metaboliten monoquaternäres Acrylat abgebaut. Dieser Prozess macht ca. 80% der totalen Cisatracurium-Clearance aus. Laudanosin wird weiter abgebaut zu Desmethylmetaboliten, welche mit Glucuronsäure konjugiert werden. Das monoquaternäre Acrylat wird durch nicht spezifische Esterasen hydrolysiert und bildet den Metaboliten monoquaternärer Alkohol.
Elimination
In gesunden Erwachsenen mit normaler Nierenfunktion werden ca. 15% der Cisatracurium-Dosis unverändert im Urin ausgeschieden. Der übrige Anteil wird hauptsächlich in Form konjugierter Metaboliten über die Niere ausgeschieden. Folglich ist die Elimination von Cisatracurium wei |