NS5B‑NI‑RAV einschliesslich N142T, L159F, E/N237G, C/M289L/I, L320F/I/V, V321A/I und S282G+V321I vorlagen.
Studien bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose
Es wurden Analysen durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen NS5A‑RAV, die zu Studienbeginn bereits vorlagen, und dem Behandlungsergebnis bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose in einer Phase‑3‑Studie (ASTRAL‑4) zu untersuchen. Von den 87 Patienten, die eine Behandlung mit Epclusa + RBV erhielten, wurden 85 Patienten in die Analyse der NS5A‑RAV einbezogen; 2 Patienten wurden ausgeschlossen, da sie weder eine SVR12 erreichten noch ein virologisches Versagen aufwiesen. Unter den Patienten, die 12 Wochen lang mit Epclusa + RBV behandelt wurden, wiesen 29% (25/85) zu Studienbeginn ein Virus mit NS5A‑RAV auf: 29% (19/66) der Patienten mit HCV vom Genotyp 1, 75% (3/4) mit HCV vom Genotyp 2, 15% (2/13) mit HCV vom Genotyp 3 und 50% (1/2) mit HCV vom Genotyp 4.
Tabelle 9 zeigt die SVR12 bei Patienten mit oder ohne NS5A‑RAV zu Studienbeginn in der Gruppe mit Epclusa + RBV über 12 Wochen innerhalb dieser Studie.
Tabelle 9: SVR12 bei Patienten mit oder ohne NS5A‑RAV zu Studienbeginn nach HCV‑Genotyp (Studie ASTRAL‑4)
Epclusa + RBV 12 Wochen
Genotyp 1
Genotyp 3
Genotyp 2 oder 4
Insgesamt
Mit jeglichen NS5A‑RAV zu Studienbeginn
100% (19/19)
50% (1/2)
100% (4/4)
96% (24/25)
Ohne NS5A‑RAV zu Studienbeginn
98% (46/47)
91% (10/11)
100% (2/2)
98% (58/60)
Der einzelne Genotyp‑3‑Patient mit NS5A‑RAV zu Studienbeginn, der keine SVR12 erreichte, wies zu Studienbeginn die NS5A‑Substitution Y93H auf; die pharmakokinetischen Daten dieses Patienten entsprachen mangelnder Therapieadhärenz.
Drei Patienten in der Gruppe mit Epclusa + RBV über 12 Wochen wiesen zu Studienbeginn NS5B‑NI‑RAV (N142T und L159F) auf, und alle drei Patienten erreichten eine SVR12.
Kreuzresistenz
In‑vitro‑Daten deuten darauf hin, dass die Mehrzahl der mit Ledipasvir- und Daclatasvir-Resistenz verbundenen NS5A‑RAV empfindlich gegenüber Velpatasvir blieb. Velpatasvir war vollständig aktiv gegen die mit Sofosbuvir-Resistenz assoziierte Substitution S282T in NS5B, während alle mit Velpatasvir‑Resistenz assoziierten Substitutionen in NS5A vollständig empfindlich gegenüber Sofosbuvir waren. Sowohl Sofosbuvir als auch Velpatasvir zeigten bei Substitutionen, die mit einer Resistenz gegen andere Klassen direkt wirkender antiviraler Mittel mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen, wie nicht-nukleosidischen NS5B‑Inhibitoren und NS3‑Proteaseinhibitoren, assoziiert sind, uneingeschränkte Aktivität. Die Wirksamkeit von Epclusa wurde bei Patienten, die zuvor auf andere Behandlungsregime, die einen NS5A‑Inhibitor enthalten, nicht angesprochen haben, nicht untersucht.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Epclusa wurde in drei Phase‑3‑Studien bei Patienten mit HCV‑Infektion vom Genotyp 1 bis 6 mit oder ohne kompensierter Zirrhose, einer Phase‑3‑Studie bei Patienten mit HCV‑Infektion vom Genotyp 1 bis 6 mit dekomp