ch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien,
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Aus dem inaktiven Hormonogen Terlipressin wird das bioaktive Lysin-Vasopressin
(LVP) protrahiert freigesetzt und durch die parallel zur Freisetzung ablaufende metabolische
Elimination des LVP über einen Zeitraum von 4 – 6 Stunden in einem Konzentrationsbereich
oberhalb der minimal wirksamen und unterhalb der toxischen Konzentration gehalten.
Konsequenzen der verzögerten Freisetzung des aktiven Hormons sind:
- Wegfall des toxischen „Bolus-Effekts“ auf das Herz (keine Arrhythmien, keine Veränderung
der Überleitung und der ST-Strecke im EKG, keine Beeinflussung des Herzminutenvolumens)
und die Lungengefäße
- sehr geringe Freisetzung des Plasminogenaktivators
- keine ACTH-Freisetzung
einer
Schocksituation
stellt
Glycylpressin
Blut
Peripherie
bereit
(Zentralisierungseffekt).
Terlipressin erhöht den Tonus vasaler und extravasaler glatter Muskelzellen. Durch die
Erhöhung
terminalen
arteriellen
Wandwiderstandes
kommt
einer
Durchblutungsminderung im Bereich des Splanchnikus.
Die Reduzierung des arteriellen Zuflusses führt zu einer Drucksenkung im Portalkreislauf. Da
sich
gleichzeitig
Darmmuskulatur
kontrahiert,
resultiert
hieraus
eine
gesteigerte
Peristaltik. Ferner konnte gezeigt werden, dass sich auch die Muskulatur der Ösophaguswand
kontrahiert und experimentell erzeugte Varizen dadurch „abgeschnürt“ werden.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die mittlere Plasma-Halbwertzeit des Terlipressins beträgt 24 ± 2 Minuten. Terlipressin wird
nach einer i.v. Bolus-Injektion entsprechend einer Kinetik 2. Ordnung ausgeschieden. Für die
Verteilungsphase
(bis
Minuten)
wurde
eine
Plasma-Halbwertzeit
Minuten
errechnet, die metabolische Clearance beträgt 9 ml/kg/min und das Verteilungsvolumen liegt
bei ungefähr 0,5 l/kg.
Organismus
wird
durch
enzymatische
Abspaltung
Glycylreste
langsam
aktives
Lysinvasopressin freigesetzt, sodass eine 2 – 5 Stunden dauernde Vasokonstriktion resultiert,
im Gegensatz zu einer Wirkungsdauer von höchstens 20 Minuten des Lysin-Vasopressins.
Im Urin findet sich nur 1% des injizierten Terlipressins. Dies lässt auf einen nahezu
vollständigen Abbau durch Endo- und Exopeptidasen der Leber und Niere schließen.
Die Eliminations-Halbwertszeit beträgt 53 – 55 Minuten.
5.
Pharmakovigilanz
Der Antragsteller erbrachte den Nachweis, dass ihm eine adäquat qualifizierte für die
Pharmakovigilanz verantwortliche Person sowie ein System zur Erfassung und Meldung
sowohl von innerhalb als auch außerhalb der Europäischen Gemeinschaft aufgetretenen
Nebenwirkungen
Verfügung
steht.
Antragsteller
vorgelegte
detaillierte
Beschreibung seines Pharmakovigilanz-Systems entspricht den Anforderungen des von der
Europäischen Kommission erstellten und veröffentlichten Leitfadens über die Erfassung,
Überprüfung
Vorlage
Berichten
über
Nebenwirkungen,
einschließlich
technischen Anforderu |