eaktionen können mittels Prämedikation abgeschwächt werden, treten aber dennoch vorwiegend während der ersten Infusion auf. Bei diesen infusionsbedingten Reaktionen handelt es sich um anaphylaktoide Reaktionen, Bronchoobstruktion, kardiale Ereignisse (wie z.B. myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, Bradykardie), Schüttelfrost/Rigor, Husten, Zytokin-Freisetzungssyndrom, Diarrhoe, Dyspnoe, Müdigkeit, Flush, Blutdruckanstieg, Blutdruckabfall, Übelkeit, Schmerzen, Lungenödeme, Pruritus, Fieber, Hautausschlag, Angiooedem und Urtikaria (Liste nicht abschliessend). In einzelnen Fällen sind diese Reaktionen mit einem klinischen Verlauf verbunden, der einen letalen Ausgang haben kann. Auch mit Prämedikation kann es nach der Anwendung von Arzerra zu schweren Reaktionen wie dem Zytokin-Freisetzungssyndrom kommen. Im Falle von schweren infusionsbedingten Reaktionen muss die Infusion von Arzerra sofort unterbrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Für den Fall einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten Adrenalin (bei Anaphylaxie mit Blutdruckabfall, respiratorischen Symptomen oder Angiooedem), Antihistaminika und Glukokortikoide für den sofortigen Einsatz zur Verfügung stehen.
Arzerra sollte nur angewendet werden, falls medizinisches Fachpersonal, das infusionsbedingte Reaktionen bewerten und behandeln kann, sofort verfügbar ist, sowie nur in einer Einrichtung, in der alle Vorrichtungen zur Reanimation vorhanden sind.
Patienten sollten aktiv vor jeder Anwendung von Arzerra befragt werden, wie sie die letzte Infusion vertragen haben und ob besondere Symptome aufgetreten sind.
Bei Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion sollte Arzerra sofort und permanent abgesetzt werden und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
Infusionsbedingte Reaktionen treten in der Mehrzahl der Fälle vorwiegend während der ersten Infusion auf und gehen mit den folgenden Infusionen tendenziell zurück. Für Patienten mit beeinträchtigter Lungenfunktion in der Anamnese besteht unter Umständen ein erhöhtes Risiko für pulmonale Komplikationen infolge schwerer Reaktionen; diese Patienten müssen während der Infusion von Arzerra engmaschig überwacht werden.
Tumorlysesyndrom
Bei Patienten mit CLL kann unter der Behandlung mit Arzerra ein Tumorlysesyndrom (TLS) auftreten. Die Behandlung eines TLS besteht in der Korrektur der Elektrolytentgleisungen, der Überwachung der Nierenfunktion, der Erhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts und einer unterstützenden Versorgung.
Progressive Multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
Bei Patienten mit CLL, die eine zytotoxische Pharmakotherapie erhielten, darunter auch Arzerra, wurde das Auftreten einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) mit Todesfolge beobachtet. Die Diagnose einer PML ist bei jedem mit Arzerra behandelten Patienten in Betracht zu ziehen, bei dem ein Neuauftreten oder eine Veränderung bereits bestehender neurologischer Zeichen und Symptome festgestellt werden. Bei Verdacht auf PML muss Arzerra abgesetzt und die Überweisung zu einem Neurologen erwogen werden.
Impfungen
Die Sicherheit einer Immunisierung mit lebenden abgeschwächten oder inaktivierten Impfstoffen unter der Behandlung mit Arze |