;modialyse führt wahrscheinlich nicht zu einer bedeutsamen Entfernung von Velpatasvir, da Velpatasvir in hohem Mass an Plasmaproteine gebunden ist.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC‑Code: J05A
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik:
Wirkungsmechanismus
Sofosbuvir ist ein pan‑genotypischer Hemmer der RNA‑abhängigen RNA‑Polymerase NS5B des HCV, die für die Virusreplikation erforderlich ist. Sofosbuvir ist ein Nukleotid-Prodrug, das nach intrazellulärer Metabolisierung in das pharmakologisch aktive Uridin-Analogon-Triphosphat (GS‑461203) von der NS5B‑Polymerase in die HCV‑RNA eingebaut wird und zum Kettenabbruch führt. GS‑461203 (der aktive Metabolit von Sofosbuvir) hemmt weder humane DNA‑ und RNA‑Polymerasen noch die mitochondriale RNA‑Polymerase.
Velpatasvir ist ein HCV‑Inhibitor, der auf das HCV‑NS5A‑Protein abzielt, das sowohl für die RNA‑Replikation als auch den Zusammenbau von HCV‑Virionen erforderlich ist. In‑vitro‑Studien zur Resistenzselektion und Kreuzresistenz deuten darauf hin, dass NS5A die Zielstruktur für die Wirkung von Velpatasvir darstellt.
Antivirale Aktivität
Tabelle 5 zeigt die effektiven Konzentrationen (EC50) von Sofosbuvir und Velpatasvir gegen ungekürzte oder chimäre Replikons, die NS5B‑ und NS5A‑Sequenzen aus den Laborstämmen kodierten. Tabelle 6 zeigt die EC50‑Werte von Sofosbuvir und Velpatasvir gegen klinische Isolate.
Tabelle 5: Aktivität von Sofosbuvir und Velpatasvir gegen ungekürzte oder chimäre Labor-Replikons
Replikon-Genotyp
EC50 von Sofosbuvir, nMa
EC50 von Velpatasvir, nMa
1a
40
0,014
1b
110
0,016
2a
50
0,005‑0,016c
2b
15b
0,002‑0,006c
3a
50
0,004
4a
40
0,009
4d
NA
0,004
5a
15b
0,021‑0,054d
6a
14b
0,006‑0,009
6e
NA
0,130d
NA = Not available (nicht verfügbar)
a Mittelwert aus mehreren Experimenten mit demselben Labor-Replikon.
b Für die Untersuchung wurden stabile chimäre 1b‑Replikons verwendet, die NS5B‑Gene von Genotyp 2b, 5a oder 6a trugen.
c Daten von verschiedenen Stämmen ungekürzter NS5A‑Replikons oder chimärer NS5A‑Replikons, die ungekürzte NS5A‑Gene mit L31‑ oder M31‑Polymorphismen trugen.
d Daten von einem chimären NS5A‑Replikon, das die NS5A-Aminosäuren 9‑184 trug.
Tabelle 6: Aktivität von Sofosbuvir und Velpatasvir gegen transiente Replikons, die NS5A oder NS5B trugen, aus klinischen Isolaten
Replikon-Genotyp
Replikons, die NS5B trugen, aus klinischen Isolaten
Replikons, die NS5A trugen, aus klinischen Isolaten
Anzahl klinischer Isolate
Mediane EC50 von Sofosbuvir, nM (Bereich)
Anzahl klinischer Isolate
Mediane EC50 von Velpatasvir, nM (Bereich)
1a