dlichkeit: Vfend darf bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen andere Azole nur mit Vorsicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Herz-Kreislaufsystem
Einige Azole einschliesslich Voriconazol wurden mit einer Verlängerung des QT-Intervalls in Verbindung gebracht. Bei Patienten mit Risikofaktoren wie beispielsweise nach kardiotoxischer Chemotherapie, bei Kardiomyopathie, Hypokaliämie und Begleitmedikation, die ebenfalls zur Entstehung einer Torsade de pointes beigetragen haben könnte, kam es unter Voriconazol selten zu Torsades de pointes. Voriconazol muss bei Patienten mit Leiden, die möglicherweise zu einer Herzrhythmusstörung führen könnten oder einer Therapie die QT-Verlängerungen induzieren kann (z.B. Amiodarone), mit Vorsicht eingesetzt werden. Vor Beginn einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des Elektrolythaushaltes, wie z.B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie ausgeglichen werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»). In einer Studie wurde an Probanden die Wirkung einer Einmalgabe Voriconazol, von bis zum 4fachen der üblichen Tagesdosis, auf das QT-Intervall untersucht. Bei keinem der Probanden wurde dabei die möglicherweise klinisch relevante Grenze des QT-Intervalls von 500 msec überschritten (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen; Pharmakodynamik»). In der Post Marketing Phase wurde unter hohen Dosen Voriconazol eine QTc-Verlängerung bis 525 msec beobachtet.
Haut: In klinischen Studien wurden häufig Hautreaktionen beobachtet, in seltenen Fällen auch schwere Haut- und Schleimhautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse oder Erythema multiforme. Patienten, die Hautveränderungen entwickeln, müssen engmaschig überwacht und die Voriconazol Therapie muss abgebrochen werden, wenn es zu einer Blasenbildung oder zu einer Progredienz der Hautveränderungen kommt.
Ausserdem wurde unter Therapie mit Voriconazol über Photosensitivität bzw. Phototoxizität sowie über Fälle von Pseudoporphyrie berichtet. Patienten sollten instruiert werden, während der Behandlung mit Voriconazol intensive bzw. längere, direkte UV-Exposition zu meiden und entsprechende Schutzmassnahmen wie Bekleidung und Sonnenschutzmittel anzuwenden. Bei Auftreten phototoxischer Reaktionen sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis neu beurteilt werden.
Darüber hinaus wurden bei einer Therapiedauer >6 Monate Plattenepithelkarzinome der Haut beobachtet, darunter 2 Fälle bei Kindern unter 12 Jahren. Im Allgemeinen traten diese Tumore bei Patienten auf, welche gleichzeitig andere Risikofaktoren (z.B. Immunsuppression) sowie frühere Phototoxizitätsreaktionen hatten oder aktinische Keratosen aufwiesen. Bei einem Teil der Patienten fanden sich multiple Plattenepithelkarzinome bzw. ein aggressives Wachstum mit lokaler Infiltration und/oder Fernmetastasen, selten mit letalem Ausgang. In Einzelfällen wurde auch über maligne Melanome berichtet. Es liegen Berichte vor, dass prämaligne Veränderungen (wie aktinische Keratosen) nach Absetzen von Voriconazol reversibel waren.
Patienten unter Langzeittherapie s |