; Hilfstoff
Produktinformation zu XALKORI 250 mg Hartkapseln
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NEUE ARZNEISTOFFE
Stoffgruppe:86 Zytostatika, andere antineoplastische Mittel und Protektiva
Wirkstoff:Crizotinib
Fertigarzneimittel:Xalkori®
Hersteller:Pfizer
Markteinführung (D):11/2012
Darreichungsform:
200mg Hartkapseln
250 mg Hartkapseln
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Indikationen
Xalkori wird zur Behandlung von Erwachsenen mit vorbehandeltem oder nicht vorbehandeltem ALK-positiven fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) angewendet. ALK ist eine Abkürzung für das Enzym Anaplastische-Lymphom-Kinase. Diese Tyrosinkinase ist bei den betroffenen Lungenkrebspatienten überaktiv und sorgt für Wachstum und Vermehrung der Krebszellen. Bei 3 bis 5 Prozent aller NSCLC-Patienten lässt sich diese nachweisen. Meistens handelt es sich dabei um jüngere Patienten und Nichtraucher. Xalkori ist außerdem zugelassen zur Behandlung des ROS1-positiven, fortgeschrittenen nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms.
Wirkmechanismus
Der Tyrosin-Kinase-Inhibitor Crizotinib hemmt das Enzym Anaplastische-Lymphom-Kinase (ALK).
Anwendungsweise und -hinweise
Die empfohlene Dosis von Xalkori beträgt zweimal täglich 250 mg. Die Kapseln sollten als Ganzes geschluckt und weder geöffnet noch aufgelöst werden. Grapefuit und Grapefruitsaft sowie Johanniskraut sollten während der Dauer der Therapie vermieden werden.
wichtige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Crizotinib mit starken CYP3A4-Inhibitoren oder mit starken oder mäßig starken CYP3A4-Induktoren sollte vermieden werden. Zu den starken CYP3A4-Inhibitoren gehören unter anderem bestimmte Proteaseinhibitoren (zum Beispiel Atazanavir, Indinavir oder Ritonavir), bestimmte Azol-Antimykotika (zum Beispiel Ketokonazol, Itraconazol oder Voriconazol), bestimmte Makrolide (zum Beispiel Clarithromycin, Telithromycin oder Troleandomycin), aber auch Grapefruit und Grapefruitsaft. Zu den starken CYP3A4-Induktoren gehören unter anderem Carbamazepin, Phenytoin und Johanniskraut.
Crizotinib selbst ist ein mäßiger Hemmstoff von CYP3A4. Die gleichzeitige Gabe mit CYP3A4-Substraten mit enger therapeutischer Breite sollte daher unterbleiben. Eine enge klinische Überwachung wird in der Fachinformation zudem angeraten, wenn der Crizotinib mit Digoxin, Dabigatran, Colchicin oder Pravastatin kombiniert wird. Vorsicht ist auch bei der Kombination mit Paracetamol, Morphin oder Irinotecan geboten.
Crizotinib kann zudem Bradykardien auslösen. Deshalb sollte eine Kombination mit anderen Bradykardie-auslösenden Arzneimitteln, zum Beispiel Verapamil, Diltiazem, Clonidin und Mefloquin, nur mit Vorsicht erfolgen. In den Zulassungsstudien traten zudem sehr häufig Sehstörungen auf. Weitere Nebenwirkungen, die sehr häufig beobachtet wurden, sind Magen-Darm-Beschwerden, verminderter Appetit, Neuropathie, Schwindel, Dysgeusie, Müdigkeit, Ödeme und Neutropenien.
Nebenwirkungen
In Studien traten unter Behandlung m |