Cvon Voriconazol (350 mg zweimal täglich) 96% bzw. 68% der Werte bei alleiniger Anwendung von Voriconazol (200 mg zweimal täglich). Unter 400 mg Voriconazol zweimal täglich waren die Cund AUC104% bzw. 87% höher als mit 200 mg Voriconazol zweimal täglich alleine. Durch Voriconazol (400 mg zweimal täglich) erhöhten sich Cund AUCvon Rifabutin um 195% bzw. 331%.
Wenn die gleichzeitige Gabe von Rifabutin zusammen mit Voriconazol gerechtfertigt ist, kann die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 5 mg/kg KG i.v. zweimal täglich oder von 200 mg auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 mg auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten unter 40 kg) (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung; Dosierungsanpassung») erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung des Blutbildes und der Nebenwirkungen von Rifabutin (z.B. Uveitis) empfohlen.
Omeprazol (CYP2C19-Hemmer; CYP2C19- und CYP3A4-Substrat): Omeprazol (40 mg einmal täglich) erhöhte die Cund AUCvon Voriconazol um 15% bzw. 41%. Eine Dosisanpassung von Voriconazol wird nicht empfohlen. Voriconazol erhöhte die Cund AUCvon Omeprazol um 116% bzw. 280%. Wird Voriconazol bei Patienten, die bereits Omeprazol erhalten, angewendet, wird empfohlen, die Dosierung von Omeprazol zu halbieren. Die Metabolisierung anderer Protonenpumpenhemmer, die CYP2C19-Substrate sind, kann ebenfalls durch Voriconazol gehemmt werden.
Orale Kontrazeptiva: Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und einem oralen Kontrazeptivum (einmal täglich 1 mg Norethisteron und 0,035 mg Ethinylestradiol) führte bei gesunden Frauen zu erhöhter Cund AUCvon Ethinylestradiol (+36% bzw. +61%) und Norethisteron (+15% bzw. +53%).
Die Cund AUCvon Voriconazol erhöhten sich um 14% bzw. 46%. Vermutlich normalisieren sich die Voriconazol-Spiegel während der einwöchigen Einnahmepause wieder. Nachdem das Verhältnis zwischen Norethisteron und Ethinylestradiol während der Interaktion mit Voriconazol unverändert blieb, wird deren kontrazeptiver Effekt dadurch wahrscheinlich nicht beeinflusst. Obwohl in der klinischen Interaktionsstudie keine Zunahme der Häufigkeit hormonell bedingter unerwünschter Wirkungen beobachtet wurde, können höhere Estrogen- und Progestagen-Spiegel insbesondere zu Übelkeit und Menstruationsstörungen führen.
Orale Kontrazeptiva mit anderen Dosen als 1 mg Norethisteron und 0,035 mg Ethinylestradiol wurden nicht untersucht.
Antiretrovirale Wirkstoffe
Indinavir (CYP3A4-Hemmer und Substrat): Indinavir (800 mg dreimal täglich) hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die C, Cund AUCvon Voriconazol. Voriconazol hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Cund AUCvon Indinavir (800 mg dreimal täglich).
Andere HIV-Protease-Hemmer (CYP3A4-Hemmer): In-vitro -Studien deuten darauf hin, dass Voriconazol den Metabolismus von HIV-Protease-Hemmern (z.B. Saquinavir, Amprenavir und Nelfinavir) hemmen kann. In-vitro -Studien haben auch gezeigt, dass die Metabolisierung von Voriconazol durch HIV-Protease-Hemmer gehemmt werden kann. Die möglichen Konsequenzen einer Kombination von Voriconazol mit anderen HIV-Protease-Hemmern beim Menschen können allerdings nicht alleine aus In-vitro -Studien abgeleite |